Discussion:
[Presse] Schwerer Unfall auf Transrapid-Strecke im Emsland
(zu alt für eine Antwort)
Will Berghoff
2006-09-22 10:16:15 UTC
Permalink
Schwerer Unfall auf Transrapid-Strecke
Freitag 22. September 2006, 11:55 Uhr

Lathen (dpa) - Auf der Transrapid-Versuchsstrecke im Emsland sind bei
einem Unfall mehr als 20 Menschen verletzt worden. Die führerlose
Schwebebahn sei mit rund 200 Stundenkilometern auf offener Strecke auf
einen Werkstattwagen geprallt. Ob es auch Tote gegeben hat, konnte ein
Sprecher des Kreises Emsland zunächst nicht sagen.

Ein Großaufgebot von Rettungskräften sei an der Strecke zwischen Lathen
und Melstrup, um die Passagiere zu bergen, sagte der Kreissprecher. Die
Magnetschwebebahn fährt auf der Versuchsstrecke mit
Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 450 Stundenkilometern
Oliver Lemke
2006-09-22 10:35:51 UTC
Permalink
Post by Will Berghoff
Schwerer Unfall auf Transrapid-Strecke
Freitag 22. September 2006, 11:55 Uhr
Lathen (dpa) - Auf der Transrapid-Versuchsstrecke im Emsland sind bei
einem Unfall mehr als 20 Menschen verletzt worden. Die führerlose
Schwebebahn sei mit rund 200 Stundenkilometern auf offener Strecke auf
einen Werkstattwagen geprallt. Ob es auch Tote gegeben hat, konnte ein
Sprecher des Kreises Emsland zunächst nicht sagen.
Spiegel online meldet mittlerweile, dass feststeht, dass auch Menschen
ums leben gekommen sind. Es waren offenbar Besucher der Anlage, die an
einer Demonstrationsfahrt teilnahmen.

<http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,438598,00.html>

Gruß

Oli
--
Ausrüstung der örtlichen Aufsicht:
Die örtliche Aufsicht trägt eine rote Mütze.

Konzernrichtlinie 408 der Deutschen Bahn AG, Modul 0325, Absatz 3
Frank Rennemann
2006-09-22 11:06:04 UTC
Permalink
Post by Will Berghoff
Schwerer Unfall auf Transrapid-Strecke
Freitag 22. September 2006, 11:55 Uhr
Lathen (dpa) - Auf der Transrapid-Versuchsstrecke im Emsland sind bei
einem Unfall mehr als 20 Menschen verletzt worden. Die führerlose
Schwebebahn sei mit rund 200 Stundenkilometern auf offener Strecke auf
einen Werkstattwagen geprallt. Ob es auch Tote gegeben hat, konnte ein
Sprecher des Kreises Emsland zunächst nicht sagen.
Ein Großaufgebot von Rettungskräften sei an der Strecke zwischen Lathen
und Melstrup, um die Passagiere zu bergen, sagte der Kreissprecher. Die
Magnetschwebebahn fährt auf der Versuchsstrecke mit
Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 450 Stundenkilometern
passend dazu auch Spiegel online:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,438598,00.html
Ingo Stiller
2006-09-22 11:14:10 UTC
Permalink
Will Berghoff schrieb:

<snip>

Ursache scheint ein Werkstattwagen gewesen zu sein:

==========================
http://de.news.yahoo.com/22092006/3/schwerer-unfall-transrapid-strecke.html

Lathen (dpa) - Auf der Transrapid-Versuchsstrecke im niedersächsischen
Lathen hat sich am Freitag ein schwerer Unfall mit zahlreichen
Verletzten ereignet. Ein mit 25 Besuchern besetzter Zug der
führerlosen Magnetschwebebahn prallte am Morgen mit etwa 200
Stundenkilometern auf einen Werkstattwagen der Versuchsanlage.

Wie viele Menschen im Transrapid und in dem Werkstattzug verletzt
wurden, konnte der Sprecher des Kreises Emsland, Dieter Sturm, nicht
sagen. Insgesamt seien bis zu 30 Menschen in den Unfall verwickelt. Ob
es auch Tote gegeben hat, war unklar. Das Unglück ereignete sich auf
offener Strecke zwischen Lathen und Melstrup.

Für die Bergung der Opfer mussten Drehleitern der Feuerwehr
angefordert werden, da die Schwebebahn auf einem Bahngestell in vier
Metern Höhe über dem Boden verkehrt. «Mindestens 100 Rettungskräfte
sind derzeit vor Ort», sagte Sturm. Auf der Versuchsstrecke werden
regelmäßig Fahrten für Touristen angeboten. Die Magnetschwebebahn
erreicht auf der mehr als 30 Kilometer langen Versuchsstrecke
Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 450 Stundenkilometern.
==========================


Stellt sich auch die Frage, wie man in Zukunft sicherstellen will, dass
die Rettungskräfte schnell an den Zug kommen. Oder wie die Passagier
sich (ohne Fremde hilfe) in Sicherheit bringen können

Gruß Ingo
Frank Hucklenbroich
2006-09-22 11:58:58 UTC
Permalink
Post by Ingo Stiller
Stellt sich auch die Frage, wie man in Zukunft sicherstellen will, dass
die Rettungskräfte schnell an den Zug kommen. Oder wie die Passagier
sich (ohne Fremde hilfe) in Sicherheit bringen können
Das wird in der Tat ein Riesenproblem sein, denn das Ding fährt in ca. 5
Metern Höhe.

Rettungskräfte, die kurzfristig am Unfallort eintreffen, haben das erst mal
keine Chance und müssen warten, bis irgendwann genug Drehleitern da sind.
Und einen vollbesetzten Zug über Drehleitern zu evakuieren stelle ich mir
nun auch ziemlich zeitaufwendig vor.

Wie sieht das eigentlich mit dem Strom bei diesen Bahnen aus? Würde da
nicht auch die Gefahr bestehen, daß etwaige Retter, die da mit Leitern
rangehen, erst mal heftige Stromschläge bekommen? Oder eben Passagiere, die
versuchen sich in Sicherheit zu bringen?!

Scheinbar hat man diesen Punkt noch nicht wirklich zu Ende gedacht.
Angeblich waren wohl mal aufblasbare Notrutschen für den Transrapid geplant
(ähnlich wie bei Flugzeugen), aber die sind wohl (noch) nicht im Einsatz.

Grüße,

Frank
Tobias Meyer
2006-09-22 12:00:54 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Wie sieht das eigentlich mit dem Strom bei diesen Bahnen aus? Würde da
nicht auch die Gefahr bestehen, daß etwaige Retter, die da mit Leitern
rangehen, erst mal heftige Stromschläge bekommen? Oder eben Passagiere, die
versuchen sich in Sicherheit zu bringen?!
Es gibt keine offenen Stromübertragungen. Der Zug wird passiv angebtrieben,
und der Strom, der für das Schweben und den Inneraum benötigt wird, wird
induktiv übertragen.

Tobi
Ulf Kutzner
2006-09-22 12:10:06 UTC
Permalink
Post by Tobias Meyer
Post by Frank Hucklenbroich
Wie sieht das eigentlich mit dem Strom bei diesen Bahnen aus? Würde da
nicht auch die Gefahr bestehen, daß etwaige Retter, die da mit Leitern
rangehen, erst mal heftige Stromschläge bekommen? Oder eben Passagiere, die
versuchen sich in Sicherheit zu bringen?!
Es gibt keine offenen Stromübertragungen.
Ist sicher, daß auch bei schweren Unfällen keine stromführenden Teile im
Fahrweg freigelegt werden?

Gruß, ULF
Christoph Schmitz
2006-09-22 12:12:44 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Ingo Stiller
Stellt sich auch die Frage, wie man in Zukunft sicherstellen will, dass
die Rettungskräfte schnell an den Zug kommen. Oder wie die Passagier
sich (ohne Fremde hilfe) in Sicherheit bringen können
Das wird in der Tat ein Riesenproblem sein, denn das Ding fährt in ca. 5
Metern Höhe.
Rettungskräfte, die kurzfristig am Unfallort eintreffen, haben das erst mal
keine Chance und müssen warten, bis irgendwann genug Drehleitern da sind.
Mit der dreiteiligen Schiebleiter (14 m lang) muesste man
auch rankommen, je nachdem auch mit der vierteiligen Steck-
leiter (8,40 m). Zur Rettung von untrainierten Personen sind
die natuerlich nicht besonders gut geeignet.
Post by Frank Hucklenbroich
Und einen vollbesetzten Zug über Drehleitern zu evakuieren stelle ich mir
nun auch ziemlich zeitaufwendig vor.
Kommt drauf an, wieviel Leitern man hat und an wievielen
Stellen man anleitern kann. Hat der Zug eigentlich Not-
ausstiegsfenster?
Post by Frank Hucklenbroich
Wie sieht das eigentlich mit dem Strom bei diesen Bahnen aus? Würde da
nicht auch die Gefahr bestehen, daß etwaige Retter, die da mit Leitern
rangehen, erst mal heftige Stromschläge bekommen? Oder eben Passagiere, die
versuchen sich in Sicherheit zu bringen?!
Normalerweise gibt es keine offenen spannungsfuehrenden
Teile, sogar die Energieuebertragung in den Zug erfolgt
induktiv. Nach einem Unfall mag das anders aussehen.
Die streckenseitigen Installationen (vor allem der Lang-
stator waere da zu nennen) wird man wohl von der Leit-
stelle aus direkt abgeschaltet haben, aber die Bordbat-
terien duerften recht leistungsfaehig sein, weil sie
u.a. dafuer da sind, die Schwebemagnete bei einem Netz-
ausfall weiterzuversorgen.

Christoph
Matthias Warkus
2006-09-22 21:23:53 UTC
Permalink
Christoph Schmitz wrote:
[Transrapid]
Post by Christoph Schmitz
Kommt drauf an, wieviel Leitern man hat und an wievielen
Stellen man anleitern kann. Hat der Zug eigentlich Not-
ausstiegsfenster?
Er hat Notausstiegsschläuche, die in die Türen eingehängt werden können.
Leitern sind zum Evakuieren nicht notwendig.

mawa
Henning Koch
2006-09-22 14:37:29 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Ingo Stiller
Stellt sich auch die Frage, wie man in Zukunft sicherstellen will, dass
die Rettungskräfte schnell an den Zug kommen. Oder wie die Passagier
sich (ohne Fremde hilfe) in Sicherheit bringen können
Das wird in der Tat ein Riesenproblem sein, denn das Ding fährt in ca. 5
Metern Höhe.
Rettungskräfte, die kurzfristig am Unfallort eintreffen, haben das erst mal
keine Chance und müssen warten, bis irgendwann genug Drehleitern da sind.
5 Meter Höhe sind problemlos mit tragbaren Leitern zu überbrücken. Für
Gebäude ist das als regulärer (zweiter) Rettungsweg der Normalzustand.

