Discussion:
Bahnhofsschilder
(zu alt für eine Antwort)
Daniel Stuke
2009-01-20 17:28:02 UTC
Permalink
Hallo,

vielleicht kann mir hier jemand eine Sache erklären, die mir seit
einigen Jahren auffällt.
Im Zuge des Neudesigns von Bahnhöfen sind auf den Bahnsteigen blaue
Schilder mit den Bahnhofsnamen aufgestellt bzw. -gehängt worden.
Merkwürdigerweise findet sich der Bahnhofsname auf diesen Schildern
linksbündig, die dadurch entstehende Unsymmetrie sieht in meinen Augen
irgendwie "semi-gekonnt" aus.
Gibts Gründe?

Daniel
Ingo Stiller
2009-01-20 17:42:17 UTC
Permalink
Viel schlimmer:
Die Schilder sind blau(=dunkel) und stehen lang der Fahrtrichtung
In meiner Jugend wusste man noch, durch welchen Ort man gerade
fährt :-))

Gruß Ingo
Walter A. Schmidt
2009-01-20 23:02:20 UTC
Permalink
Die Schilder [...] stehen lang der Fahrtrichtung
In meiner Jugend wusste man noch, durch welchen Ort man gerade
fährt :-))
Dafür wurde der nächste Halt weder angesagt noch angezeigt.
(Außer in der S-Bahn.)
--
Walter
Ingo Stiller
2009-01-21 19:40:32 UTC
Permalink
Post by Walter A. Schmidt
Die Schilder [...] stehen lang der Fahrtrichtung
In meiner Jugend wusste man noch, durch welchen Ort man gerade
fährt :-))
Dafür wurde der nächste Halt weder angesagt noch angezeigt.
(Außer in der S-Bahn.)
Ich rede sogar noch vom guten alten Dampfzeitalter :-)

Mal eine Frage in die Runde:
Welche Stecker/Leitungen gab es eigentlich damals (Anfang der 70er
Jahre) zwischen bzw. in den Wagen?
Welche Informationen hätte man damals eigentlich übertragen können?

Gruß Ingo
Reinhard Greulich
2009-01-21 23:42:53 UTC
Permalink
Post by Ingo Stiller
Welche Stecker/Leitungen gab es eigentlich damals (Anfang der 70er
Jahre) zwischen bzw. in den Wagen?
Welche Informationen hätte man damals eigentlich übertragen können?
Die UIC-Leitung innerhalb des Wagenüberganges gibt es wohl schon so
lange oder länger.

Übertragen wurden damals damit mindestens die Steuerung der
Zugbeleuchtung, die Lautsprecheranlage und der Türschließbefehl.

Gruß - Reinhard.
--
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~=@=~ www.debx.de ~=@=~
die Homepage der deb*-Newsgruppen.
Volker Borchert
2009-01-24 21:34:27 UTC
Permalink
Post by Walter A. Schmidt
Dafür wurde der nächste Halt weder angesagt noch angezeigt.
Und das war auch gut so, die Anzeige hier[TM] in dem was hier als
S-Bahn bezeichnet wird hinkt oft genug eine Station nach...
--
"I'm a doctor, not a mechanic." Dr Leonard McCoy <***@ncc1701.starfleet.fed>
"I'm a mechanic, not a doctor." Volker Borchert <***@despammed.com>
Ralph A. Schmid, dk5ras
2009-01-21 09:35:25 UTC
Permalink
Post by Ingo Stiller
Die Schilder sind blau(=dunkel) und stehen lang der Fahrtrichtung
In meiner Jugend wusste man noch, durch welchen Ort man gerade
fährt :-))
Das kotzt mich massiv an, daß es die schräg und weitab der Strecke
stehenden Schilder offenbar nur noch selten als Altbestand gibt. Welch
ein Irrsinn, da muß man heute GPS und google maps bemühen, um zu
sehen, wo man gerade ist :(


-ras
--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Holger Schulz
2009-01-21 09:49:18 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Das kotzt mich massiv an, daß es die schräg und weitab der Strecke
stehenden Schilder offenbar nur noch selten als Altbestand gibt. Welch
ein Irrsinn, da muß man heute GPS und google maps bemühen, um zu
sehen, wo man gerade ist :(
Mit GPS kann man auch den Eisenbahnatlas auf DVD benutzen.
--
Holger Schulz, DPS
Die Adresse im From: ist gültig, wird aber nicht gelesen!
Ralph A. Schmid, dk5ras
2009-01-21 10:05:29 UTC
Permalink
Post by Holger Schulz
Mit GPS kann man auch den Eisenbahnatlas auf DVD benutzen.
Ja, nun, da ist dann schon das notebook fällig; google maps gibt es
auch für das Mobiltelephon, insofern schon eine praktische Sache, mal
eben schnell nachzusehen, wo man gerade ist.


-ras
--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Marc Haber
2009-01-21 18:15:38 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Das kotzt mich massiv an, daß es die schräg und weitab der Strecke
stehenden Schilder offenbar nur noch selten als Altbestand gibt. Welch
ein Irrsinn, da muß man heute GPS und google maps bemühen, um zu
sehen, wo man gerade ist :(
Wenn GPS im Zug funktionieren würde...

