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Bahn Chemnitz
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Ulf_Kutzner
2024-11-25 10:07:25 UTC
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Wenn Alstom und VMS mit einer Kette von Übergangslösungen planen,
heißt das wohl, dass die Elektrifizierung noch so lange auf sich
warten lässt, dass die Batterieelektrik trotz vorgeschalteter Dostos
noch in einem sinnvoll langem Zeitraum genutzt werden kann. Geplanter
Baubeginn für C - Geithain ist 2028, für Geithain - L steht offenbar
noch nicht mal ein Termin fest.
N., vielleicht erlebe ich's noch!
Umsetzen batterieelektrischer Züge
auf andere Strecken sollte immer
noch gehen, wenn man sich das nicht
durch Fördermittelbindung verbaut hat.

Ladeinfrastruktur speziell dafür soll
ja dort nicht errichtet werden, odrr?

Gruß, ULF

-> debm
Nico Hoffmann
2024-11-25 20:49:40 UTC
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Post by Ulf_Kutzner
Wenn Alstom und VMS mit einer Kette von Übergangslösungen planen,
heißt das wohl, dass die Elektrifizierung noch so lange auf sich
warten lässt, dass die Batterieelektrik trotz vorgeschalteter Dostos
noch in einem sinnvoll langem Zeitraum genutzt werden kann. Geplanter
Baubeginn für C - Geithain ist 2028, für Geithain - L steht offenbar
noch nicht mal ein Termin fest.
N., vielleicht erlebe ich's noch!
Umsetzen batterieelektrischer Züge
auf andere Strecken sollte immer
noch gehen, wenn man sich das nicht
durch Fördermittelbindung verbaut hat.
Ja, das wäre wohl auch eine Möglichkeit. Der Plan ist, wenn ich mich
nicht täusche, nach erfolgter Elektrifizierung die Batterietechnik
wieder auszubauen und die Züge als normale Elektrotriebzüge, d.h. mit
Stromabnehmer, weiterzubetreiben.
Post by Ulf_Kutzner
Ladeinfrastruktur speziell dafür soll
ja dort nicht errichtet werden, odrr?
Die leichte Verwunderung, die aus meinen Zeilen spricht, hat auch
einen anderen Grund:

Man möchte also jetzt im Dezember das DR-Rollmaterial durch was
modernes, barrierefreies, geräumiges, etc. ersetzen. Mit einer
Diesellok vornedran, weil anders geht es wegen der fehlenden
Oberleitung und der Nichtverfügbarkeit der Batteriezüge nicht. Also
vom Stand heute zuerst 'neue' Waggons mit der alten Diesellok
(Umstellung 1) dann neue Triebzüge mit Batterie (Umstellung 2), dann
dieselben neuen Triebzüge ohne Batterie (Umstellung 3).

Ich frage mich, ob sich der Umweg über die Batterietechnik wirklich
lohnt. Warum nicht die Dieselloks die paar Jahre noch weiter fahren
lassen bis die Oberleitung da ist, und dann auf normale E-Züge
umstellen?
Das spart den Streß mit der Batterietechnik-Verzögerung, und eine
Systemumstellung. Zwar sind Dieselloks kein Aushängeschild mehr, aber
sie sind inkl. Infrastruktur vorhanden und fahren i.d.R. problemlos.

Der VMS/Bombardier muss die Batterietechnik wirklich wollen, und/oder
man geht von einer baldigen Inbetriebnahme der Batteriezüge und einer
zeitlich sehr entfernten Elektrifizierung aus...