Fraglich allerdings ist, ob der Transrapid geeignete Fenster hat.
Post by Frank Hucklenbroich
Scheinbar hat man diesen Punkt noch nicht wirklich zu Ende gedacht.
Angeblich waren wohl mal aufblasbare Notrutschen für den Transrapid geplant
(ähnlich wie bei Flugzeugen), aber die sind wohl (noch) nicht im Einsatz.
Auf den Pressebildern sind doch (blaue) Rettungsschläuche zu sehen?!
Johannes Sperling
2006-09-22 12:08:42 UTC
Permalink
Post by Ingo Stiller
Stellt sich auch die Frage, wie man in Zukunft sicherstellen will, dass
die Rettungskräfte schnell an den Zug kommen. Oder wie die Passagier
sich (ohne Fremde hilfe) in Sicherheit bringen können
Vor allem stellt sich die Frage, ob man nicht bei führerlosen
Hochgeschwindigkeitszügen irgendwelche Bremsautomatiken einbauen sollte. Für
Autos gibt es das ja bereits, da reicht eine Kamera und ein Radarsensor aus.
Warum nicht auch bei einem führerlosen (!) Zug, der mit bis zu 450 km/h (!!)
fährt? Verstehe ich nicht..

Gruß,
Johannes
Ulf Kutzner
2006-09-22 12:12:02 UTC
Permalink
Post by Johannes Sperling
Vor allem stellt sich die Frage, ob man nicht bei führerlosen
Hochgeschwindigkeitszügen irgendwelche Bremsautomatiken einbauen sollte.
Für Autos gibt es das ja bereits, da reicht eine Kamera und ein
Radarsensor aus. Warum nicht auch bei einem führerlosen (!) Zug, der mit
bis zu 450 km/h (!!) fährt? Verstehe ich nicht..
Autos fahren auf Sicht, das ist ein Sicht-Brems-Assistent.

Züge fahren in aller Regel auf Streckenfreimeldung, auch wenn meist ein
Tf dabei ist.

Gruß, ULF
Dominik Vinbruck
2006-09-22 12:36:13 UTC
Permalink
Post by Johannes Sperling
Vor allem stellt sich die Frage, ob man nicht bei führerlosen
Hochgeschwindigkeitszügen irgendwelche Bremsautomatiken einbauen sollte.
Für Autos gibt es das ja bereits,
Ulf schrieb bereits etwas zum Unterschied zwischen Auto und Bahn.
Post by Johannes Sperling
da reicht eine Kamera und ein Radarsensor aus. Warum nicht auch bei
einem führerlosen (!) Zug, der mit bis zu 450 km/h (!!) fährt?
Verstehe ich nicht..
Bei hohen Geschwindigkeiten hilft ein solcher Sensor sowieso nicht mehr.

Abgesehen davon, dass ich bezweifle, dass ein Auto-Brems-Assistent bei
sagen wir 100 km/h das Auto rechtzeitig vor einem identifizierten,
stehenden Hindernis zum Stehen bringt, ist es bei höheren
Geschwindigkeiten sicherlich nicht mehr möglich.

Viele Grüße
Dominik
--
Funkenburg Dortmund | mailto:***@vinbruck.net
Johannes Sperling
2006-09-22 12:57:37 UTC
Permalink
Post by Dominik Vinbruck
Bei hohen Geschwindigkeiten hilft ein solcher Sensor sowieso nicht mehr.
Abgesehen davon, dass ich bezweifle, dass ein Auto-Brems-Assistent bei
sagen wir 100 km/h das Auto rechtzeitig vor einem identifizierten,
stehenden Hindernis zum Stehen bringt, ist es bei höheren
Geschwindigkeiten sicherlich nicht mehr möglich.
Stimmt, du hast Recht. Und Züge haben ja deutlich längere Bremswege.
Also müssten die Schienen elektronisch überwacht werden, wann sich wo
Fahrzeuge befinden und bei Feststellen einer möglichen Kollision die
führerlosen Züge automatisch angehalten werden.
Ehrlich gesagt, ich dachte so etwas gäbe es bereits.
War das nicht auch so, dass ein ICE etwa automatisch gebremst wird, wenn der
Tf verpennt, auf bestimmte Signale zu reagieren? Ist da nicht auch die
Geschwindigkeit vorgeschrieben?

Gruß,
Johannes
Oliver Lemke
2006-09-22 13:02:02 UTC
Permalink
Post by Johannes Sperling
Stimmt, du hast Recht. Und Züge haben ja deutlich längere Bremswege.
Also müssten die Schienen elektronisch überwacht werden, wann sich wo
Fahrzeuge befinden und bei Feststellen einer möglichen Kollision die
führerlosen Züge automatisch angehalten werden.
Ehrlich gesagt, ich dachte so etwas gäbe es bereits.
Gibt es auch, teilweise seit 100 Jahren. Nennen sich Gleisfreimeldung,
Stellwerk, PZB, LZB, SIFA.
Post by Johannes Sperling
War das nicht auch so, dass ein ICE etwa automatisch gebremst wird, wenn
der Tf verpennt, auf bestimmte Signale zu reagieren? Ist da nicht auch
die Geschwindigkeit vorgeschrieben?
Genau so ist es. Beim LZB-Betrieb (bei ETCS, dem neuen europäischen
Pendant) werden dem Zug bestimmte Führungsgrößen vorgegeben, die nicht
überschritten werden können.

Beim Transrapid funktioniert das qua Antrieb im Fahrweg ein bisschen
anders. Das Wartungsfahrzeug dürfte jedoch mit Dieselantrieb und auf
Rollen unterwegs gewesen sein und somit nicht wirklich von der
Betriebsleittechnik des Transrapid erfasst worden sein. Wobei ich die
Details da nicht kenne.

Gruß

Oli
--
Ausrüstung der örtlichen Aufsicht:
Die örtliche Aufsicht trägt eine rote Mütze.

Konzernrichtlinie 408 der Deutschen Bahn AG, Modul 0325, Absatz 3
Christoph Schmitz
2006-09-22 13:10:51 UTC
Permalink
Post by Johannes Sperling
Stimmt, du hast Recht. Und Züge haben ja deutlich längere Bremswege.
Also müssten die Schienen elektronisch überwacht werden, wann sich wo
Fahrzeuge befinden
Das werden sie ja normalerweise auch (also bei der "normalen"
Eisenbahn). Aber auch dort stellen gerade Arbeitsfahrzeuge
ein Problem dar, weil sie eventuell von den Achszaehlern
nicht richtig detektiert werden (zumindest kleine Rollwagen),
auch mal "am Achszaehler vorbei" in einen Gleisabschnitt ge-
langen (Zweiwegbagger, der sich irgendwo eingleist) oder mit
Auslegern ins Nachbargleis ragen koennen. Deshalb ist es bei
Bauarbeiten wichtig, dass genau mit dem Fahrdienstleiter ab-
gesprochen ist, welche Gleise gesperrt sind.
Ob es beim Transrapid eine automatische Freimeldung gibt,
die auch Arbeitsfahrzeuge erfasst, weiss ich nicht. Dieser
Unfall spricht eher dagegen. Ich vermute mal, dass sich die
Arbeitsfahrzeuge bei der Leitstelle an- und abmelden muessen,
wenn sie auf die Strecke gehen, und dass dabei eines verges-
sen wurde.
Post by Johannes Sperling
und bei Feststellen einer möglichen Kollision die
führerlosen Züge automatisch angehalten werden.
Der Zug hat ja anscheinend direkt angehalten, trotzdem ist
das ein berechtigter Einwand.
Post by Johannes Sperling
Ehrlich gesagt, ich dachte so etwas gäbe es bereits.
War das nicht auch so, dass ein ICE etwa automatisch gebremst wird, wenn
der Tf verpennt, auf bestimmte Signale zu reagieren? Ist da nicht auch
die Geschwindigkeit vorgeschrieben?
Bei so ziemlich allen Zuegen in Deutschland wird die Be-
achtung der Signale technisch ueberwacht. Bei Geschwin-
digkeiten ueber 160 km/h gibt es die linienfoermige Zug-
beeinflussung (LZB), die staendig die erlaubte Hoechst-
geschwindigkeit (ergibt sich auch Streckenhoechstge-
schwindigkeit, Bremsstrecken vor Signalen usw.) mit der
Geschwindigkeit des Zuges vergleicht. Ansonsten erfolgt
die Ueberwachung punktfoermig (PZB), was aber auch so
ziemlich alle denkbaren Fehlerfaelle ausschliesst.

Christoph
Dominik Vinbruck
2006-09-22 12:11:18 UTC
Permalink
Post by Ingo Stiller
Stellt sich auch die Frage, wie man in Zukunft sicherstellen will, dass
die Rettungskräfte schnell an den Zug kommen. Oder wie die Passagier
sich (ohne Fremde hilfe) in Sicherheit bringen können
Wenn ich mich recht an die Metrorapid-Planungen entsinne, waren bei
Abschnitten, die in Hochlage geführt werden sollten, beidseitige
Rettungsstege geplant.

Viele Grüße
Dominik
--
Funkenburg Dortmund | mailto:***@vinbruck.net
Thomas Niering
2006-09-22 14:42:00 UTC
Permalink
Hallo Ingo,
Post by Ingo Stiller
Stellt sich auch die Frage, wie man in Zukunft sicherstellen will,
dass die Rettungskräfte schnell an den Zug kommen. Oder wie die
Passagier sich (ohne Fremde hilfe) in Sicherheit bringen können
Was sind das eigentlich für blaue Schläuche, die man auf verschiedene
Bildern auf www.spiegel.de sehen kann?

Ciao Thomas
frank paulsen
2006-09-22 14:50:36 UTC
Permalink
Post by Thomas Niering
Was sind das eigentlich für blaue Schläuche, die man auf verschiedene
Bildern auf www.spiegel.de sehen kann?
mir wurden sie als 'Wendelrutschen' vorgestellt.

es sind innen gewendelte schlaeuche, die zur selbstrettung der
fahrgaeste verwendet werden. anders als die bekannten aufblasbaren
rutschen bei flugzeugen gehen sie senkrecht nach unten.
--
frobnicate foo
Josef Kleber
2006-09-22 11:19:43 UTC
Permalink
Post by Will Berghoff
Schwerer Unfall auf Transrapid-Strecke
Freitag 22. September 2006, 11:55 Uhr
Lathen (dpa) - Auf der Transrapid-Versuchsstrecke im Emsland sind bei
einem Unfall mehr als 20 Menschen verletzt worden. Die führerlose
Schwebebahn sei mit rund 200 Stundenkilometern auf offener Strecke auf
einen Werkstattwagen geprallt. Ob es auch Tote gegeben hat, konnte ein
Sprecher des Kreises Emsland zunächst nicht sagen.
Das ZDF Mittagsmagazin meldete gerade mehrere Tote und zahlreiche
Schwerverletzte.