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Das Ueberschreiten der | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Gleise ist verboten! " | http://www.zugschlus.de/
Nordisch by Nature | Fdl Bad Driburg, 15.02.1997 | Fon: *49 621 72739834
Valentin Brückel
2009-01-21 18:53:27 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Welch
ein Irrsinn, da muß man heute GPS und google maps bemühen, um zu
sehen, wo man gerade ist :(
Wenn GPS im Zug funktionieren würde...
Bei meinen (zugegebenermaßen wenigen) Versuchen mit Handy-Google Maps im Zug
klappte die Ortung (ohne GPS) ganz ordentlich.

Gruß,

Val
Marc Haber
2009-01-21 20:20:03 UTC
Permalink
Post by Valentin Brückel
Post by Marc Haber
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Welch
ein Irrsinn, da muß man heute GPS und google maps bemühen, um zu
sehen, wo man gerade ist :(
Wenn GPS im Zug funktionieren würde...
Bei meinen (zugegebenermaßen wenigen) Versuchen mit Handy-Google Maps im Zug
klappte die Ortung (ohne GPS) ganz ordentlich.
Entweder ist nur der Empfänger in meinem E90 so scheiße oder der im
E90 generell.

Grüße
Marc
--
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Valentin Brückel
2009-01-21 20:31:26 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Valentin Brückel
Post by Marc Haber
Wenn GPS im Zug funktionieren würde...
Bei meinen (zugegebenermaßen wenigen) Versuchen mit Handy-Google Maps im Zug
klappte die Ortung (ohne GPS) ganz ordentlich.
Entweder ist nur der Empfänger in meinem E90 so scheiße oder der im
E90 generell.
Ich hatte mich nach einem kurzen Blick auf die genannten Akkureichweiten
schweren Herzens, aber bewußt gegen ein Gerät mit GPS-Empfänger entschieden.
Im Ergebnis bin ich mit meinem N73 (übrigens ganz im Gegensatz zu den
vorherigen 3230s [1]) sehr zufrieden - zumal für Google Maps inzwischen halt
auch die Ortung über GSM/UMTS ganz ordentliche Ergebnisse liefert.

Gruß,

Val

1: Erstes Gerät nach 10 Monaten teuer repariert (verklemmte Tasten - angeblich
Wasserschaden *grrr*), einen Monat später dann auf Garantie gegen Ersatzgerät
getauscht. Das hat dann immerhin ein ganzes Jahr durchgehalten, bevor sich das
Display verabschiedet hat. Wenigstens ließ sich der Inhalt noch per Datenkabel
retten, auf eine Reparatur habe ich dankend verzichtet...
Reinhard Greulich
2009-01-21 23:49:08 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Entweder ist nur der Empfänger in meinem E90 so scheiße oder der im
E90 generell.
Mit GPS-Empfängern in Handies verhält es sich ähnlich wie mit dort
eingebauten Fotoapparaten. Nettes Gimmick, möglicherweise
verkaufsfördernd und preiserhöhend, aber ernsthaft zu gebrauchen sind
die eher nicht. Schon allein, weil sie bereits eine Landung in einer
Matschpfütze nicht vertragen und bei Schauerböen oder einsteigenden
Wellen an Deck eines Segelschiffes schon gar nicht funktionieren.

Gruß - Reinhard.
--
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Ralph A. Schmid, dk5ras
2009-01-22 12:06:33 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Wenn GPS im Zug funktionieren würde...
APS geht meistens ganz gut, Grobortung über Mobilfunk, und der
GPS-Empfänger findet sich dann auch recht schnell ein.


-ras
--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Marc Haber
2009-01-22 19:34:49 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Post by Marc Haber
Wenn GPS im Zug funktionieren würde...
APS geht meistens ganz gut, Grobortung über Mobilfunk, und der
GPS-Empfänger findet sich dann auch recht schnell ein.
Das kann ich leider nicht bestätigen.

Grüße
Marc
--
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Ralph A. Schmid, dk5ras
2009-01-23 09:33:21 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Das kann ich leider nicht bestätigen.
Hast Du die aktuelle firmware drauf? Mir schien das mit der
300.irgendwas besser geworden zu sein.


-ras
--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Marc Haber
2009-01-23 11:11:34 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Post by Marc Haber
Das kann ich leider nicht bestätigen.
Hast Du die aktuelle firmware drauf?
Ich glaub das letzte Update hab ich im November gemacht. Mein
PDF-Reader ist leider immer noch kaputt.
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Mir schien das mit der
300.irgendwas besser geworden zu sein.
Und ich bin mit dem E90 nicht so wirklich zufrieden.

Grüße
Marc
--
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Markus Betz
2009-01-20 17:50:37 UTC
Permalink
Post by Daniel Stuke
Hallo,
vielleicht kann mir hier jemand eine Sache erklären, die mir seit
einigen Jahren auffällt.
Im Zuge des Neudesigns von Bahnhöfen sind auf den Bahnsteigen blaue
Schilder mit den Bahnhofsnamen aufgestellt bzw. -gehängt worden.
Merkwürdigerweise findet sich der Bahnhofsname auf diesen Schildern
linksbündig, die dadurch entstehende Unsymmetrie sieht in meinen Augen
irgendwie "semi-gekonnt" aus.
Gibts Gründe?
Da wollte sich offenbar irgendeiner mit neuen Designrichtlinien
verewigen. Nach dem Motto: Symmetrie ist die Ordnung des geistig Armen.

Übrigens sind sogar die Ziffern auf den Schildern mit den Gleisnummern
nicht mehr zentriert. Ich finde das auch häßlich.

Darüber hinaus steht auch nicht mehr der korrekte Stationsname drauf.
Sowohl auf Bahnhöfen mit dem Namen "Stadt-Stadtteil" oder nur
"Stadtteil" steht "{Stadt} Stadtteil" ({} = kleine Schrift).