N.
--
Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet.
(Rheinisches Grundgesetz, Artikel 6)
Malor
2024-11-26 16:20:56 UTC
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Post by Nico Hoffmann
Der VMS/Bombardier muss die Batterietechnik wirklich wollen, und/oder
man geht von einer baldigen Inbetriebnahme der Batteriezüge und einer
zeitlich sehr entfernten Elektrifizierung aus...
N.
Hallo,
So viel ich weiss, fehlt schon eine Diesellockreserve für Leipzig.
Die Batteriezüge sind doch Coradia Continental von Alstom.
Die Strecken nach Annaberg- Buchholz und Olbernhau, die heute noch die
Erzgebirgsbahn fährt, hat der VMS auch im Rahmen des Chemnitzer Modells
auf dem Zettel.
https://www.vms.de/chemnitzer-modell/
Anmerkung: Die Stufe 4 ist vor Stufe 3 vorgezogen und in Planung. Stufe
3 ist bis Flöha elektrisch.

M.
Gunter Kühne
2024-11-26 20:48:38 UTC
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Post by Malor
Post by Nico Hoffmann
Der VMS/Bombardier muss die Batterietechnik wirklich wollen, und/oder
man geht von einer baldigen Inbetriebnahme der Batteriezüge und einer
zeitlich sehr entfernten Elektrifizierung aus...
N.
Hallo,
So viel ich weiss, fehlt schon eine Diesellockreserve für Leipzig.
Die Batteriezüge sind doch Coradia Continental von Alstom.
Die Strecken nach Annaberg- Buchholz und Olbernhau, die heute noch die
Erzgebirgsbahn fährt, hat der VMS auch im Rahmen des Chemnitzer Modells
auf dem Zettel.
https://www.vms.de/chemnitzer-modell/
Anmerkung: Die Stufe 4 ist vor Stufe 3 vorgezogen und in Planung. Stufe
3 ist bis Flöha elektrisch.
M.
Ist das da OBEN eigentlich Gleichstrom oder 15 KV ?
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Rolf Mantel
2024-11-27 08:38:13 UTC
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Post by Malor
Post by Nico Hoffmann
Der VMS/Bombardier muss die Batterietechnik wirklich wollen, und/oder
man geht von einer baldigen Inbetriebnahme der Batteriezüge und einer
zeitlich sehr entfernten Elektrifizierung aus...
N.
Hallo,
So viel ich weiss, fehlt schon eine Diesellockreserve für Leipzig.
Die Batteriezüge sind doch Coradia Continental von Alstom.
Die Strecken nach Annaberg- Buchholz und Olbernhau, die heute noch die
Erzgebirgsbahn fährt, hat der VMS auch im Rahmen des Chemnitzer
Modells auf dem Zettel.
https://www.vms.de/chemnitzer-modell/
Anmerkung: Die Stufe 4 ist vor Stufe 3 vorgezogen und in Planung.
Stufe 3 ist bis Flöha elektrisch.
Ist das da OBEN eigentlich  Gleichstrom oder 15 KV ?
In Anlehung an das Karlsruher Modell wohl in der Stadt Gleichstrom, auf
den Bahnstrecken zukünftig 15 KV. Ein Artikel hinter obigem Link
erzählt von Karlsruher Zweisystemwagen, die den Übergang im Hauptbahnhof
Chemnitz zur Betriebsabnahme testen, da die bestellten Chemnitzer
Zweisystemwagen erst 2026 oder so geliefert werden.
Nico Hoffmann
2024-11-26 20:56:59 UTC
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Post by Malor
Post by Nico Hoffmann
Der VMS/Bombardier muss die Batterietechnik wirklich wollen, und/oder
man geht von einer baldigen Inbetriebnahme der Batteriezüge und einer
zeitlich sehr entfernten Elektrifizierung aus...
N.
Hallo,
So viel ich weiss, fehlt schon eine Diesellockreserve für Leipzig.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass man noch irgendwo eine oder zwei
Dieselloks auftreiben kann. So exotisch sind die nicht.
Post by Malor
Die Batteriezüge sind doch Coradia Continental von Alstom.
Die Strecken nach Annaberg- Buchholz und Olbernhau, die heute noch die
Erzgebirgsbahn fährt, hat der VMS auch im Rahmen des Chemnitzer Modells
auf dem Zettel.
https://www.vms.de/chemnitzer-modell/
Anmerkung: Die Stufe 4 ist vor Stufe 3 vorgezogen und in Planung. Stufe
3 ist bis Flöha elektrisch.
Moment, das sind vier verschiedene Dinge...
Der VMS ist der Verkehrsverbund.
Chemnitz-Leipzig wird von der MRB bedient, zukünftig irgendwann mit
Coradia Continental.
Die Erzgebirgsbahn gehört zur DB. Hat andere Fahrzeuge (Triebzüge, iirc).
Die Citybahn ist wieder was anderes und hat wieder andere Fahrzeuge,
z.T.(?) Diesel-Oberleitungshybrid-Triebzüge.