Laut ZDF ist der Transrapid etwa in 1 km Entfernung im Bahnhof
losgefahren und dann auf einen "Werkstattwagen" aufgefahren. Weiter
wurde gesagt, daß dieser eine km benötigt wird um die vermutete
Geschwindigkeit von 200 km/h zu erreichen. Falls man mal annimmt, daß
das so stimmt, wäre der TR ungebremst draufgekachelt. Ist da eine Kurve?
Hat jemand eine bessere Erklärung?

Josef
Ulf Kutzner
2006-09-22 11:25:39 UTC
Permalink
Post by Josef Kleber
Laut ZDF ist der Transrapid etwa in 1 km Entfernung im Bahnhof
losgefahren und dann auf einen "Werkstattwagen" aufgefahren. Weiter
wurde gesagt, daß dieser eine km benötigt wird um die vermutete
Geschwindigkeit von 200 km/h zu erreichen. Falls man mal annimmt, daß
das so stimmt, wäre der TR ungebremst draufgekachelt. Ist da eine Kurve?
Hat jemand eine bessere Erklärung?
Warum Kurve? Wenn da keine brauchbare Fahrwegprüfung, kein
Blockabschnitt, keine LZB, kein LZB-Halt und kein Tf ist, wer hätte den
Zug bremsen sollen?

Gruß, ULF
Josef Kleber
2006-09-22 14:38:57 UTC
Permalink
Post by Ulf Kutzner
Warum Kurve? Wenn da keine brauchbare Fahrwegprüfung, kein
Blockabschnitt, keine LZB, kein LZB-Halt und kein Tf ist, wer hätte den
Zug bremsen sollen?
In den TV-Reportagen, an die ich mich erinnere, hieß es, daß es möglich
ist ohne Tf zu fahren, aber immer (???) jemand drin sitzt bei
Besucherfahrten.
Da könnte man doch irgendwie regagieren, wenn man das Hindernis auf sich
zu kommen sieht. Alles ist besser als ungebremst da rein zu fahren.
Falls wirklich keiner drin war, dann natürlich nicht.

Josef
Klaus-Dieter Gogoll
2006-09-22 16:17:09 UTC
Permalink
Post by Josef Kleber
In den TV-Reportagen, an die ich mich erinnere, hieß es, daß es möglich
ist ohne Tf zu fahren, aber immer (???) jemand drin sitzt bei
Besucherfahrten.
Da könnte man doch irgendwie regagieren, wenn man das Hindernis auf sich
zu kommen sieht.
Wenn er vorne hinausgesehen hat anstatt z.B. die Fahrgäste zu
informieren o.ä.
--
Klaus-Dieter Gogoll
Will Berghoff
2006-09-22 17:22:45 UTC
Permalink
Post by Klaus-Dieter Gogoll
Post by Josef Kleber
In den TV-Reportagen, an die ich mich erinnere, hieß es, daß es
möglich ist ohne Tf zu fahren, aber immer (???) jemand drin sitzt
bei Besucherfahrten.
Da könnte man doch irgendwie regagieren, wenn man das Hindernis
auf sich zu kommen sieht.
Wenn er vorne hinausgesehen hat anstatt z.B. die Fahrgäste zu
informieren o.ä.
Und was soll er machen?

Der Zug war 1km gefahren, als er den Arbeitswagenn traf - und 200km/h
schnell. Mindestens 300m hat der Zug nach dem Zusammenprall bis zum
Stillstand gebraucht. Rechne mal nach, welche Chance nach der
Schrecksekunde noch bleibt.

Gruß
Will
Ulf Kutzner
2006-09-22 19:24:55 UTC
Permalink
Post by Will Berghoff
Post by Klaus-Dieter Gogoll
Wenn er vorne hinausgesehen hat anstatt z.B. die Fahrgäste zu
informieren o.ä.
Und was soll er machen?
Der Zug war 1km gefahren, als er den Arbeitswagenn traf - und 200km/h
schnell. Mindestens 300m hat der Zug nach dem Zusammenprall bis zum
Stillstand gebraucht. Rechne mal nach, welche Chance nach der
Schrecksekunde noch bleibt.
Gute Frage. Der Zug hat auf dem Kilometer von 0 bis 210 km/h
beschleunigt. In welchem Abstand wäre der Arbeitswagen erstmals sichtbar
gewesen?

Gruß, ULF
Will Berghoff
2006-09-23 06:43:36 UTC
Permalink
Post by Ulf Kutzner
Gute Frage. Der Zug hat auf dem Kilometer von 0 bis 210 km/h
beschleunigt. In welchem Abstand wäre der Arbeitswagen erstmals
sichtbar gewesen?
Die Strecke ist schnurgerade, die Sichtverhältnisse waren hervorragend.
Sonnenblendung um die Uhrzeit ausgeschlossen. Also hätte man das
Hindernis bei bewusstem, genauen Hinsehen etwa bei 500-300m Abstand
erkennen müssen.

Ich behaupte das aus der Erfahrung, die ich als Autofahrer bei
Geschwindigkeiten deutlich oberhalb 230km/h gelegentlich gesammelt
habe - heute fahre ich kaum noch mal schneller als 170. Aber der Zug
hat keine (mechanisch wirkende) Schnell- oder Notbremse. Es ist nicht
möglich, den Zug aus dieser Geschwindigkeit in dieser Entfernung
anzuhalten - IMHO eine gefährliche Fehlkonstruktion, denn wir mussten
nun lernen, dass auch in 4m Höhe relevante Hindernisse auftreten
können.

Wie bereits an anderer Stelle geschrieben - mit einem simplen
"Token-System" hätte dieser Unfall vermieden werden können. Es muss
also festgestellt werden, dass es keine wirksamen Sicherheitsmaßnahmen
auf dieser Strecke gibt, trotz regelmäßiger Personenbeförderung.

Gruß
Will
Frank Seeger
2006-09-23 08:15:14 UTC
Permalink
Post by Will Berghoff
Wie bereits an anderer Stelle geschrieben - mit einem simplen
"Token-System" hätte dieser Unfall vermieden werden können. Es muss
also festgestellt werden, dass es keine wirksamen
Sicherheitsmaßnahmen auf dieser Strecke gibt, trotz regelmäßiger
Personenbeförderung.
Ziemlich voreiliger Schluss ohne dass gesicherte Informationen
vorliegen. Aus
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,438706,00.html könnte
man durchaus ableiten, dass ein Sicherungssystem besteht.
Post by Will Berghoff
(...) Erfahrung, die ich als Autofahrer bei Geschwindigkeiten
deutlich oberhalb 230km/h gelegentlich gesammelt habe
Ob es wohl sicherer ist mit dem Auto 230 zu fahren...? Merkwürdige
Argumentationen...
--
Frank Seeger, Freudenstadt/D
***@spamfence.net
http://www.alpi-ticinesi.de/
Frank Lakemann
2006-09-22 18:15:21 UTC
Permalink
Post by Josef Kleber
Da könnte man doch irgendwie regagieren, wenn man das Hindernis auf sich
zu kommen sieht. Alles ist besser als ungebremst da rein zu fahren.
In Süßen hatte man etwa die gleiche Relativgeschwindigkeit,
Tf welche aufmerksam die Strecke beobachteten und
wahrscheinlich auch eine vergleichbare Sichtweite.
Das Ende ist bekannt. Solche Unfälle sind *nur* im Vorfeld
zu verhindern, für eine nützliche Bremsung auf Sicht reicht
die Zeit nicht. Das war schon damals die bittere Erkenntnis.

Gruß, Frank
Ulf Kutzner
2006-09-22 19:26:47 UTC
Permalink
Post by Frank Lakemann
In Süßen hatte man etwa die gleiche Relativgeschwindigkeit,
Tf welche aufmerksam die Strecke beobachteten und
wahrscheinlich auch eine vergleichbare Sichtweite.
Das Ende ist bekannt. Solche Unfälle sind *nur* im Vorfeld
zu verhindern, für eine nützliche Bremsung auf Sicht reicht
die Zeit nicht.
Ich weiß nicht, ob Tf bei Hp1 noch jede Weichenzunge einzeln beobachten.
Wollten sie es effektiv tun, so müßten sie extrem langsam fahren, je
nach Tageszeit.

Gruß, ULF
Frank Lakemann
2006-09-22 19:43:15 UTC
Permalink
Post by Ulf Kutzner
Ich weiß nicht, ob Tf bei Hp1 noch jede Weichenzunge einzeln beobachten.
Das wohl nicht, aber ein Fahrzeug, welches sich in den eigenen Fahrweg
bewegt (oder sich bereits dort befindet), fällt bei Streckenfahrt schon
auf. Die Reaktion der Meßzugbesatzung in Süßen bewies das; trotzdem hat
es nicht mehr gereicht.

Gruß, Frank
Helmut Barth
2006-09-23 07:36:12 UTC
Permalink
Salut!
Post by Frank Lakemann
In Süßen hatte man etwa die gleiche Relativgeschwindigkeit,
Tf welche aufmerksam die Strecke beobachteten und
wahrscheinlich auch eine vergleichbare Sichtweite.
Das Ende ist bekannt. [..]
Es gibt noch eine weitere Parallele zu Süßen:

Wie man hier: http://www.spiegel.de/img/0,1020,705987,00.jpg besonders
deutlich sehen kann, ist das Wartungsfahrzeug oberhalb des Rahmens in
den Fahrgastraum eingedrungen (respektive hat sich der TR unter das
Wartungsfahrzeug geschoben) und hat dort die Sitzplätze abgeräumt. Die
120er in Süßen hat sich in genau der gleichen Weise über das Fahrwerk
und den Rahmen des ET gearbeitet. Zum Glück waren die dabei zerstörten
Sitzplätze in Süßen jedoch unbesetzt.

Offensichtlich sind beide Konstruktionen nicht in der Lage, bei
Frontalzusammenstößen ein Aufsteigen des Gegenübers zu vermeiden bzw.
die Folgen des Aufsteigens zu mindern.

Grüßle, Helmut
--
Und wann wird diese Bescheinigung nicht geholt wenn man 'se tatsächlich
wirklich gebrauchen könnte - also mein Tip wäre 'se zu holen wenn man
'se dringender gebrauchen könnte als welche die 'se sich holen obwohl
'se wirklich diese ohne wirklich zu gebrauchen sich holen würden?!
Tobias Meyer
2006-09-23 08:36:58 UTC
Permalink
Post by Helmut Barth
Wie man hier: http://www.spiegel.de/img/0,1020,705987,00.jpg besonders
deutlich sehen kann, ist das Wartungsfahrzeug oberhalb des Rahmens in
den Fahrgastraum eingedrungen (respektive hat sich der TR unter das
Wartungsfahrzeug geschoben) und hat dort die Sitzplätze abgeräumt. Die
120er in Süßen hat sich in genau der gleichen Weise über das Fahrwerk
und den Rahmen des ET gearbeitet. Zum Glück waren die dabei zerstörten
Sitzplätze in Süßen jedoch unbesetzt.
AFAIK waren die hier auch unbesetzt, der erste Wagen war mit Messgeräten
und Computern vollgestellt.