Markus
Martin Bienwald
2009-01-20 18:21:55 UTC
Permalink
Post by Markus Betz
Darüber hinaus steht auch nicht mehr der korrekte Stationsname drauf.
Sowohl auf Bahnhöfen mit dem Namen "Stadt-Stadtteil" oder nur
"Stadtteil" steht "{Stadt} Stadtteil" ({} = kleine Schrift).
Das finde ich allerdings gar keine so dumme Idee. Es ist früher immer mal
wieder vorgekommen, gerade bei ein paar Minuten Verspätung, daß Fahrgäste
versehentlich auf einem Stadtteilbahnhof ausgestiegen sind, weil sie nur
den ersten Teil des Bahnhofsschilds gelesen und geglaubt haben, schon am
Hauptbahnhof zu sein.

... Martin
Ralph A. Schmid, dk5ras
2009-01-21 09:40:52 UTC
Permalink
Post by Martin Bienwald
Das finde ich allerdings gar keine so dumme Idee. Es ist früher immer mal
wieder vorgekommen, gerade bei ein paar Minuten Verspätung, daß Fahrgäste
versehentlich auf einem Stadtteilbahnhof ausgestiegen sind, weil sie nur
den ersten Teil des Bahnhofsschilds gelesen und geglaubt haben, schon am
Hauptbahnhof zu sein.
In Nürnberg Ost steht ein eher kleines Nürnberg, und ein rieseiges
Ost. Albern.


-ras
--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Matthias Warkus
2009-01-21 10:16:55 UTC
Permalink
Post by Markus Betz
Post by Daniel Stuke
Hallo,
vielleicht kann mir hier jemand eine Sache erklären, die mir seit
einigen Jahren auffällt.
Im Zuge des Neudesigns von Bahnhöfen sind auf den Bahnsteigen blaue
Schilder mit den Bahnhofsnamen aufgestellt bzw. -gehängt worden.
Merkwürdigerweise findet sich der Bahnhofsname auf diesen Schildern
linksbündig, die dadurch entstehende Unsymmetrie sieht in meinen Augen
irgendwie "semi-gekonnt" aus.
Gibts Gründe?
Da wollte sich offenbar irgendeiner mit neuen Designrichtlinien
verewigen. Nach dem Motto: Symmetrie ist die Ordnung des geistig Armen.
Übrigens sind sogar die Ziffern auf den Schildern mit den Gleisnummern
nicht mehr zentriert. Ich finde das auch häßlich.
Mir gefällt beides besser als die alte Machart. YMMV.

mawa
--
http://www.prellblog.de
Martin Hoffmann
2009-01-24 21:14:50 UTC
Permalink
Post by Matthias Warkus
Post by Markus Betz
Post by Daniel Stuke
Hallo,
vielleicht kann mir hier jemand eine Sache erklären, die mir seit
einigen Jahren auffällt.
Im Zuge des Neudesigns von Bahnhöfen sind auf den Bahnsteigen blaue
Schilder mit den Bahnhofsnamen aufgestellt bzw. -gehängt worden.
Merkwürdigerweise findet sich der Bahnhofsname auf diesen Schildern
linksbündig, die dadurch entstehende Unsymmetrie sieht in meinen Augen
irgendwie "semi-gekonnt" aus.
Gibts Gründe?
Da wollte sich offenbar irgendeiner mit neuen Designrichtlinien
verewigen. Nach dem Motto: Symmetrie ist die Ordnung des geistig Armen.
Übrigens sind sogar die Ziffern auf den Schildern mit den Gleisnummern
nicht mehr zentriert. Ich finde das auch häßlich.
Mir gefällt beides besser als die alte Machart. YMMV.
Same here. Diese Art der Gestaltung scheint meiner Erinnerung nach, sowohl
was Farbe als auch Placierung betrifft, aus der Schweiz zu kommen.

Allerdings ist man in Deutschland grosszügiger mit Stationsschildern. In
der Schweiz sind sie gerade an langen Bahnsteigen gerne arg knapp.

Gruss,
Martin
Jakob Krieger
2009-01-21 00:23:00 UTC
Permalink
- Daniel Stuke
Post by Daniel Stuke
vielleicht kann mir hier jemand eine Sache erklären, die mir seit
einigen Jahren auffällt.
Im Zuge des Neudesigns von Bahnhöfen sind auf den Bahnsteigen blaue
Schilder mit den Bahnhofsnamen aufgestellt bzw. -gehängt worden.
Merkwürdigerweise findet sich der Bahnhofsname auf diesen Schildern
linksbündig, die dadurch entstehende Unsymmetrie sieht in meinen Augen
irgendwie "semi-gekonnt" aus.
Gibts Gründe?
Ja, die Beschriftungen werden mit 'word' gemacht.
--
no sig
Frank Adam
2009-01-21 21:08:31 UTC
Permalink
Post by Jakob Krieger
Post by Daniel Stuke
Gibts Gründe?
Ja, die Beschriftungen werden mit 'word' gemacht.
Und ich dachte, Word beherrscht das Zentrieren... ;-)

Gruß Frank
Jakob Krieger
2009-01-22 00:01:51 UTC
Permalink
- Frank Adam
Post by Frank Adam
Post by Jakob Krieger
Ja, die Beschriftungen werden mit 'word' gemacht.
Und ich dachte, Word beherrscht das Zentrieren... ;-)
Word beherrscht prinzipiell das Zentrieren,
aber das muss man extra anklicken.