N.
--
Also, weeßde!
Hannes Kuhnert
2024-11-28 22:42:07 UTC
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Post by Nico Hoffmann
[Akkuzüge zwischen Chemnitz und Leipzig]
Ladeinfrastruktur speziell dafür soll
ja dort nicht errichtet werden, odrr?
Zum Laden der Züge wurde bereits im chemnitzer Hauptbahnhof die
Oberleitungsanlage auf Gleis 5 ausgedehnt.
Post by Nico Hoffmann
Ich frage mich, ob sich der Umweg über die Batterietechnik wirklich
lohnt. Warum nicht die Dieselloks die paar Jahre noch weiter fahren
lassen bis die Oberleitung da ist, und dann auf normale E-Züge
umstellen?
Das spart den Streß mit der Batterietechnik-Verzögerung, und eine
Systemumstellung. Zwar sind Dieselloks kein Aushängeschild mehr, aber
sie sind inkl. Infrastruktur vorhanden und fahren i.d.R. problemlos.
Der VMS/Bombardier muss die Batterietechnik wirklich wollen, und/oder
man geht von einer baldigen Inbetriebnahme der Batteriezüge und einer
zeitlich sehr entfernten Elektrifizierung aus...
Als Erklärungsprinzip taugt vor allem das Betrachten des Hergang.

Vor ungefähr 20 Jahren wurde die Strecke für Neigetechnikzüge ausgebaut.

Zeitweise gab es einen Fahrplan mit einer Fahrzeit von deutlich weniger
als einer Stunde, später einen loseren Fahrplan.

Zum Ende des Verkehrsvertrags mit DB Regio wollte der ZVMS und/oder der
ZVNL keinen Neigetechnikverkehr mehr haben. Er und der ZVNL sahen die
Beschaffung moderner Wagen, die von Loks gezogen werden, vor. Dafür gab
es aber keine Angebote, die man sich hätte leisten können. Ersatzweise
kam man auf die DDR-Fernzugwagen von Transdev. Die waren meines Wissens
zuvor auf der Marschbahn als Verstärkungswagen im Einsatz.

Mit diesen Reichsbahn-Wagen wurden 2015 ein katastrophaler Fahrplan
eingeführt und die Einstiegsverhältnisse verschlimmert. Die Einstiege
der Neigetechniktriebwagen sind keineswegs ideal, aber die der jetzigen
Wagen für viele noch problematischer.

In die Züge zumindest je einen Doppelstockwagen vom Gebrauchtmarkt
einzureihen, lag auf der Hand, kostete aber Geld. Vor einigen Jahren
versuchte der ZVMS, über die Pressnitztalbahn gebrauchte
Doppelstockwagen für eine Vollausstattung mit diesen zu beschaffen. Das
scheiterte aber am Geld. Es wäre natürlich teurer geworden, es war kein
Geld übrig und die Landesregierung wollte kein zusätzliches zuweisen.