Tobi
Ralph A. Schmid, DK5RAS
2006-09-23 09:21:12 UTC
Permalink
Post by Frank Lakemann
Solche Unfälle sind *nur* im Vorfeld
zu verhindern, für eine nützliche Bremsung auf Sicht reicht
die Zeit nicht.
Das ist doch meines Erachtens im Bereich des Schienenverkehrs
anerkannter Standard?!

Ingo Stiller
2006-09-22 11:30:59 UTC
Permalink
Post by Josef Kleber
Laut ZDF ist der Transrapid etwa in 1 km Entfernung im Bahnhof
losgefahren und dann auf einen "Werkstattwagen" aufgefahren. Weiter
wurde gesagt, daß dieser eine km benötigt wird um die vermutete
Geschwindigkeit von 200 km/h zu erreichen. Falls man mal annimmt, daß
das so stimmt, wäre der TR ungebremst draufgekachelt. Ist da eine Kurve?
Hat jemand eine bessere Erklärung?
Die Erklärung findet sich hier:

Ein mit 25 Besuchern besetzter Zug der
FÜHRERLOSEN Magnetschwebebahn prallte am Morgen mit etwa 200
Stundenkilometern auf einen Werkstattwagen der Versuchsanlage.

Und wie Ulf schrieb, diese Teststrecke wird auch sonst keine
großartigen Zugbeeinflussungsmöglichkeiten haben.

Gruß Ingo
Frank Seeger
2006-09-22 11:43:19 UTC
Permalink
Post by Ingo Stiller
Und wie Ulf schrieb, diese Teststrecke wird auch sonst keine
großartigen Zugbeeinflussungsmöglichkeiten haben.
Vgl. http://www.iabg.de/transrapid/technik/betriebsleittechnik/index_de.php
--
Frank Seeger, Freudenstadt/D
***@spamfence.net
http://www.alpi-ticinesi.de/
Ulf Kutzner
2006-09-22 11:46:20 UTC
Permalink
Post by Frank Seeger
Post by Ingo Stiller
Und wie Ulf schrieb, diese Teststrecke wird auch sonst keine
großartigen Zugbeeinflussungsmöglichkeiten haben.
Vgl. http://www.iabg.de/transrapid/technik/betriebsleittechnik/index_de.php
Könnte die Unfallursache mit der Schwerkleinwagenproblematik zu
vergleichen sein, alldieweil solche Geräte nicht immer zuverlässig als
gleisbelegend erfaßt werden?

Sonst wäre da noch die Schwebebahnhemmkralle.

Gruß, ULF
Christoph Schmitz
2006-09-22 12:18:51 UTC
Permalink
Post by Ulf Kutzner
Könnte die Unfallursache mit der Schwerkleinwagenproblematik zu
vergleichen sein, alldieweil solche Geräte nicht immer zuverlässig als
gleisbelegend erfaßt werden?
Gibt es dort ueberhaupt eine generelle Freimeldung, die
auch Arbeitsfahrzeuge erfasst? Oder laeuft das eher wie
im Zugleitbetrieb?
Post by Ulf Kutzner
Sonst wäre da noch die Schwebebahnhemmkralle.
Stimmt, das war ja auch ein "eigentlich voellig sicheres
System".

Christoph
Gerd Schweizer
2006-09-22 16:06:51 UTC
Permalink
Post by Christoph Schmitz
Gibt es dort ueberhaupt eine generelle Freimeldung, die
auch Arbeitsfahrzeuge erfasst? Oder laeuft das eher wie
im Zugleitbetrieb?
das scheint genau der Kasus knacksus zu sein.
--
Liebe Grüße, Gerd - Hier steht die Satelliten FAQ,
PC-Tipps, Mopped, Katzen, Garten, Heimwerken:
http://www.gerdschweizer.homepage.t-online.de/
http://www.gerd.digitv-online.info
Bjoern Schliessmann
2006-09-22 13:58:37 UTC
Permalink
Post by Ulf Kutzner
Könnte die Unfallursache mit der Schwerkleinwagenproblematik zu
vergleichen sein, alldieweil solche Geräte nicht immer zuverlässig
als gleisbelegend erfaßt werden?
Ich bezweifle, dass der TR irgendeine Art der selbsttätigen
Fahrwegfreimeldung verwendet ...
Post by Ulf Kutzner
Sonst wäre da noch die Schwebebahnhemmkralle.
Wos is jez des?

Grüße,


Björn
--
BOFH excuse #304:

routing problems on the neural net
Ulf Kutzner
2006-09-22 14:03:42 UTC
Permalink
Post by Bjoern Schliessmann
Ich bezweifle, dass der TR irgendeine Art der selbsttätigen
Fahrwegfreimeldung verwendet ...
Was die Versuchsanlage betrifft, weiß ich es nicht. Aber generell wollte
man wohl nicht mit besetzten Blockstellen arbeiten, oder?
Post by Bjoern Schliessmann
Post by Ulf Kutzner
Sonst wäre da noch die Schwebebahnhemmkralle.
Wos is jez des?
Des Ding in Wuppertal, das verhindern sollte, daß irgendwas in die
Schwebebahnbaustelle hineinfährt. Wurde aber leider nach Aufhebung der
Baustelle nicht entfernt.

Gruß, ULF
Dominik Vinbruck
2006-09-22 14:06:55 UTC
Permalink
Post by Ulf Kutzner
Post by Bjoern Schliessmann
Ich bezweifle, dass der TR irgendeine Art der selbsttätigen
Fahrwegfreimeldung verwendet ...
Was die Versuchsanlage betrifft, weiß ich es nicht. Aber generell wollte
man wohl nicht mit besetzten Blockstellen arbeiten, oder?
War da nicht etwas mit den Speiseabschnitten beim TR? In jedem
Speiseabschnitt kann sich technisch bedingt nur ein Fahrzeug aufhalten.
Die Speiseabschnitte sind u. U. mehrere Kilometer lang, IIRC. Das hat
etwas von einem Blocksystem.

Bei einem anderweitig angetriebenen Arbeitsfahrzeug hilft das natürlich
nicht.

Viele Grüße
Dominik
--
Funkenburg Dortmund | mailto:***@vinbruck.net
Bjoern Schliessmann
2006-09-22 15:07:47 UTC
Permalink
Post by Dominik Vinbruck
War da nicht etwas mit den Speiseabschnitten beim TR? In jedem
Speiseabschnitt kann sich technisch bedingt nur ein Fahrzeug
aufhalten. Die Speiseabschnitte sind u. U. mehrere Kilometer lang,
IIRC. Das hat etwas von einem Blocksystem.
Bei einem anderweitig angetriebenen Arbeitsfahrzeug hilft das
natürlich nicht.
Eben. Anscheinend hat man keine ausreichenden Vorkehrungen gegen
menschliches Versagen getroffen. Wofür hat man vor zig Jahren den
Streckenblock erfunden?

Grüße,


Björn
--
BOFH excuse #371:

Incorrectly configured static routes on the corerouters.
Bjoern Schliessmann
2006-09-22 15:05:13 UTC
Permalink
Post by Ulf Kutzner
Post by Bjoern Schliessmann
Ich bezweifle, dass der TR irgendeine Art der selbsttätigen
Fahrwegfreimeldung verwendet ...
Was die Versuchsanlage betrifft, weiß ich es nicht. Aber generell
wollte man wohl nicht mit besetzten Blockstellen arbeiten, oder?
Ich will ja nicht doof antworten, aber mit angewandter Ril 408 und
billigem Felderblock wäre das nicht passiert ;)
Post by Ulf Kutzner
Des Ding in Wuppertal, das verhindern sollte, daß irgendwas in die
Schwebebahnbaustelle hineinfährt. Wurde aber leider nach Aufhebung
der Baustelle nicht entfernt.
Ah, ich erinnere mich.

Grüße,


Björn
--
BOFH excuse #245:

The Borg tried to assimilate your system. Resistance is futile.
Tim Landscheidt
2006-09-22 18:04:31 UTC
Permalink
Post by Bjoern Schliessmann
Post by Ulf Kutzner
Post by Bjoern Schliessmann
Ich bezweifle, dass der TR irgendeine Art der selbsttätigen
Fahrwegfreimeldung verwendet ...
Was die Versuchsanlage betrifft, weiß ich es nicht. Aber generell
wollte man wohl nicht mit besetzten Blockstellen arbeiten, oder?
Ich will ja nicht doof antworten, aber mit angewandter Ril 408 und
billigem Felderblock wäre das nicht passiert ;)
[...]
Deine Antwort ist ja auch nicht doof, sondern falsch, wie
ein Blick in die Geschichte der Eisenbahnunfälle zeigt.

Tim
Uwe Klein
2006-09-22 20:10:15 UTC
Permalink
Post by Ulf Kutzner
Post by Bjoern Schliessmann
Ich bezweifle, dass der TR irgendeine Art der selbsttätigen
Fahrwegfreimeldung verwendet ...
Was die Versuchsanlage betrifft, weiß ich es nicht. Aber generell wollte
man wohl nicht mit besetzten Blockstellen arbeiten, oder?
Post by Bjoern Schliessmann
Post by Ulf Kutzner
Sonst wäre da noch die Schwebebahnhemmkralle.
Wos is jez des?
Des Ding in Wuppertal, das verhindern sollte, daß irgendwas in die
Schwebebahnbaustelle hineinfährt. Wurde aber leider nach Aufhebung der
Baustelle nicht entfernt.
Nee, nee. Ganz anders.
Die Besagte Kralle war ein 'ueberbleibsel' einer Montagevorrichtung. Und
gegen diese ist dann morgens der erste Zug gefahren. :-(
Dabei ist dann das erste Drehgestell abgerissen und der Rest konnte sich
dann auch nicht mehr halten und ist in die Wupper gestuerzt.

Es gibt bei der Schwebebahn keine Hemmschuhe oder Gleissperren.

Gruss
Uwe
Bjoern Schliessmann
2006-09-22 21:52:04 UTC
Permalink
Post by Uwe Klein
Nee, nee. Ganz anders.
Die Besagte Kralle war ein 'ueberbleibsel' einer
Montagevorrichtung. Und gegen diese ist dann morgens der erste Zug
gefahren. :-( Dabei ist dann das erste Drehgestell abgerissen und
der Rest konnte sich dann auch nicht mehr halten und ist in die
Wupper gestuerzt.
Es gibt bei der Schwebebahn keine Hemmschuhe oder Gleissperren.
Benutzt man die bei gesperrten Gleisen/Baugleisen? Eigentlich nein.

Grüße,


Björn
--
BOFH excuse #206:

Police are examining all internet packets in the search for a
narco-net-trafficker
Ralf Kusmierz
2006-09-23 00:31:15 UTC
Permalink
X-No-Archive: Yes
Post by Ulf Kutzner
Post by Bjoern Schliessmann
Post by Ulf Kutzner
Sonst wäre da noch die Schwebebahnhemmkralle.
Wos is jez des?
Des Ding in Wuppertal, das verhindern sollte, daß irgendwas in die
Schwebebahnbaustelle hineinfährt. Wurde aber leider nach Aufhebung der
Baustelle nicht entfernt.
Das ist nicht richtig:
<http://www.uni-wuppertal.de/wuppertal/schwebebahn/unfall.html>,
<http://home.telebel.de/~pebosba/schwebebahn-alt.html>.


Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Dominik Vinbruck
2006-09-22 14:03:54 UTC
Permalink
Post by Bjoern Schliessmann
Post by Ulf Kutzner
Sonst wäre da noch die Schwebebahnhemmkralle.
Wos is jez des?
Die wurden bis zum 12. April 1999 verwendet, um bei Bauarbeiten an der
Wuppertaler Schwebebahn das Befahren gesperrter Streckenabschnitte zu
verhindern.

Dann passierte das:
<http://de.wikipedia.org/wiki/Wuppertaler_Schwebebahn#Unf.C3.A4lle>

Viele Grüße
Dominik
--
Funkenburg Dortmund | mailto:***@vinbruck.net
Reinhard Schumacher
2006-09-22 14:08:44 UTC
Permalink
Post by Bjoern Schliessmann
Post by Ulf Kutzner
Könnte die Unfallursache mit der Schwerkleinwagenproblematik zu
vergleichen sein, alldieweil solche Geräte nicht immer zuverlässig
als gleisbelegend erfaßt werden?
Ich bezweifle, dass der TR irgendeine Art der selbsttätigen
Fahrwegfreimeldung verwendet ...
Post by Ulf Kutzner
Sonst wäre da noch die Schwebebahnhemmkralle.
Wos is jez des?
In Wuppertal hat man doch bei der Schwebebahn einmal nach Bauarbeiten
vergessen, eine Kralle zu entfernen. Die erste wieder fahrende
Schwebebahn ist darüber "gestolpert" und in die Wupper gestürzt.
--
Reinhard Schumacher

(ab hier signaturfreie Zone)
Klaus-Dieter Gogoll
2006-09-22 16:17:09 UTC
Permalink
Post by Bjoern Schliessmann
Post by Ulf Kutzner
Sonst wäre da noch die Schwebebahnhemmkralle.
Wos is jez des?
Unfallursache für das Unglück bei der Wuppertaler Schwebebahn. Wegen
Bauarbeiten angebrachte Sperrkralle vergessen -> Zug entgleist und
abgestürzt. (Ein auffälliger Ballon an der Kralle in Augenhöhe des
Fahrers hätte dieses Unglück vermieden.)
--
Klaus-Dieter Gogoll
Ralph A. Schmid, DK5RAS
2006-09-23 09:19:36 UTC
Permalink
Post by Josef Kleber
Falls man mal annimmt, daß
das so stimmt, wäre der TR ungebremst draufgekachelt.
Ja, das Ding ist doch meines Wissens fahrerlos bzw. automatisch
gesteuert.
Oliver Lemke
2006-09-22 12:46:19 UTC
Permalink
Moin,

wenn ich mir dieses Bild

<http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,grossbild-705878-438640,00.html>

hier so anschaue, dann muss es den TR wirklich übelst erwischt haben:
Ich sehe keinen zweiten Fahrzeugteil, bzw. jener muss sich sehr weit
nach links aus dem Fahrwegprofil bewegt haben. Schlimm.

Gruß

Oli
--
Ausrüstung der örtlichen Aufsicht:
Die örtliche Aufsicht trägt eine rote Mütze.

Konzernrichtlinie 408 der Deutschen Bahn AG, Modul 0325, Absatz 3
Ulf Kutzner
2006-09-22 12:49:38 UTC
Permalink
Post by Oliver Lemke
<http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,grossbild-705878-438640,00.html>
hier so anschaue, dann muss es den TR wirklich übelst erwischt haben
Sehe ich da Rauch?

Gruß, ULF
Ingo Stiller
2006-09-22 12:52:16 UTC
Permalink
Post by Ulf Kutzner
Post by Oliver Lemke
<http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,grossbild-705878-438640,00.html>
hier so anschaue, dann muss es den TR wirklich übelst erwischt haben
Sehe ich da Rauch?
Sieht fast so auch.
Könnte aber auch von Trennschleifern stammen. Wobei, dafür wäre es
ein bisschen viel

Gruß Ingo
Roman Racine
2006-09-22 13:07:20 UTC
Permalink
Post by Ingo Stiller
Post by Ulf Kutzner
Post by Oliver Lemke
<http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,grossbild-705878-438640,00.html>
hier so anschaue, dann muss es den TR wirklich übelst erwischt haben
Sehe ich da Rauch?
Sieht fast so auch.
Könnte aber auch von Trennschleifern stammen. Wobei, dafür wäre es
ein bisschen viel
Im Artikel steht, dass ein Augenzeuge gesehen haben will, dass zwei Feuer
ausgebrochen seien.

Gruss

Roman°
--
IRC-Freenode: #usenet-friends
http://www.usenet-friends.ch.vu/
frank paulsen
2006-09-22 15:22:00 UTC
Permalink
Post by Ulf Kutzner
Post by Oliver Lemke
<http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,grossbild-705878-438640,00.html>
hier so anschaue, dann muss es den TR wirklich übelst erwischt haben
Sehe ich da Rauch?
die wartungsfahrzeuge werden mit verbrennungsmotoren betrieben,
weshalb mit feuer grundsaetzlich zu rechnen ist.
--
frobnicate foo
Wolfgang Paul
2006-09-23 07:28:33 UTC
Permalink
Post by frank paulsen
Post by Ulf Kutzner
Post by Oliver Lemke
<http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,grossbild-705878-438640,00.html>
Sehe ich da Rauch?
die wartungsfahrzeuge werden mit verbrennungsmotoren betrieben,
weshalb mit feuer grundsaetzlich zu rechnen ist.
Das Gletscherbahn-Unglück von Kaprun (November 2000) hat IMO doch
überdeutlich bewiesen, daß auch für ein verheerendes Feuer keineswegs
Treibstoff für Verbrennungsmotore vorhanden sein muß ... :{

<http://www.123recht.net/article.asp?a=14598>


Wolfgang "Wolfbert" Paul
--
only my personal opinion
nospam4me is valid -- but for mail please use Reply-To:
Ingo Stiller
2006-09-22 12:54:51 UTC
Permalink
Post by Oliver Lemke
Moin,
wenn ich mir dieses Bild
<http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,grossbild-705878-438640,00.html>
Ich sehe keinen zweiten Fahrzeugteil, bzw. jener muss sich sehr weit
nach links aus dem Fahrwegprofil bewegt haben. Schlimm.
Man muss den Browser etwas größer ziehen, dann kam man zwischen drei
Bildern wählen.
Auf den weiteren Bildern sieht man wohl den zweiten Teil und wie
schlimm es wirklich war.

Gruß Ingo
Andreas Fonferek
2006-09-22 13:14:16 UTC
Permalink
Post by Ingo Stiller
Man muss den Browser etwas größer ziehen, dann kam man zwischen drei
Bildern wählen.
Auf den weiteren Bildern sieht man wohl den zweiten Teil und wie
schlimm es wirklich war.
Jo, es sieht so aus, als ob der Werkstattwagen im Transrapid steckt.

Gruß,
Andreas
Ingo Stiller
2006-09-22 13:32:57 UTC
Permalink
Post by Andreas Fonferek
Post by Ingo Stiller
Man muss den Browser etwas größer ziehen, dann kam man zwischen drei
Bildern wählen.
Auf den weiteren Bildern sieht man wohl den zweiten Teil und wie
schlimm es wirklich war.
Jo, es sieht so aus, als ob der Werkstattwagen im Transrapid steckt.
Das was da im Hintergrund am Kran hing war der Werkstattwagen:
Loading Image...
Wie man sieht, ist die eine Hälfte komplett demoliert.

Wenn dies der vordere Teil des Werkstattwagens ist:
http://www.spiegel.de/img/0,1020,705903,00.jpg

Dann muss ja der gesamte Werkstattwagen im Transrapig verschwunden sein
:(

Gruß Ingo
Ingo Stiller
2006-09-22 13:15:02 UTC
Permalink
Post by Ingo Stiller
Post by Oliver Lemke
Moin,
wenn ich mir dieses Bild
<http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,grossbild-705878-438640,00.html>
Ich sehe keinen zweiten Fahrzeugteil, bzw. jener muss sich sehr weit
nach links aus dem Fahrwegprofil bewegt haben. Schlimm.
Man muss den Browser etwas größer ziehen, dann kam man zwischen drei
Bildern wählen.
Auf den weiteren Bildern sieht man wohl den zweiten Teil und wie
schlimm es wirklich war.
Gerade hat man auf Spiegel-Online ein neues Bild eingstellt:

Loading Image...

Man kann den Werkstattwagen im 'Inneren' des Transraipds erkennen.
Haben diese Transrapidefahrzeuge keinerlei Knautschzonen?
Spart man sich diesen, weil der Theorie nach kein zweiter
Zug/Hinderniss auf der Strecke sein dürfte?
Oder wurde an den Knautschzonen ob des Zusatzgewichtes gespart?

Wie es das eigentlich bei der 'normalen' Bahn, schreibt EBA
Knautschzonen vor?

Gruß Ingo
Christoph Schmitz
2006-09-22 14:04:07 UTC
Permalink
Post by Ingo Stiller
http://www.spiegel.de/img/0,1020,705903,00.jpg
Das uebrigens deutlich zeigt, dass der Zug nicht (wie es in
einigen Meldungen hiess) "entgleist ist und halb herunter-
haengt".
Post by Ingo Stiller
Man kann den Werkstattwagen im 'Inneren' des Transraipds erkennen.
Haben diese Transrapidefahrzeuge keinerlei Knautschzonen?
Wo sollten die sein? Um so einen Unfall abzumildern, muesste
man in den Endsektionen heisse Luft spazierenfahren (und die
Sitze in den anderen Sektionen vermutlich mit Sicherheits-
gurten ausruesten).
Post by Ingo Stiller
Spart man sich diesen, weil der Theorie nach kein zweiter
Zug/Hinderniss auf der Strecke sein dürfte?
Koennte man so sagen.
Post by Ingo Stiller
Oder wurde an den Knautschzonen ob des Zusatzgewichtes gespart?
Auch das koennte man so sagen. Oder andersrum: Ein Fahrzeug,
dessen passive Sicherheit auf so einen Unfall ausgelegt ist,
waere deutlich schwerer (pro Sitzplatz gerechnet).
Post by Ingo Stiller
Wie es das eigentlich bei der 'normalen' Bahn, schreibt EBA
Knautschzonen vor?
Nicht fuer diesen Fall. Die passive Sicherheit von Eisen-
bahnfahrzeugen (an der gerade in der letzten Zeit einiges
getan wurde) ist auf Kollisionen bei geringen Geschwindig-
keiten ausgelegt.
Kollisionen bei hohen Geschwindigkeiten sind weder mit
akzeptablem Aufwand bei der passiven Sicherheit behersch-
bar, noch kommen sie besonders haeufig vor. Genauer gesagt
sollen sie eigentlich gar nicht vorkommen (waehrend die
Gefahr von Kollisionen bei geringer Geschwindigkeit immer
besteht, z.B. beim Rangieren oder bei Fahrten ohne Haupt-
signal), aber das klappt leider nicht ganz.