Wer Layouts mit Word macht, beherrscht das
Anklicken in der Regel nicht, und schon gar
nicht das Versenden der Daten als '.pdf'.

Die Druckerei bekommt also ein '.doc', hat
aber ganz andere Schrift-Schnitte im Rechner
installiert als der Absender (oder wandelt
sie gar um in vorgegebene Schriften), und
dann stimmen Ausrichtung usw. nicht mehr.

Der, der das zufällig zustande gekommene
Ergebnis abnimmt, ist begeistert von der
unkonventionellen Machart und nennt das dann
'Corporate design'.



Sprich das Thema '.doc' man mit einem Copy-
Shop-Betreiber an - er wird tausend lustige
Geschichten erzählen können.
--
no sig
Reinhard Greulich
2009-01-22 00:01:47 UTC
Permalink
Post by Jakob Krieger
Die Druckerei bekommt also ein '.doc', hat
aber ganz andere Schrift-Schnitte im Rechner
installiert als der Absender (oder wandelt
sie gar um in vorgegebene Schriften), und
dann stimmen Ausrichtung usw. nicht mehr.
Immerhin *kann* man bei Word die verwendeten Schriftschnitte entweder im
benötigten Umfang oder ganz in die Datei einbinden. Dafür muss man aber
auch wissen, wo man klicken muss und wenn man das weiß, dann wird man
auch wissen, wie man ein .pdf draus macht.

- R.
--
70086 HKWA (52°22,726'N - 009°48,775'E)
~=@=~ www.debx.de ~=@=~
die Homepage der deb*-Newsgruppen.
Jakob Krieger
2009-01-22 00:18:38 UTC
Permalink
- Reinhard Greulich
Post by Reinhard Greulich
Post by Jakob Krieger
Die Druckerei bekommt also ein '.doc', hat
aber ganz andere Schrift-Schnitte im Rechner
installiert als der Absender (oder wandelt
sie gar um in vorgegebene Schriften), und
dann stimmen Ausrichtung usw. nicht mehr.
Immerhin *kann* man bei Word die verwendeten Schriftschnitte entweder im
benötigten Umfang oder ganz in die Datei einbinden. Dafür muss man aber
auch wissen, wo man klicken muss und wenn man das weiß, dann wird man
auch wissen, wie man ein .pdf draus macht.
Die wenigsten Benutzer von 'Word' kennen solche
Funktionen. Und wer solche Dinge weiß, verwendet
keine 'Office'-Textverarbeitung für Design oder
Layouts jeglicher Art.


Eigentlich war mein Einwand als Spaß gedacht,
aber bei näherer Überlegung kommt das schon hin:
Aus Gründen der Kostenminimierung werden Aufträge
an Firmen ausgegeben, die ihre Mitarbeiter nicht
gerade nach Qualifikation einstellen.
--
no sig
Reinhard Greulich
2009-01-22 08:25:36 UTC
Permalink
Post by Jakob Krieger
Die wenigsten Benutzer von 'Word' kennen solche
Funktionen. Und wer solche Dinge weiß, verwendet
keine 'Office'-Textverarbeitung für Design oder
Layouts jeglicher Art.
Jo.
Post by Jakob Krieger
Eigentlich war mein Einwand als Spaß gedacht,
Aus Gründen der Kostenminimierung werden Aufträge
an Firmen ausgegeben, die ihre Mitarbeiter nicht
gerade nach Qualifikation einstellen.
Du glaubst gar nicht, wie viele Hobbydesigner aus der Businessetage
auf ihrem Businessnotebook mit Word oder Powerpoint irgendwelche -
ihrer Ansicht nach - Star-Designs zusammendengeln und dann erwarten,
dass $SPEZIALIST das so übernimmt. Schließlich haben sie stundenlang
dran gesessen...

- R:
--
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die Homepage der deb*-Newsgruppen.
Jakob Krieger
2009-01-22 22:47:23 UTC
Permalink
- Reinhard Greulich
Post by Reinhard Greulich
Du glaubst gar nicht, wie viele Hobbydesigner aus der Businessetage
auf ihrem Businessnotebook mit Word oder Powerpoint irgendwelche -
ihrer Ansicht nach - Star-Designs zusammendengeln und dann erwarten,
dass $SPEZIALIST das so übernimmt. Schließlich haben sie stundenlang
dran gesessen...
Ich glaube das fürwahr, ja. Selbst erlebt in Neuperlach
bei einer nicht ganz unbekannten Elektrofirma.
--
no sig
Stephan Behrendt
2009-01-22 09:07:52 UTC
Permalink
Post by Jakob Krieger
Die Druckerei bekommt also ein '.doc', hat
aber ganz andere Schrift-Schnitte im Rechner
installiert als der Absender (oder wandelt
sie gar um in vorgegebene Schriften), und
dann stimmen Ausrichtung usw. nicht mehr.
Dir ist hoffentlich schon klar, dass die DB nicht bei Copyshops
arbeiten lässt sondern bei Grafikern und Druckereien. Der Grafiker
nutzt kein Word (weil er nicht mit MS arbeitet) und der Drucker kriegt
ein pdf. Aber selbst da gibt es leider Kompatibilitätsprobleme.
Post by Jakob Krieger
Sprich das Thema '.doc' man mit einem Copy-
Shop-Betreiber an - er wird tausend lustige
Geschichten erzählen können.
Siehe oben.
Und Word scheint es schon gar nicht zu sein:
www.slanted.de/eintrag/db-type-von-united-designers

Gruß
Stephan
Jakob Krieger
2009-01-22 22:59:13 UTC
Permalink
- Stephan Behrendt
Post by Stephan Behrendt
Dir ist hoffentlich schon klar, dass die DB nicht bei Copyshops
arbeiten lässt sondern bei Grafikern und Druckereien. Der Grafiker
nutzt kein Word (weil er nicht mit MS arbeitet) und der Drucker kriegt
ein pdf. Aber selbst da gibt es leider Kompatibilitätsprobleme.
Ist mir schon klar.

