Steve Schreiber
2008-01-25 22:35:45 UTC
Es wird immer gern über die DB geschimpft, auch hier in der NG. Dass
andere EVU nicht unbedingt alles besser machen, sondern vieles auch
vom Besteller abhängt, zeigt eindrucksvoll die NRW-S28. Bis heute ist
dieses EVU nicht in der Lage, sämtliche Züge der Linie S28 in
Doppeltraktion ihrer Mini-Talents zu fahren. Grund: Es sind nicht
genügend Züge vorhanden. Die Anschaffung weiterer Züge ist nach
Pressemitteilungen der Regiobahn trotz steigender Fahrgastzahlen nicht
wirtschaftlich.
Aber aus welchen Gründen ist die Regiobahn nicht in der Lage, in den
Abendstunden während des 30-Min-Taktes in Doppeltraktion zu fahren?
Genügend Züge müssten vorhanden sein. Zwischen Düsseldorf und Neuss
sind während des 30-Min-Taktes S11 und S28 die Hauptlastlinien, diese
bilden gemeinsam den 15-Minuten-Takt. Die S8 folgt Richtung Neuss ca.
5 Minuten nach der S28. Bei dieser Taktlage ist klar, dass in
Fahrtrichtung Neuss ein Triebwagen nicht ausreichen kann. Eine
alternative Lösungsmöglichkeit wäre es, die vollwertigen S-Bahnen S8
und S11 gemeinsam den 15-Min-Grundtakt bilden zu lassen und die S28
dazwischen zu schieben.
Vermutlich hat der VRR aber während des 30-Min-Taktes nur
Solotriebwagen bestellt und auch die Regiobahn ist nicht bereit, aus
Eigenengagement heraus im Interesse ihrer Fahrgäste zumindest freitags
und samstags abends in Doppeltraktion zu fahren.
Dies ist übrigens ein generelles VRR-Problem in Sachen
Ausschreibungen: Ausschreibungen scheinen den Hauptzweck zu haben,
Kosten zu senken durch unzureichende Vorgaben an die EVU hinsichtlich
der Zugkapazitäten. Schönes Beispiel hierfür die RB Essen - Hagen mit
ihren Stadler-Minitriebwagen der abellio, obwohl die früheren
3-Buntling-Wendezüge schon während der HVZ nicht ausgereicht haben.
Und wenn der RE3 mal durch die Eurobahn übernommen wird, werden auch
dort Stadler-Triebwagen eingesetzt werden, die weniger Kapazität als
vier Buntlinge bieten (bislang verkehren 5-Buntling-Wendezüge). Für
ein durchgängiges Fahren in Mehrfachtraktion wird die Anzahl der zu
erwerbenden FLIRT der Firma Stadler nicht ausreichend sein.
Schon die jetzigen Verhältnisse im VRR-Gebiet sind geprägt von vollen
Zügen oder häufig mangels Kapazitäten stark eingeschränkter
Möglichkeiten der Fahrradmitnahme. Wie man bei diese Situation
angesichs von Ausschreibungen Kapazitäten vernichten kann anstatt
diese auszubauen, ist mir ein Rätsel. Es hat hier wirklich den
Eindruck, dass die Ausschreibungen im VRR-Gebiet allein der
Kostensenkung, nicht aber der Steigerung von Qualität und Kapazitäten
dienen sollen.
Steve
Steve
andere EVU nicht unbedingt alles besser machen, sondern vieles auch
vom Besteller abhängt, zeigt eindrucksvoll die NRW-S28. Bis heute ist
dieses EVU nicht in der Lage, sämtliche Züge der Linie S28 in
Doppeltraktion ihrer Mini-Talents zu fahren. Grund: Es sind nicht
genügend Züge vorhanden. Die Anschaffung weiterer Züge ist nach
Pressemitteilungen der Regiobahn trotz steigender Fahrgastzahlen nicht
wirtschaftlich.
Aber aus welchen Gründen ist die Regiobahn nicht in der Lage, in den
Abendstunden während des 30-Min-Taktes in Doppeltraktion zu fahren?
Genügend Züge müssten vorhanden sein. Zwischen Düsseldorf und Neuss
sind während des 30-Min-Taktes S11 und S28 die Hauptlastlinien, diese
bilden gemeinsam den 15-Minuten-Takt. Die S8 folgt Richtung Neuss ca.
5 Minuten nach der S28. Bei dieser Taktlage ist klar, dass in
Fahrtrichtung Neuss ein Triebwagen nicht ausreichen kann. Eine
alternative Lösungsmöglichkeit wäre es, die vollwertigen S-Bahnen S8
und S11 gemeinsam den 15-Min-Grundtakt bilden zu lassen und die S28
dazwischen zu schieben.
Vermutlich hat der VRR aber während des 30-Min-Taktes nur
Solotriebwagen bestellt und auch die Regiobahn ist nicht bereit, aus
Eigenengagement heraus im Interesse ihrer Fahrgäste zumindest freitags
und samstags abends in Doppeltraktion zu fahren.
Dies ist übrigens ein generelles VRR-Problem in Sachen
Ausschreibungen: Ausschreibungen scheinen den Hauptzweck zu haben,
Kosten zu senken durch unzureichende Vorgaben an die EVU hinsichtlich
der Zugkapazitäten. Schönes Beispiel hierfür die RB Essen - Hagen mit
ihren Stadler-Minitriebwagen der abellio, obwohl die früheren
3-Buntling-Wendezüge schon während der HVZ nicht ausgereicht haben.
Und wenn der RE3 mal durch die Eurobahn übernommen wird, werden auch
dort Stadler-Triebwagen eingesetzt werden, die weniger Kapazität als
vier Buntlinge bieten (bislang verkehren 5-Buntling-Wendezüge). Für
ein durchgängiges Fahren in Mehrfachtraktion wird die Anzahl der zu
erwerbenden FLIRT der Firma Stadler nicht ausreichend sein.
Schon die jetzigen Verhältnisse im VRR-Gebiet sind geprägt von vollen
Zügen oder häufig mangels Kapazitäten stark eingeschränkter
Möglichkeiten der Fahrradmitnahme. Wie man bei diese Situation
angesichs von Ausschreibungen Kapazitäten vernichten kann anstatt
diese auszubauen, ist mir ein Rätsel. Es hat hier wirklich den
Eindruck, dass die Ausschreibungen im VRR-Gebiet allein der
Kostensenkung, nicht aber der Steigerung von Qualität und Kapazitäten
dienen sollen.
Steve
Steve