Christoph (der nicht nur mit normalen Zuegen, sondern auch
mit dem Transrapid nach wie vor mitfahren wuerde, da man
sicherlich die Lehren aus dem Unfall zieht)
Ulf Kutzner
2006-09-22 14:08:33 UTC
Permalink
Post by Christoph Schmitz
Post by Ingo Stiller
Wie es das eigentlich bei der 'normalen' Bahn, schreibt EBA
Knautschzonen vor?
Nicht fuer diesen Fall. Die passive Sicherheit von Eisen-
bahnfahrzeugen (an der gerade in der letzten Zeit einiges
getan wurde) ist auf Kollisionen bei geringen Geschwindig-
keiten ausgelegt.
Die Franzosen wollen wohl mehr Knautschzone. Die 406-Zulassung scheint
daran aber nicht gescheitert zu sein.
Post by Christoph Schmitz
Kollisionen bei hohen Geschwindigkeiten sind weder mit
akzeptablem Aufwand bei der passiven Sicherheit behersch-
bar, noch kommen sie besonders haeufig vor. Genauer gesagt
sollen sie eigentlich gar nicht vorkommen (waehrend die
Gefahr von Kollisionen bei geringer Geschwindigkeit immer
besteht, z.B. beim Rangieren oder bei Fahrten ohne Haupt-
signal), aber das klappt leider nicht ganz.
Dann hätte man noch Kollisionen mit mittlerer Geschwindigkeit mit
Straßenfahrzeugen.

Gruß, ULF
Rolf Mantel
2006-09-22 15:32:57 UTC
Permalink
Post by Ulf Kutzner
Post by Christoph Schmitz
Post by Ingo Stiller
Wie es das eigentlich bei der 'normalen' Bahn, schreibt EBA
Knautschzonen vor?
Nicht fuer diesen Fall. Die passive Sicherheit von Eisen-
bahnfahrzeugen (an der gerade in der letzten Zeit einiges
getan wurde) ist auf Kollisionen bei geringen Geschwindig-
keiten ausgelegt.
Die Franzosen wollen wohl mehr Knautschzone. Die 406-Zulassung scheint
daran aber nicht gescheitert zu sein.
Die Briten auch. Seit dem Falkirk Rail crash
http://en.wikipedia.org/wiki/Falkirk_rail_crash dürfen IIRC in GB bei
Geschwindigkeiten über 100 mph keine Passagiere im Steuerwagen sitzen.
Deshalb haben die dortigen IC125 und IC225 auch keine Probleme mit
Fahrradmitnahme: es gibt ein kleines Gepäckabteil am hinteren Ende der
Lok und ein großes im Steuerwagen.

ROlf "Stand 1996, als ich dort lebte" Mantel
Dominik Vinbruck
2006-09-22 14:14:02 UTC
Permalink
Post by Christoph Schmitz
Post by Ingo Stiller
http://www.spiegel.de/img/0,1020,705903,00.jpg
Das uebrigens deutlich zeigt, dass der Zug nicht (wie es in
einigen Meldungen hiess) "entgleist ist und halb herunter-
haengt".
Der Transrapid besteht IMHO aus drei Teilen:
<http://www.iabg.de/transrapid/>

Es sieht nach einem anderen Bild so aus, als ob sich nur noch ca. ein
bis 1,5 Teile auf der Strecke befinden:
<Loading Image...>

Möglich, dass das führende Teil bereits von der Strecke gehoben wurde,
als dieses
<http://www.spiegel.de/img/0,1020,705903,00.jpg>
Bild entstand.

Viele Grüße
Dominik
--
Funkenburg Dortmund | mailto:***@vinbruck.net
Ingo Stiller
2006-09-22 14:21:23 UTC
Permalink
Post by Dominik Vinbruck
Post by Christoph Schmitz
Post by Ingo Stiller
http://www.spiegel.de/img/0,1020,705903,00.jpg
Das uebrigens deutlich zeigt, dass der Zug nicht (wie es in
einigen Meldungen hiess) "entgleist ist und halb herunter-
haengt".
<http://www.iabg.de/transrapid/>
Es sieht nach einem anderen Bild so aus, als ob sich nur noch ca. ein
<http://www.spiegel.de/img/0,1020,705878,00.jpg>
Möglich, dass das führende Teil bereits von der Strecke gehoben wurde,
als dieses
<http://www.spiegel.de/img/0,1020,705903,00.jpg>
Bild entstand.
Hier sieht man das Ganze noch viel deutlicher:
Loading Image...

Der vorderste Teil oder was davon übrig geblieben ist, muss wohl von
den Gleise gestürzt sein. Der Werkstattwagen hat sich dann bis fast
zum zweiten Teil durch den ersten Teil geschoben.

Gruß Ingo
Christoph Schmitz
2006-09-22 14:22:54 UTC
Permalink
Post by Dominik Vinbruck
Post by Christoph Schmitz
Post by Ingo Stiller
http://www.spiegel.de/img/0,1020,705903,00.jpg
Das uebrigens deutlich zeigt, dass der Zug nicht (wie es in
einigen Meldungen hiess) "entgleist ist und halb herunter-
haengt".
<http://www.iabg.de/transrapid/>
Ja, der Zug hatte drei Teile.
Post by Dominik Vinbruck
Es sieht nach einem anderen Bild so aus, als ob sich nur noch ca. ein
<http://www.spiegel.de/img/0,1020,705878,00.jpg>
Ich wuerde sagen, der Uebergang zwischen dem hinteren
(also dem Photographen zugewandten) und dem mittleren
Teil ist zwischen den beiden Rettungsschlaeuchen, un-
ter der linken Begrenzung des Truemmerknaeuels auf dem
Dach. Rechts vom rechten Rettungsschlauch dann der
Uebergang zum vorderen Teil, an dem die Drehleitern im
Einsatz sind.
Post by Dominik Vinbruck
Möglich, dass das führende Teil bereits von der Strecke gehoben wurde,
als dieses
<http://www.spiegel.de/img/0,1020,705903,00.jpg>
Bild entstand.
Das fuehrende Teil ist das, in dem der Arbeitswagen
steckt. Das mittlere Teil beginnt unterhalb des
Feuerwehrmanns, der auf der Leiter (nicht im Korb)
steht, und endet knapp rechts von der "senkrecht"
stehenden Leiter.
Die Aufnahmen duerften mit starkem Tele gemacht sein,
was den Zug sehr kurz erscheinen laesst.

Christoph
Dominik Vinbruck
2006-09-22 14:37:27 UTC
Permalink
Post by Christoph Schmitz
Ich wuerde sagen, der Uebergang zwischen dem hinteren
(also dem Photographen zugewandten) und dem mittleren
Teil ist zwischen den beiden Rettungsschlaeuchen, un-
ter der linken Begrenzung des Truemmerknaeuels auf dem
Dach. Rechts vom rechten Rettungsschlauch dann der
Uebergang zum vorderen Teil, an dem die Drehleitern im
Einsatz sind.
Gut beobachtet. Dieses Luftbild bestätigt deine Einschätzung:
<Loading Image...>

Viele Grüße
Dominik
--
Funkenburg Dortmund | mailto:***@vinbruck.net
Ulf Kutzner
2006-09-22 14:45:37 UTC
Permalink
Post by Christoph Schmitz
Ich wuerde sagen, der Uebergang zwischen dem hinteren
(also dem Photographen zugewandten) und dem mittleren
Teil ist zwischen den beiden Rettungsschlaeuchen
Sollen die unverletzten und ggf. auch verletzten Fahrgäste da
durchrutschen? Durchklettern?

Gruß, ULF
frank paulsen
2006-09-22 14:52:28 UTC
Permalink
Post by Ulf Kutzner
Sollen die unverletzten und ggf. auch verletzten Fahrgäste da
durchrutschen? Durchklettern?
irgendwas dazwischen. es sind wendel eingenaeht, die einen absturz
verhindern.
--
frobnicate foo
Ingo Stiller
2006-09-22 14:54:52 UTC
Permalink
Post by Ulf Kutzner
Post by Christoph Schmitz
Ich wuerde sagen, der Uebergang zwischen dem hinteren
(also dem Photographen zugewandten) und dem mittleren
Teil ist zwischen den beiden Rettungsschlaeuchen
Sollen die unverletzten und ggf. auch verletzten Fahrgäste da
durchrutschen? Durchklettern?
Durchrutschen.

Diese Schläuche haben entweder in gewissen Abständen Verengungen, die
den Fall bremsen. Oder aber haben einen etwas komplizierten inneren
Aufbau, zum Bleistift sind sie "wendeltreppenartig" ausgeführt, so
daß man nicht gerade nach unten fällt, sondern eine "Spiralbwegung"
macht.

Gesunde Personen sollten damit zurecht kommen, auch wenn es
Überwindung kostet, in einen solchen Schluach zu steigen. Kranke,
verletzte und/oder behinderte Personen damit zu retten dürfte in der
Tat ein größers Problem sein :(

Gruß Ingo
Roman Racine
2006-09-22 15:05:25 UTC
Permalink
Post by Ulf Kutzner
Post by Christoph Schmitz
Ich wuerde sagen, der Uebergang zwischen dem hinteren
(also dem Photographen zugewandten) und dem mittleren
Teil ist zwischen den beiden Rettungsschlaeuchen
Sollen die unverletzten und ggf. auch verletzten Fahrgäste da
durchrutschen? Durchklettern?
So etwas hat die Feuerwehr auch. Im inneren sind elastische Materialien,
ausserdem sind die Schläuche mehrfach verdreht. Den Namen weiss ich im
Moment aber leider gerade nicht.

Gruss

Roman°
--
IRC-Freenode: #usenet-friends
http://www.usenet-friends.ch.vu/
Tom Orle
2006-09-22 16:39:00 UTC
Permalink
Post by Ingo Stiller
Haben diese Transrapidefahrzeuge keinerlei Knautschzonen?
Gruß Ingo
Denkst Du wirklich dass eine Knautschzone bei einem 200 km/h Aufprall
wirklich etwas ausmacht?

-=tom=-
Ulf Kutzner
2006-09-22 19:22:15 UTC
Permalink
Post by Tom Orle
Denkst Du wirklich dass eine Knautschzone bei einem 200 km/h Aufprall
wirklich etwas ausmacht?
Ich vermute, die Überlebenden befanden sich mehrheitlich im hinteen Teil
des Zugs.