Mit der Kulturhauptstadtnominierung stieg der Druck und die Möglichkeit,
das Angebot zu verbessern. Die Elektrifizierung war inzwischen
beschlossen, aber nicht bis zum Kulturhauptstadtjahr zu erwarten. Die
Zwischenlösung der batteriehaltigen Triebwagen mag für sich gehabt
haben, dass man solche besonderen, neuartigen Lösungen vergleichsweise
leicht finanziert bekommt. Die besondere Neuartigkeit besteht meines
Erachtens darin, Regionalexpressverkehr mit Oberleitungs-Akku-Zügen zu
fahren. Alstom – Bombardier hatte nie etwas damit zu tun – traute sich
zu, solche Züge zu bauen.

Die Zulassung der Batteriezüge verzögert sich. Auf Grundlage der
(zeitlichen) Vertragsnichterfüllung lassen die Aufgabenträger nun Alstom
eine Zwischenlösung zur Zwischenlösung stellen.

An sich nicht sinnvoll ist das nicht, aber im Hergang nachvollziehbar.
--
Hannes Kuhnert
Ulf_Kutzner
2024-11-29 07:44:24 UTC
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Post by Hannes Kuhnert
Post by Nico Hoffmann
[Akkuzüge zwischen Chemnitz und Leipzig]
Ladeinfrastruktur speziell dafür soll
ja dort nicht errichtet werden, odrr?
Zum Laden der Züge wurde bereits im chemnitzer Hauptbahnhof die
Oberleitungsanlage auf Gleis 5 ausgedehnt.
Post by Nico Hoffmann
Ich frage mich, ob sich der Umweg über die Batterietechnik wirklich
lohnt. Warum nicht die Dieselloks die paar Jahre noch weiter fahren
lassen bis die Oberleitung da ist, und dann auf normale E-Züge
umstellen?
Das spart den Streß mit der Batterietechnik-Verzögerung, und eine
Systemumstellung. Zwar sind Dieselloks kein Aushängeschild mehr, aber
sie sind inkl. Infrastruktur vorhanden und fahren i.d.R. problemlos.
Der VMS/Bombardier muss die Batterietechnik wirklich wollen, und/oder
man geht von einer baldigen Inbetriebnahme der Batteriezüge und einer
zeitlich sehr entfernten Elektrifizierung aus...
Als Erklärungsprinzip taugt vor allem das Betrachten des Hergang.
Vor ungefähr 20 Jahren wurde die Strecke für Neigetechnikzüge ausgebaut.
Zeitweise gab es einen Fahrplan mit einer Fahrzeit von deutlich weniger
als einer Stunde, später einen loseren Fahrplan.
Zum Ende des Verkehrsvertrags mit DB Regio wollte der ZVMS und/oder der
ZVNL keinen Neigetechnikverkehr mehr haben. Er und der ZVNL sahen die
Beschaffung moderner Wagen, die von Loks gezogen werden, vor. Dafür gab
es aber keine Angebote, die man sich hätte leisten können. Ersatzweise
kam man auf die DDR-Fernzugwagen von Transdev. Die waren meines Wissens
zuvor auf der Marschbahn als Verstärkungswagen im Einsatz.
Mit diesen Reichsbahn-Wagen wurden 2015 ein katastrophaler Fahrplan
eingeführt und die Einstiegsverhältnisse verschlimmert. Die Einstiege
der Neigetechniktriebwagen sind keineswegs ideal, aber die der jetzigen
Wagen für viele noch problematischer.
In die Züge zumindest je einen Doppelstockwagen vom Gebrauchtmarkt
einzureihen, lag auf der Hand, kostete aber Geld. Vor einigen Jahren
versuchte der ZVMS, über die Pressnitztalbahn gebrauchte
Doppelstockwagen für eine Vollausstattung mit diesen zu beschaffen. Das
scheiterte aber am Geld. Es wäre natürlich teurer geworden, es war kein
Geld übrig und die Landesregierung wollte kein zusätzliches zuweisen.
Beim Alex Nord wurden unlängst solche Wagen freigesetzt,
die hinsichtlich Türsteuerung nicht mit denen von der DB
harmonieren.

Sie wurden dann umgerüstet und gingen an die DSB.