Aber es gibt Vorgaben, die ganz bestimmt nicht von
Grafikern gemacht sind.

Vgl.

http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/332042

Ein Grafiker weiß, dass man bei einem Hinweisschild
oder allgemein bei wichtigen Beschriftungen auf die
Mitte schaut - dort muss der wichtige Inhalt hin.

etwa so:

http://www.garsamkamp.at/main.html
Post by Stephan Behrendt
www.slanted.de/eintrag/db-type-von-united-designers
Da werden Vorgänge automazisiert, die ebenfalls
nicht von einem Grafiker stammen.
--
no sig
Matthias Warkus
2009-01-22 10:25:57 UTC
Permalink
Post by Jakob Krieger
- Frank Adam
Post by Frank Adam
Post by Jakob Krieger
Ja, die Beschriftungen werden mit 'word' gemacht.
Und ich dachte, Word beherrscht das Zentrieren... ;-)
Word beherrscht prinzipiell das Zentrieren,
aber das muss man extra anklicken.
Wer Layouts mit Word macht, beherrscht das
Anklicken in der Regel nicht, und schon gar
nicht das Versenden der Daten als '.pdf'.
Die Druckerei bekommt also ein '.doc', hat
aber ganz andere Schrift-Schnitte im Rechner
installiert als der Absender (oder wandelt
sie gar um in vorgegebene Schriften), und
dann stimmen Ausrichtung usw. nicht mehr.
Ja, und was hat das jetzt mit der DB zu tun?

mawa
--
http://www.prellblog.de
Jakob Krieger
2009-01-22 22:44:02 UTC
Permalink
- Matthias Warkus


[Layouts mit Word}
Post by Matthias Warkus
Ja, und was hat das jetzt mit der DB zu tun?
Die Beschriftungen sehen so aus, als seien sie
genau so entstanden. Zumindest bei den Vorgaben
"so soll das mal aussehen" kann ich mir das
vorstellen.


Wie sonst kommt es, dass man auf einem richtig
großen Schild eine schlecht lesbare Schrift nimmt
und die links unten hinklatscht?

vgl. Abbildung hier:

http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/332042
--
no sig
Reinhard Greulich
2009-01-22 22:46:23 UTC
Permalink
Post by Jakob Krieger
Wie sonst kommt es, dass man auf einem richtig
großen Schild eine schlecht lesbare Schrift nimmt
und die links unten hinklatscht?
http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/332042
Gerade das Beispiel sieht mir nicht danach aus. Natürlich gibt es ein
CD-Manual, dass, wie es scheint, neben Farben, Schriftgröße bzw
Größenverhältnis und natürlich der Type unter anderem einen rechten Rand
von x% Breite vorgibt und dazu rechtsbündige Schrift. Das kommt dann bei
einem Hochformat vielleicht etwas komisch, aber zufällig wirkt gerade
das sicher nicht.

- R.
--
70086 HKWA (52°22,726'N - 009°48,775'E)
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die Homepage der deb*-Newsgruppen.
Jakob Krieger
2009-01-22 23:12:02 UTC
Permalink
- Reinhard Greulich
Post by Reinhard Greulich
Post by Jakob Krieger
Wie sonst kommt es, dass man auf einem richtig
großen Schild eine schlecht lesbare Schrift nimmt
und die links unten hinklatscht?
http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/332042
Gerade das Beispiel sieht mir nicht danach aus. Natürlich gibt es ein
CD-Manual, dass, wie es scheint, neben Farben, Schriftgröße bzw
Größenverhältnis und natürlich der Type unter anderem einen rechten Rand
von x% Breite vorgibt und dazu rechtsbündige Schrift. Das kommt dann bei
einem Hochformat vielleicht etwas komisch, aber zufällig wirkt gerade
das sicher nicht.
Es gibt typografische Regeln, die zu Zeiten der
handwerklichen Herstellung von fähigen Leuten
beherrscht wurden.

Wer auch immer das mit soundsoviel Prozent rechtem
Rand statt Ausnutzung der Größe des Hinweisschildes
erdacht hat, hatte von solchen durchaus akademisch
anerkannten Grundsätzen absolut keine Ahnung.

Mag das noch so einheitlich durchgeführt werden,
es sieht gebastelt aus und erfüllt nicht seinen Zweck.
--
no sig
Helmut Barth
2009-01-23 23:59:23 UTC
Permalink
Salut!
Post by Jakob Krieger
Es gibt typografische Regeln, die zu Zeiten der
handwerklichen Herstellung von fähigen Leuten
beherrscht wurden.
Wer auch immer das mit soundsoviel Prozent rechtem
Rand statt Ausnutzung der Größe des Hinweisschildes
erdacht hat, hatte von solchen durchaus akademisch
anerkannten Grundsätzen absolut keine Ahnung.
Mag das noch so einheitlich durchgeführt werden,
es sieht gebastelt aus und erfüllt nicht seinen Zweck.
Der Typograf sieht das sicher mit anderen Augen als der gewöhnliche
Anwender dem viele typografische Feinheiten gar nicht auffallen.