Gruß, ULF
Wolfgang Hauser
2006-09-23 09:17:51 UTC
Permalink
Post by Tom Orle
Post by Ingo Stiller
Haben diese Transrapidefahrzeuge keinerlei Knautschzonen?
Gruß Ingo
Denkst Du wirklich dass eine Knautschzone bei einem 200 km/h Aufprall
wirklich etwas ausmacht?
Hinter einer Knautschzone folgt ein stabiler Wagenkasten. Das
"Abrasieren" eines ganzen Zugteils hätte man mit so einer Konstruktion
wohl verhindern können.


Die hiesige Zeitung (Südkurier Konstanz) hat übrigens mal wieder eine
wahre journalistische Glanzleistung hinbekommen. Das große
Aufmacherfoto zeigt den Unfall vom Shanghai-Transrapid. :-(
Ingo Stiller
2006-09-22 12:46:36 UTC
Permalink
Die BBC hat ein Bild vom Unfallort auf ihrer Seite:

http://news.bbc.co.uk/2/hi/europe/5370564.stm

Daruf sind Rettungschläuche zu erkennen. Insofern gab es an Bord doch
Rettungsmittel, um im Notfall vom Zug weg auf sicheren Boden zu kommen

Gruß Ingo
Robert Weemeyer
2006-09-22 18:02:44 UTC
Permalink
Post by Ingo Stiller
http://news.bbc.co.uk/2/hi/europe/5370564.stm
Daruf sind Rettungschläuche zu erkennen. Insofern gab es an Bord doch
Rettungsmittel, um im Notfall vom Zug weg auf sicheren Boden zu kommen
Eignen sich solche Schläuche auch für verletzte Personen?

Robert Weemeyer, Hannover

Crosspost nach de.etc.notfallrettung
Stefan Bruening
2006-09-23 07:15:13 UTC
Permalink
Post by Robert Weemeyer
Eignen sich solche Schläuche auch für verletzte Personen?
Ein klarer Fall von "kommt drauf an".

Zum einen von der Art der Verletzungen und zum anderen von
Dringlichkeit, warum man da jetzt sofort weg muss.

Da muss dann halt abgewogen werden, weil bei gewissen Verletzungsmustern
da auch eine Gefahren lauern könnten.
--
Gruss

Stefan
Dominik Vinbruck
2006-09-22 13:25:08 UTC
Permalink
Die IABG äußert sich nun selbst zum Unglück:
<http://www.iabg.de/presse/aktuelles/mitteilungen/200609_transrapid_de.php>

| Transrapid bei Messfahrt verunglückt
|
| Am Freitag, den 22.09.06 ca. 9:30 Uhr hat sich ein schwerer Unfall auf
| der von der IABG betriebenen Transrapid-Versuchsstrecke in Lathen
| ereignet, bei dem es auch Tote gab. Die genaue Zahl ist noch nicht
| bekannt. Mehr als 20 der 29 an Bord befindlichen Fahrgäste wurden
| verletzt. Es handelte sich nicht um eine Besucherfahrt.
|
| "Wir sind tief betroffen über diesen Vorfall und werden
| schnellstmöglich die genauen Hintergründe klären", sagte Prof. Dr.
| Rudolf Schwarz, Geschäftsführer der IABG. "Unser Mitgefühl gilt den
| Betroffenen und ihren Angehörigen".
|
| Die Schwebebahn ist 1 km nördlich des Bahnhofs auf Höhe der Ortschaft
| Melstrup mit ca. 200 km/h auf offener Strecke auf einen Werkstattwagen
| geprallt. Die vordere Sektion des Zuges wurde zerstört und hängt
| teilweise von der 5 m hohen Trasse herab. Die Einsatzkräfte sind
| dabei, die Opfer zu bergen.
|
| Nach dem derzeitigen Erkenntnisstand hat die Unfallursache keinen
| technischen Hintergrund, sondern ist auf menschliches Versagen
| zurückzuführen. Prof. Dr. Rudolf Schwarz ist mit einem Team bereits
| auf dem Weg zur Unfallstelle.

Das "menschliche Versagen" könnte man im Prinzip doch per "Staffelstab"
o. ä. ausschließen. Gut, das mag bei einer Versuchsstrecke zu höherem
Zeitaufwand führen, da vermutlich häufig Werkstattwagen auf der Strecke
unterwegs sind.

Aber letztendlich dürfte der Transrapid doch gar nicht ausfahren, wenn
nicht alle Werkstattfahrzeuge an ihrem Platz stehen bzw. der
"Staffelstab" für Werkstattfahrten sich nicht im Leitstand befindet.

Nach N-24-Informationen sind die Opfer Mitarbeiter der IABG sowie deren
Angehörige.
<http://www.n24.de/news_stories/article.php?articleId=70582>

Viele Grüße
Dominik
--
Funkenburg Dortmund | mailto:***@vinbruck.net
Will Berghoff
2006-09-22 14:05:25 UTC
Permalink
Post by Dominik Vinbruck
Das "menschliche Versagen" könnte man im Prinzip doch per
"Staffelstab" o. ä. ausschließen.
Gibt es von Siemens "Staffelstäbe"? Nein?
Post by Dominik Vinbruck
Gut, das mag bei einer
Versuchsstrecke zu höherem Zeitaufwand führen, da vermutlich häufig
Werkstattwagen auf der Strecke unterwegs sind.
Aber letztendlich dürfte der Transrapid doch gar nicht ausfahren,
wenn nicht alle Werkstattfahrzeuge an ihrem Platz stehen bzw. der
"Staffelstab" für Werkstattfahrten sich nicht im Leitstand befindet.
Die Werkstattfahrzeuge sind Brennkraftfahrzeuge. Sie bewegen sich
völlig autonom auf den Betonfahrbahnen und sind so sicherungstechnisch
nicht erfassbar. Die Versuchfahrzeuge (simple Hohlkörper) haben ganz
offensichtlich keinerlei Kollisionsschutz.
Post by Dominik Vinbruck
Nach N-24-Informationen sind die Opfer Mitarbeiter der IABG sowie
deren Angehörige.
Ich kann hier nur mein mein Beileid ausdrücken und hoffen, dass diese
unglaubliche Schlamperei personelle Folgen haben wird. Die Folgen für
die deutsche Industrie sind mit Sicherheit kathastrophal - für die
betroffenen Familien möglicherweise doppelt schlimm, weil auch noch
Arbeitsplätze und Versorgungsansprüche verloren gehen werden.

Forschungsanlagen sind kein Objekt für Sightseeing!

Gruß
Will
Tobias Meyer
2006-09-22 14:14:23 UTC
Permalink
Post by Will Berghoff
Die Versuchfahrzeuge (simple Hohlkörper)
Und bitte was ist denn da alles noch drin? Simple Hohlkörper haben wohl
kaum ein dermaßen kompliziertes Fahrwerk.

Tobi
Will Berghoff
2006-09-22 17:20:15 UTC
Permalink
Post by Tobias Meyer
Post by Will Berghoff
Die Versuchfahrzeuge (simple Hohlkörper)
Und bitte was ist denn da alles noch drin? Simple Hohlkörper haben
wohl kaum ein dermaßen kompliziertes Fahrwerk.
Es geht um das Crash-verhalten. Das Fahrwerk befindet sich unter dem
Hohlkörper.

Gruß
Will
Theo van Riet
2006-09-22 17:34:05 UTC
Permalink
Post by Tobias Meyer
Post by Will Berghoff
Die Versuchfahrzeuge (simple Hohlkörper)
Und bitte was ist denn da alles noch drin? Simple Hohlkörper haben wohl
kaum ein dermaßen kompliziertes Fahrwerk.
Kompliziertes Fahrwerk ? Das Ding schwebt ....

Theo
--
From the heath in the Nord of Belgium
Matthias Dingeldein
2006-09-22 17:41:54 UTC
Permalink
Post by Theo van Riet
Kompliziertes Fahrwerk ? Das Ding schwebt ....
Hast Du ne Ahnung was das kostet, die Siemens-Lufthaken so zu
bauen, dass die bei 400km/h Fahrtwind nicht zu schwingen anfangen!

Gruss & SCNR, Matthias Dingeldein
--
"Du sollst lernen!"
Tobias Meyer
2006-09-22 18:50:29 UTC
Permalink
Post by Theo van Riet
Post by Tobias Meyer
Und bitte was ist denn da alles noch drin? Simple Hohlkörper haben wohl
kaum ein dermaßen kompliziertes Fahrwerk.
Kompliziertes Fahrwerk ? Das Ding schwebt ....
Auch nicht aus gutem Willen.

Tobi
Hans-Joachim Zierke
2006-09-23 05:16:24 UTC
Permalink
Post by Theo van Riet
Kompliziertes Fahrwerk ? Das Ding schwebt ....
Schweben mit enger Toleranz auf Beton mit 400 km/h wird auf jeden Fall
eine hinreichend brettharte Angelegenheit sein, um eine Federung zu
erfordern.
Wobei ich die Bauweise nicht kenne.


Hans-Joachim
--
Due to the lack of abuse handling, postings from the spammer-domain
google.com aren't routed by the local newsserver, and won't arrive here.
Tobias Meyer
2006-09-23 08:37:42 UTC
Permalink
Post by Hans-Joachim Zierke
Schweben mit enger Toleranz auf Beton mit 400 km/h wird auf jeden Fall
eine hinreichend brettharte Angelegenheit sein, um eine Federung zu
erfordern.
Es ist eine Federung mit mehreren Stufen eingebaut, der Wagenkasten ist
annähernd vollständig vom Fahrwerk entkuppelt.

Tobi
Ingo Stiller
2006-09-22 14:16:05 UTC
Permalink
Post by Will Berghoff
Post by Dominik Vinbruck
Nach N-24-Informationen sind die Opfer Mitarbeiter der IABG sowie
deren Angehörige.
Ich kann hier nur mein mein Beileid ausdrücken und hoffen, dass diese
unglaubliche Schlamperei personelle Folgen haben wird.
Dem Beileid kann ich mich nur anschließen.
Ob es jetz unglaubliche Schlamperei war oder eine andere Ursache Schuld
war müssen wir noch mal abwarten.
Post by Will Berghoff
Die Folgen für
die deutsche Industrie sind mit Sicherheit kathastrophal - für die
betroffenen Familien möglicherweise doppelt schlimm, weil auch noch
Arbeitsplätze und Versorgungsansprüche verloren gehen werden.
Aus der Meldung der Heute-Redaktion (ZDF)

=====================================
Wirtschaftliche Auswirkungen gering

Die wirtschaftlichen Auswirkungen für die beiden Konzerne sind bisher
gering. Die Kurse von Siemens und ThyssenKrupp reagierten am Freitag
nicht auf den Unfall. "Der Transrapid ist für die Konzerne ein
Nebengeschäft", erklärt Klaus Weber vom ZDF-Börsenstudio. Von den 45
Milliarden Euro Umsatz im Jahr entfielen bei ThyssenKrupp gerade mal
100 Millionen auf den Transrapid.