Gruß, ULF
Ulf_Kutzner
2024-12-08 13:00:10 UTC
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Der Zug mit den Waggons aus DDR-Beständen (auch MRB) verkehrt zwischen
Chemnitz und Leipzig. Ursprünglich hätte man die vor 5 Jahren ersetzen
wollen, aber es kam anders. Erst ging es irgendwie nicht, und später
gab es gewisse Probleme. Zwischendrin wäre es schwierig gewesen. Oder
so ähnlich.
(Die vier größten Hindernisse beim Eisenbahn-Nahverkehr sind
bekanntlich Frühling, Sommer, Herbst und Winter.)
Nächstes Jahr werden wir Kulturhauptstadt. Ich hätte den DDR-Zug als
Attraktion verkauft, aber so frech sind die Kulturhauptstadtleute
offenbar nicht.
Die besten D(D)R-Züge, wenn auch ohne Schnellzugabteilwagen,
werden von der Wedler Franz Logistik gestellt.
Heute war ein Artikel in der Tageszeitung.
WFL ist auch Lieferant der 'Übergangslösung', die Alstom zusammen mit
dem VMS aus dem Hut gezaubert hat. Bei WFL hübscht[1] man derzeit vier
Dosto-Züge auf, die ab Mitte Dezember das Reichsbahn-Rollmaterial
ersetzen soll. Mehr Platz, klimatisiert, barrierefrei, die Türen gehen
auf Knopfdruck auf und nicht mehr mechanisch - also so, wie es in
technisch fortschrittlichen Regionen schon seit 20 Jahren oder länger
üblich ist.
Der Zeitungsartikel stellt keinen Kausalzusammenhang mit dem
'Kulturhauptstadtjahr' her, erwähnt es aber in der Einleitung.
Soweit kein Unmut.
Der kommt im Zusammenhang mit dem Begriff 'Übergangslösung'. Das
Reichsbahn-Material hätte schon längst ersetzt werden sollen, nämlich
durch - Achtung - batterieelektrische (Achtung ende) Züge. Die sollen
endgültig noch kommen, wenn die Probleme mit der Zulassung, usw.
Batterieelektrisch funktioniert so ähnlich wie beim Auto. Die
Batterien werden im Endbahnhof aufgeladen, also Stromabnehmer hoch und
dann fließt der Saft. Einfach mit Stromabnehmer fahren geht nicht,
weil die Strecke nicht elektrifiziert ist. Es fehlt übrigens nicht nur
der Fahrdraht, sondern in großen Teilen auch ein zweites Gleis...
Auch die Batterieelektrik ist, wenn ich's richtig verstanden habe,
eine Übergangslösung. Nämlich bis die Strecke dereinst mal
elektrifiziert sein wird. Das ist immerhin schon geplant, kann sich
also maximal noch um Jahrzehnte handeln. Wohlgemerkt, es geht nicht um
ein Bähnchen, das ein paar Milchkannen in der Pampa an die nächste
Kleinstadt anbindet, sondern um die Strecke zwischen zwei Großstädten.
Ich biete noch Kiel <-> Lübeck, nur daß
da schon länger keine Abteilwagen mehr laufen.

Kann sein, daß auch Lokbespanntes dort
mittlerweile Fehlanzeige ist, jedenfalls
was den SPV betrifft.

Beides übrigens jeweils innerhalb eines
Bundeslandes bei grob vergleichbarer Entfernung.