Von mir aus könnte da übrigens

------------------
| N M G |
| o i l |
| h n o |
| g a |
| a s |
| |
| o |
| a |
| n |
| s |
------------------

draufstehen und es würde _für mich_ seinen Zweck erfüllen. Sieht aber
zugegebenermaßen noch gebastelter aus. Und: Nein, ich habe mit dem C-
Design nichts zu tun.

Grüßle, Helmut
Jakob Krieger
2009-01-24 15:22:34 UTC
Permalink
Post by Helmut Barth
Es gibt typografische Regeln ...
Der Typograf sieht das sicher mit anderen Augen als der gewöhnliche
Anwender dem viele typografische Feinheiten gar nicht auffallen.
Sie fallen ihm nicht bewusst auf.

Diese Regeln wurden gemacht, um die Lesbarkeit
zu optimieren - sei es im Buchdruck oder eben
bei Schildern.


Wenn du vor entsprechend uneindeutigen, wenig
auffälligen und schlecht lesbaren Schildern stehst,
kannst du davon ausgehen, dass die entsprechenden
Regeln hier missahtet wurden.
Post by Helmut Barth
Von mir aus könnte da übrigens
...
Post by Helmut Barth
draufstehen und es würde _für mich_ seinen Zweck erfüllen.
Zur Orientierung eines an sich Ortskundigen
reichen beliebige Merkmale aus, die Gleis
'city' und 'pampa' unterscheiden lassen.

Für den ortsfremden - und auch der fährt Bahn -
ist eine informative, deutlich lesbare Beschriftung
zweckdienlich. Und die besteht nun mal aus großen
Buchstaben einer klaren Schrift schwarz auf weiß.
Bei Schildern wie bei Displays.


Dazu noch zweckdienliche Inhalte, z.B.

"ICE 123 aus Köln Ankunft 12.00
- Zug endet hier -"

statt eines blosen "nicht einsteigen" -
vielleicht gibt es ja manchmal Leute, die
jemanden abholen, und die wollen schon wissen,
wo der Zug herkommt.
--
no sig
Alice Müller
2009-01-24 16:19:48 UTC
Permalink
Aloha Jakob Krieger,
Post by Jakob Krieger
Dazu noch zweckdienliche Inhalte, z.B.
"ICE 123 aus Köln Ankunft 12.00
- Zug endet hier -"
statt eines blosen "nicht einsteigen" -
vielleicht gibt es ja manchmal Leute, die
jemanden abholen, und die wollen schon wissen,
wo der Zug herkommt.
Ich meine, das es früher mal so war... :-)
--
Virtuelle Bahnmodelle:
http://www.3d-train-model.alices-world.de/index.html
Helmut Barth
2009-01-24 16:50:39 UTC
Permalink
Salut!

Jakob Krieger schrieb:

Demnächst extra für Dich: Humoranzeiger. ;-).
Post by Jakob Krieger
Für den ortsfremden - und auch der fährt Bahn -
ist eine informative, deutlich lesbare Beschriftung
zweckdienlich. Und die besteht nun mal aus großen
Buchstaben einer klaren Schrift schwarz auf weiß.
Bei Schildern wie bei Displays.
Soweit die Theorie. Nun zur Theologie: Ich glaube davon hat man bei
Bahnens schon längers nichts mehr gehört. Weisse Schrift auf blauem
Grund ist mittlerweile an den Bahnsteigen sowohl auf Blech als auch
Display Standard.
Post by Jakob Krieger
Dazu noch zweckdienliche Inhalte, z.B.
"ICE 123 aus Köln Ankunft 12.00
- Zug endet hier -"
statt eines blosen "nicht einsteigen" -
vielleicht gibt es ja manchmal Leute, die
jemanden abholen, und die wollen schon wissen,
wo der Zug herkommt.
Das ist unbestritten. Das kann allerdings zu merkwürdigen
Displayanzeigen führen die dann "Bitte nich - aus Weilheim" anzeigen.
Hatte ich hierzugroup WIMRE schon mal gezeigt.

Grüßle, Helmut
Tobias Nicht
2009-01-25 15:04:43 UTC
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Post by Helmut Barth
Das ist unbestritten. Das kann allerdings zu merkwürdigen
Displayanzeigen führen die dann "Bitte nich - aus Weilheim" anzeigen.
Hatte ich hierzugroup WIMRE schon mal gezeigt.
Wobei die Aussage an sich gar nicht so schlecht ist und ich auch dafür
Verständniss habe.

Gruß Tobias
--

frank paulsen
2009-01-22 23:59:26 UTC
Permalink
Post by Reinhard Greulich
Post by Jakob Krieger
http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/332042
Gerade das Beispiel sieht mir nicht danach aus. Natürlich gibt es ein
CD-Manual, dass, wie es scheint, neben Farben, Schriftgröße bzw
Größenverhältnis und natürlich der Type unter anderem einen rechten
Rand von x% Breite vorgibt und dazu rechtsbündige Schrift. Das kommt
dann bei einem Hochformat vielleicht etwas komisch, aber zufällig
wirkt gerade das sicher nicht.
unter dem link finden sich zwei auspraegungen des schildes, die untere
variante ist anders ausgefuehrt. da hat schlicht jemand geschlunzt.
--
frobnicate foo
Reinhard Greulich
2009-01-23 10:24:40 UTC
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Post by frank paulsen
unter dem link finden sich zwei auspraegungen des schildes, die untere
variante ist anders ausgefuehrt. da hat schlicht jemand geschlunzt.
Ich fürchte ja, aus Sicht der DB hat jemand bei dem unteren Beispiel
geschlunzt, nicht bei dem oberen.