Offen ist allerdings, wie sich die Stimmung gegenüber der
Magnetschwebebahn entwickelt. "Der Unfall könnte zu einem Imageschaden
für die ganze Technologie führen", sagt Weber. "Und das könnte die
Entscheidung beeinflussen, ob die Transrapid-Anbindung zum Münchener
Flughafen gebaut wird."
=====================================
Post by Will Berghoff
Forschungsanlagen sind kein Objekt für Sightseeing!
Doch, sind sie. Nur damit kann man den potentiellen Kunden und/oder
auch der Bevölkerung die Vor- und Nachteile einer Technologie vor
Augen führen. Es ist richtig, dass man aus Sicherheitsgründen (oder
auch Geheimhaltungsgründen) nicht in jedes Labor kommt. Aber der
Transrapid war bestimmt nicht unsicherer als die tägliche Fahrt zur
Arbeit.

Ich kann mich da nur Christoph anschließen: Aus Erfahrung wird man
klug

Gruß Ingo
Dominik Vinbruck
2006-09-22 14:22:43 UTC
Permalink
Post by Dominik Vinbruck
Aber letztendlich dürfte der Transrapid doch gar nicht ausfahren,
wenn nicht alle Werkstattfahrzeuge an ihrem Platz stehen bzw. der
"Staffelstab" für Werkstattfahrten sich nicht im Leitstand befindet.
Die Werkstattfahrzeuge sind Brennkraftfahrzeuge. Sie bewegen sich völlig
autonom auf den Betonfahrbahnen und sind so sicherungstechnisch nicht
erfassbar.
Warum nicht? Zündschlüssel für Werkstattfahrzeuge mit Transponder
ausrüsten. Nur, wenn die Transponder in einer Halterung im Leitstand
stecken, kann man dort den Transrapid ausfahren lassen. Evtl.
Überbrückung des Systems durch eine doppelte Bestätigung, ausgeführt von
zwei verschiedenen Personen, für Testzwecke.

Wäre machbar, oder?

Viele Grüße
Dominik
--
Funkenburg Dortmund | mailto:***@vinbruck.net
Bjoern Schliessmann
2006-09-22 15:02:13 UTC
Permalink
Post by Dominik Vinbruck
Warum nicht? Zündschlüssel für Werkstattfahrzeuge mit Transponder
ausrüsten. Nur, wenn die Transponder in einer Halterung im
Leitstand stecken, kann man dort den Transrapid ausfahren lassen.
Evtl. Überbrückung des Systems durch eine doppelte Bestätigung,
ausgeführt von zwei verschiedenen Personen, für Testzwecke.
Wäre machbar, oder?
LOL, ein RFID-Schlüsselwerk. Das ist mal eine neue Erfindung ;)

Grüße,


Björn
--
BOFH excuse #278:

The Dilithium Crystals need to be rotated.
Matthias Dingeldein
2006-09-22 16:20:45 UTC
Permalink
Post by Bjoern Schliessmann
Post by Dominik Vinbruck
Warum nicht? Zündschlüssel für Werkstattfahrzeuge mit Transponder
ausrüsten. Nur, wenn die Transponder in einer Halterung im
Leitstand stecken, kann man dort den Transrapid ausfahren lassen.
Evtl. Überbrückung des Systems durch eine doppelte Bestätigung,
ausgeführt von zwei verschiedenen Personen, für Testzwecke.
Wäre machbar, oder?
LOL, ein RFID-Schlüsselwerk. Das ist mal eine neue Erfindung ;)
Toll[tm]
Frueher hat man z.B. in BWs wo es eine Arbeitsbuehne in der Naehe
der Fahrleitung im Lokschuppen gab, diese mit einem langen
Einschalter ausgeschaltet, und jeder der da raufging, hat vorher
sein Vorhaengeschloss draufgepackt und beim Runtergehen wieder
mitgenommen. Einfach und robust, nix mit kaputtem/nicht erkanntem
Transponder.
Spart den Transponder am Schluessel, und baut ein zweites Zuendschloss
in die Freischaltung fuer den Strom, so dass man den Schluessel fuer
ein jedes Wartungsfahrzeug erst freischliessen muss, und der TR erst
wieder Strom kriegt, wenn alle Wartungsfahrzeugzuendschluessel im
Steuerpult festgeschlossen sind.
(sowas aehnliches war uebrigens Vorlaeufer des mechanischen Stellwerks)

Gruss, Matthias Dingeldein
--
das zwischendeck duerfte die architektonisch misslungenste loesung
seit der erfindung des gesprengten hochbunkers sein, nur grausamer.
(Frank Paulsen ueber Gelsenkirchen Hbf)
Bjoern Schliessmann
2006-09-22 16:33:46 UTC
Permalink
Post by Matthias Dingeldein
Frueher hat man z.B. in BWs wo es eine Arbeitsbuehne in der Naehe
der Fahrleitung im Lokschuppen gab, diese mit einem langen
Einschalter ausgeschaltet, und jeder der da raufging, hat vorher
sein Vorhaengeschloss draufgepackt und beim Runtergehen wieder
mitgenommen. Einfach und robust, nix mit kaputtem/nicht erkanntem
Transponder.
Heute auch noch so, wenn ich mich nicht irre.
Post by Matthias Dingeldein
(sowas aehnliches war uebrigens Vorlaeufer des mechanischen
Stellwerks)
Ach, erzähl! :)

Grüße,


Björn
--
BOFH excuse #22:

monitor resolution too high
Thomas Gabler
2006-09-23 06:27:17 UTC
Permalink
Post by Bjoern Schliessmann
Post by Matthias Dingeldein
Frueher hat man z.B. in BWs wo es eine Arbeitsbuehne in der Naehe
der Fahrleitung im Lokschuppen gab, diese mit einem langen
Einschalter ausgeschaltet, und jeder der da raufging, hat vorher
sein Vorhaengeschloss draufgepackt und beim Runtergehen wieder
mitgenommen. Einfach und robust, nix mit kaputtem/nicht erkanntem
Transponder.
Heute auch noch so, wenn ich mich nicht irre.
In München-Steinhausen sind es Kästen mit Schlüsseln, die die
Gittertüren zur Treppe aufschließen.

Tom
Theo van Riet
2006-09-22 17:34:05 UTC
Permalink
Post by Dominik Vinbruck
Aber letztendlich dürfte der Transrapid doch gar nicht ausfahren,
wenn nicht alle Werkstattfahrzeuge an ihrem Platz stehen bzw. der
"Staffelstab" für Werkstattfahrten sich nicht im Leitstand befindet.
Die Werkstattfahrzeuge sind Brennkraftfahrzeuge. Sie bewegen sich völlig
autonom auf den Betonfahrbahnen und sind so sicherungstechnisch nicht
erfassbar.
Wird die Strecke überwacht ? Die haben doch nur EIN Zug zur verfügung ?

Die Geschwindigkeit wird von der Stator-strecke "aufgedrückt", nicht vom
Zug aus.

Theo
--
From the heath in the Nord of Belgium
Bjoern Schliessmann
2006-09-22 20:53:55 UTC
Permalink
Post by Theo van Riet
Wird die Strecke überwacht ? Die haben doch nur EIN Zug zur
verfügung ?
Die Geschwindigkeit wird von der Stator-strecke "aufgedrückt",
nicht vom Zug aus.
Dass das andere Fahrzeug nicht elektrisch, sondern ein VT war, hast
du mitbekommen?

Grüße,


Björn
--
BOFH excuse #250:

Program load too heavy for processor to lift.
frank paulsen
2006-09-22 15:21:08 UTC
Permalink
Post by Will Berghoff
Ich kann hier nur mein mein Beileid ausdrücken und hoffen, dass diese
unglaubliche Schlamperei personelle Folgen haben wird. Die Folgen für
die deutsche Industrie sind mit Sicherheit kathastrophal - für die
betroffenen Familien möglicherweise doppelt schlimm, weil auch noch
Arbeitsplätze und Versorgungsansprüche verloren gehen werden.
Forschungsanlagen sind kein Objekt für Sightseeing!
dieser unfall wird sich auf die deutsche industrie nicht wesentlich
schlimmer auswirken als das, was eine firma, deren name entfernt an
'Demens' erinnert, mit dem fuehrerlosen 'Sky-Train' in Düsseldorf seit
jahren als stand der leistungsfaehigkeit deutscher industrie vorfuehrt.

genau das erlittene szenario eines unfalles wurde seit jahren
vorhergesagt, und es zeigt auch die stichhaltigkeit des im rahmen der
planung des Metro-Rapid vorsaetzlich in vergessenheit geratenen alten
sicherheitskonzeptes mit wendelrutschen und rettungswegen.

derartige ungluecke werden auch weiterhin passieren, und es ist
wesentlich wichtiger, dass anhand dieses sehr bedauerlichen vorfalles
*lehren* gezogen werden, als dass irgendjemand als schuldiger
gebranntmarkt und gevierteilt wird. er wird damit bis an sein
lebensende zu kaempfen haben, wie die zu erwartenden schwerstverletzen
und die angehoerigen der todesopfer.
--
frobnicate foo
Theo van Riet
2006-09-22 17:34:04 UTC
Permalink
Post by Will Berghoff
Forschungsanlagen sind kein Objekt für Sightseeing!
Die Versuche sind doch längst beendet, jeder darf dorthin die letzte
Jahre...

Theo
--
From the heath in the Nord of Belgium
Tobias Meyer
2006-09-22 18:53:06 UTC
Permalink
Post by Theo van Riet
Die Versuche sind doch längst beendet, jeder darf dorthin die letzte
Jahre...
Mitnichten! Der Zug wird immer noch weiterentwickelt, demnächst müsste der
nächste drauf kommen, und das Thema wurde nun wirklich noch nicht bis zum
Ende erforscht!

Tobi
Wo|fram Krai|
2006-09-22 22:11:32 UTC
Permalink
Am Fri, 22 Sep 2006 20:53:06 +0200 schrieb Tobias Meyer
Post by Tobias Meyer
Post by Theo van Riet
Die Versuche sind doch längst beendet, jeder darf dorthin die letzte
Jahre...
Mitnichten! Der Zug wird immer noch weiterentwickelt, demnächst müsste der
nächste drauf kommen, und das Thema wurde nun wirklich noch nicht bis zum
Ende erforscht!
Inzwischen haben auch die Chinesen erste wichtige Patente auf
Weiterentwicklungen ....

Grüße

Wo|fram
Will Berghoff
2006-09-23 06:44:21 UTC
Permalink
Post by Wo|fram Krai|
Inzwischen haben auch die Chinesen erste wichtige Patente auf
Weiterentwicklungen ....
Auf den Notbremswurfanker?

SCNR
Will
Lesen Sie weiter auf narkive:
Suchergebnisse für '[Presse] Schwerer Unfall auf Transrapid-Strecke im Emsland' (Fragen und Antworten)
10
Antworten
Was ist umweltfreundlicher Brennstoffzellen oder Elektroautos?
gestartet 2019-12-25 10:38:07 UTC
sicherheit
Loading...