Gruß, ULF

-> debm
Nico Hoffmann
2024-12-08 14:51:12 UTC
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Post by Ulf_Kutzner
Der Zug mit den Waggons aus DDR-Beständen (auch MRB) verkehrt zwischen
Chemnitz und Leipzig. Ursprünglich hätte man die vor 5 Jahren ersetzen
wollen, aber es kam anders. Erst ging es irgendwie nicht, und später
gab es gewisse Probleme. Zwischendrin wäre es schwierig gewesen. Oder
so ähnlich.
(Die vier größten Hindernisse beim Eisenbahn-Nahverkehr sind
bekanntlich Frühling, Sommer, Herbst und Winter.)
Nächstes Jahr werden wir Kulturhauptstadt. Ich hätte den DDR-Zug als
Attraktion verkauft, aber so frech sind die Kulturhauptstadtleute
offenbar nicht.
Die besten D(D)R-Züge, wenn auch ohne Schnellzugabteilwagen,
werden von der Wedler Franz Logistik gestellt.
Heute war ein Artikel in der Tageszeitung.
WFL ist auch Lieferant der 'Übergangslösung', die Alstom zusammen mit
dem VMS aus dem Hut gezaubert hat. Bei WFL hübscht[1] man derzeit vier
Dosto-Züge auf, die ab Mitte Dezember das Reichsbahn-Rollmaterial
ersetzen soll. Mehr Platz, klimatisiert, barrierefrei, die Türen gehen
auf Knopfdruck auf und nicht mehr mechanisch - also so, wie es in
technisch fortschrittlichen Regionen schon seit 20 Jahren oder länger
üblich ist.
Der Zeitungsartikel stellt keinen Kausalzusammenhang mit dem
'Kulturhauptstadtjahr' her, erwähnt es aber in der Einleitung.
Soweit kein Unmut.
Der kommt im Zusammenhang mit dem Begriff 'Übergangslösung'. Das
Reichsbahn-Material hätte schon längst ersetzt werden sollen, nämlich
durch - Achtung - batterieelektrische (Achtung ende) Züge. Die sollen
endgültig noch kommen, wenn die Probleme mit der Zulassung, usw.
Batterieelektrisch funktioniert so ähnlich wie beim Auto. Die
Batterien werden im Endbahnhof aufgeladen, also Stromabnehmer hoch und
dann fließt der Saft. Einfach mit Stromabnehmer fahren geht nicht,
weil die Strecke nicht elektrifiziert ist. Es fehlt übrigens nicht nur
der Fahrdraht, sondern in großen Teilen auch ein zweites Gleis...
Auch die Batterieelektrik ist, wenn ich's richtig verstanden habe,
eine Übergangslösung. Nämlich bis die Strecke dereinst mal
elektrifiziert sein wird. Das ist immerhin schon geplant, kann sich
also maximal noch um Jahrzehnte handeln. Wohlgemerkt, es geht nicht um
ein Bähnchen, das ein paar Milchkannen in der Pampa an die nächste
Kleinstadt anbindet, sondern um die Strecke zwischen zwei Großstädten.
Ich biete noch Kiel <-> Lübeck, nur daß
da schon länger keine Abteilwagen mehr laufen.
Kann sein, daß auch Lokbespanntes dort
mittlerweile Fehlanzeige ist, jedenfalls
was den SPV betrifft.
Beides übrigens jeweils innerhalb eines
Bundeslandes bei grob vergleichbarer Entfernung.
Deutschland ist groß, und der SPV vielfältig. Ich weiß zwar auch
nicht, was genau zwischen Lübeck und Kiel unterwegs ist, aber dass es
irgendwo Detailähnlichkeiten gibt, wundert mich nicht.


Ich sehe das nicht nur auf Detailebene, sondern auch im Kontext. Der
einzige Fernverkehrszug in Chemnitz geht über Dresden und Berlin nach
Rostock. Neuerdings, d.h. seit wenigen Jahren. Aber schön, dass es
diesen IC gibt.

Alles, was Richtung Hamburg, Ruhr, Rhein, Main geht, geht über
Leipzig. Also heute mit dem DDR-Nostalgiezug[1] und natürlich mit
Umsteigen. So positiv die neuen Batterie-Dostos auch sein mögen, sie
holen den Fernverkehr nicht von Leipzig nach Chemnitz. Das hängt auch
damit zusammen, dass die Strecke eben eingleisig und nicht
elektrifiziert ist...