Solche Design-Manuals haben besonders bei sehr vielen, sehr
unterschiedlichen Anwendungsfällen ihre Schwächen, man kann dem
eigentlich nur begegnen, indem man sie in Kauf nimmt oder ein paar
Freiheiten drinnen lässt, mit denen ein Grafiker dann das Schlimmste
verhindern kann. Hier zum Beispiel, indem man das obere Wort ein wenig
breiter laufen lässt und damit eine Art Blocksatz hinbekommt. Ich kann
mir aber vorstellen, dass das so eine (vielleicht unerlaubte)
Eigeninitiative ist. Die "Unerlaubt"-Vermutung deshalb, weil es mir
für die heutige DB eher als untypisch erscheint, Freiräume für
Eigenentscheidungen bewusst einzuräumen. Denkbar ist es natürlich
dennoch und vernünftig wäre es auch, wie das Beispiel zeigt.

Gruß - Reinhard.
--
70086 HKWA (52°22,726'N - 009°48,775'E)
~=@=~ www.debx.de ~=@=~
die Homepage der deb*-Newsgruppen.
Marc Ensenbach
2009-01-23 23:49:42 UTC
Permalink
Post by Reinhard Greulich
Solche Design-Manuals haben besonders bei sehr vielen, sehr
unterschiedlichen Anwendungsfällen ihre Schwächen, man kann dem
eigentlich nur begegnen, indem man sie in Kauf nimmt oder ein paar
Freiheiten drinnen lässt, mit denen ein Grafiker dann das Schlimmste
verhindern kann. Hier zum Beispiel, indem man das obere Wort ein wenig
breiter laufen lässt und damit eine Art Blocksatz hinbekommt.
Das fällt wohl nicht unter »das Schlimmste verhindern« -- eher im
Gegenteil. Das Breiter-Laufen-Lassen (»Sperren«) von Wörtern ist eine
typographische Auszeichnung (wie Fettdruck), und mir scheint es
unangebracht, eines der wohl eher als gleichwertig gedachten Wörter so
zu betonen. (Man mag einwenden, daß bei den betreffenden Schildern die
Dehnung der Buchstabenzwischenräume nur minimal wäre, aber das macht die
Sache eher noch problematischer: Es wirkt besonders irritierend, da man
sich fragen muß, ob der kleine Unterschied bewußt eingebracht wurde.)

Grüße,

Marc
Reinhard Greulich
2009-01-24 00:09:06 UTC
Permalink
Post by Marc Ensenbach
Man mag einwenden, daß bei den betreffenden Schildern die
Dehnung der Buchstabenzwischenräume nur minimal wäre, aber das macht die
Sache eher noch problematischer: Es wirkt besonders irritierend, da man
sich fragen muß, ob der kleine Unterschied bewußt eingebracht wurde.
Hier wurde nicht die Schrift gesperrt gesetzt (= Abstände zwischen den
Buchstaben vergrößert), sondern man lässt sie breiter laufen, d.h. die
Buchstaben selbst werden zusammen mit den Abständen in der Breite
gestreckt. Das hat nicht diese auszeichnende Wirkung, es fällt
eigentlich in diesem Beispiel selbst dann nicht auf, wenn der Betrachter
typographische Kenntnisse hat. Insofern ordentlich gelöst.

Man darf halt daraus nicht ableiten, dass bei DBens solche Anwendungen
im Blocksatz stehen, sonst bekommt man ernsthafte Schwierigkeiten mit
Ortsnamen wie "Hof" oder "Neumarkt-Wirsberg".

Gruß - Reinhard.
--
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die Homepage der deb*-Newsgruppen.
Marc Ensenbach
2009-01-24 09:48:07 UTC
Permalink
Post by Reinhard Greulich
Post by Marc Ensenbach
Man mag einwenden, daß bei den betreffenden Schildern die
Dehnung der Buchstabenzwischenräume nur minimal wäre, aber das macht die
Sache eher noch problematischer: Es wirkt besonders irritierend, da man
sich fragen muß, ob der kleine Unterschied bewußt eingebracht wurde.
Hier wurde nicht die Schrift gesperrt gesetzt (= Abstände zwischen den
Buchstaben vergrößert), sondern man lässt sie breiter laufen, d.h. die
Buchstaben selbst werden zusammen mit den Abständen in der Breite
gestreckt.
Ah, gut, dann hatte ich das falsch verstanden. Diese Veränderung der
Breite der Schrift selber kann -- in sehr engen Grenzen und technisch
sauber ausgeführt -- bei ganzen Absätzen durchaus zu einer Verbesserung
der Lesbarkeit führen und sollte sich daher auch bei solchen Schildern
zu Designzwecken einsetzen lassen. Aber ehrlich gesagt, traue ich nur
Wenigen zu, die obige wichtige Einschränkung »in sehr engen Grenzen und
technisch sauber ausgeführt« umzusetzen und würde daher davon generell
eher Abstand nehmen und Schriftbreite und Buchstabenabstände unverändert
lassen (und die leicht unterschiedliche Breite in Kauf nehmen). Ich sehe
auch nicht, daß das untere der infrage stehenden Schilder besonders
verunfallt wäre.

Grüße,

Marc
Lüko Willms
2009-01-24 12:28:48 UTC
Permalink
Am Sat, 24 Jan 2009 09:48:07 UTC, schrieb Marc Ensenbach
Post by Marc Ensenbach
Post by Reinhard Greulich
Hier wurde nicht die Schrift gesperrt gesetzt (= Abstände zwischen den
Buchstaben vergrößert), sondern man lässt sie breiter laufen, d.h. die
Buchstaben selbst werden zusammen mit den Abständen in der Breite
gestreckt.
Ah, gut, dann hatte ich das falsch verstanden. Diese Veränderung der
Breite der Schrift selber kann -- in sehr engen Grenzen und technisch
sauber ausgeführt -- bei ganzen Absätzen durchaus zu einer Verbesserung
der Lesbarkeit führen und sollte sich daher auch bei solchen Schildern
zu Designzwecken einsetzen lassen.
Ne, ne, ne, lieber nicht. Meinzwegend mit Corel Draw für eine
private Party-Einladung, aber nicht in einem professionellen Umfeld,
wo es auf Lesbarkeit und nicht auf Lustbarkeit ankommt. Spiekermann
hat von dem DB-Font fünf oder sechs verschiedene Schnitte erstellt,
mit unterschiedlichem Ausmaß an Serifen und unterschiedlichen
Laufweiten, die jede für sich mit passenden Proportionen gestaltet
wurden. Da soll bitte kein Bahnhofs-Azubi mit rumspielen.


MFG,
L.W.

-- -----------------------------------------------------
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Post by Marc Ensenbach
<http://www.sockandawe.com> das online Buschuh-Spiel
Reinhard Greulich
2009-01-24 12:32:05 UTC
Permalink
Post by Marc Ensenbach
Diese Veränderung der
Breite der Schrift selber kann -- in sehr engen Grenzen und technisch
sauber ausgeführt -- bei ganzen Absätzen durchaus zu einer Verbesserung
der Lesbarkeit führen und sollte sich daher auch bei solchen Schildern
zu Designzwecken einsetzen lassen.
Nunja. Schriftsetzer heißt zwar heute Druckvorlagengestalter oder
inzwischen schon wieder irgendwie anders, ist aber nach wie vor ein
zwei- bis dreijähriger Lehrberuf mit ziemlich hohen Anforderungen.
Aber heute glaubt ja nahezu jeder, man könne das alles auch mit
Powerpoint erledigen.
Post by Marc Ensenbach
Aber ehrlich gesagt, traue ich nur
Wenigen zu, die obige wichtige Einschränkung »in sehr engen Grenzen und
technisch sauber ausgeführt« umzusetzen und würde daher davon generell
eher Abstand nehmen und Schriftbreite und Buchstabenabstände unverändert
lassen (und die leicht unterschiedliche Breite in Kauf nehmen).
Stimmt schon, man muss das CD vor allem vor den Powerpoint- und
Word-Jongleuren schützen, die sich sonst dran austoben würden. Und je
größer das Unternehmen, desto restriktiver das Vorgehen dabei.
Andererseits erfordert das eben auch die Bereitschaft, das eine oder
andere suboptimale Ergebnis hinzunehmen.
Post by Marc Ensenbach
Ich sehe
auch nicht, daß das untere der infrage stehenden Schilder besonders
verunfallt wäre.
Das obere sieht dagegen, obwohl sicher formal korrekt, schon "seltsam"
aus, aber dramatisch ist das alles nicht.

Gruß -Reinhard.
--
70086 HKWA (52°22,726'N - 009°48,775'E)
~=@=~ www.debx.de ~=@=~
die Homepage der deb*-Newsgruppen.
Olaf Titz
2009-01-25 13:29:15 UTC
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Post by Reinhard Greulich
Post by Marc Ensenbach
auch nicht, daß das untere der infrage stehenden Schilder besonders
verunfallt wäre.
Das obere sieht dagegen, obwohl sicher formal korrekt, schon "seltsam"
aus, aber dramatisch ist das alles nicht.
Ich finde das untere sieht in Ordnung (obzwar modulo sinnloser
Gesamtgestaltung) und das obere fürchterlich aus. Wobei der Hauptgrund
ist, dass beim oberen Schild ein rechtsbündiger Block (nicht
Blocksatz, nicht gestreckter Pseudo-Blocksatz ala Word) linksbündig
auf das Gesamtlayout gepresst wurde. Sowas ist wirklich typisch
Powerpoint-Spielerei und kann bei korrektem Schriftdesign eigentlich
nicht passieren.

Ich glaube, dass eigentlich ein Layout wie im unteren Beispiel
vorgesehen ist, ungefähr so:

+-------------+
| |
| |
| |
| Nach |
| München |
+-------------+

Sicher nicht optimal - wegen der Lesbarkeit wünscht man sich natürlich
eine volle Flächenausnutzung mit großer Schrift. (Zentriert ist nie
falsch, ein quadratischer Hintergrund hier aber schon.)

Passiert ist das:

+-------------+
| |
| |
| |
| Nach |
| München |
+-------------+

Das wirkt uneben, im Original sogar noch mehr weil die Lücke am linken
Rand nur minimal ist.

Was Word gerne aus Fließtext macht, ist dann natürlich nicht besser:

+-------------+
| |
| |
| |
| N a c h |
| München |
+-------------+

Literaturtipp: Hans Peter Willberg, Friedrich Forssman: Erste Hilfe in
Typographie. Verlag Hermann Schmidt Mainz 1999. (Laut Rückentext:
"...sollte neben keinem Computer fehlen.")

Olaf
--
***@inka.de <URL:http://sites.inka.de/~bigred/>
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