N.

[1] In Leipzig fahren die Fernzüge meistens von den Bahnsteigen mit
niedriger Nummer ab. Die Züge auch C kommen in Leipzig auf dem
vorletzten Bahnsteig (23) an. Der letzte Bahnsteig ist nicht in
Betrieb, da stehen eine Museumsdampflok und dieser Museumstriebwagen
aus den 30ern. Aus C kommend steigt man quasi in der historischen
Abteilung des Bahnhofs aus dem DDR-Nostalgiezug, und muss dann zu den
modernen Fernzügen durch den halben Bahnhof latschen. Realsatire, wenn
man diese Art von Humor mag.
--
Hans Duschke hat sich geirrt!
Ulf_Kutzner
2024-12-08 15:22:07 UTC
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Permalink
Post by Nico Hoffmann
Post by Ulf_Kutzner
Nächstes Jahr werden wir Kulturhauptstadt. Ich hätte den DDR-Zug als
Attraktion verkauft, aber so frech sind die Kulturhauptstadtleute
offenbar nicht.
Die besten D(D)R-Züge, wenn auch ohne Schnellzugabteilwagen,
werden von der Wedler Franz Logistik gestellt.
Heute war ein Artikel in der Tageszeitung.
WFL ist auch Lieferant der 'Übergangslösung', die Alstom zusammen mit
dem VMS aus dem Hut gezaubert hat. Bei WFL hübscht[1] man derzeit vier
Dosto-Züge auf, die ab Mitte Dezember das Reichsbahn-Rollmaterial
ersetzen soll. Mehr Platz, klimatisiert, barrierefrei, die Türen gehen
auf Knopfdruck auf und nicht mehr mechanisch - also so, wie es in
technisch fortschrittlichen Regionen schon seit 20 Jahren oder länger
üblich ist.
Der Zeitungsartikel stellt keinen Kausalzusammenhang mit dem
'Kulturhauptstadtjahr' her, erwähnt es aber in der Einleitung.
Soweit kein Unmut.
Der kommt im Zusammenhang mit dem Begriff 'Übergangslösung'. Das
Reichsbahn-Material hätte schon längst ersetzt werden sollen, nämlich
durch - Achtung - batterieelektrische (Achtung ende) Züge. Die sollen
endgültig noch kommen, wenn die Probleme mit der Zulassung, usw.
Batterieelektrisch funktioniert so ähnlich wie beim Auto. Die
Batterien werden im Endbahnhof aufgeladen, also Stromabnehmer hoch und
dann fließt der Saft. Einfach mit Stromabnehmer fahren geht nicht,
weil die Strecke nicht elektrifiziert ist. Es fehlt übrigens nicht nur
der Fahrdraht, sondern in großen Teilen auch ein zweites Gleis...
Auch die Batterieelektrik ist, wenn ich's richtig verstanden habe,
eine Übergangslösung. Nämlich bis die Strecke dereinst mal
elektrifiziert sein wird. Das ist immerhin schon geplant, kann sich
also maximal noch um Jahrzehnte handeln. Wohlgemerkt, es geht nicht um
ein Bähnchen, das ein paar Milchkannen in der Pampa an die nächste
Kleinstadt anbindet, sondern um die Strecke zwischen zwei Großstädten.
Ich biete noch Kiel <-> Lübeck, nur daß
da schon länger keine Abteilwagen mehr laufen.
Kann sein, daß auch Lokbespanntes dort
mittlerweile Fehlanzeige ist, jedenfalls
was den SPV betrifft.
Beides übrigens jeweils innerhalb eines
Bundeslandes bei grob vergleichbarer Entfernung.
Deutschland ist groß, und der SPV vielfältig. Ich weiß zwar auch
nicht, was genau zwischen Lübeck und Kiel unterwegs ist, aber dass es
irgendwo Detailähnlichkeiten gibt, wundert mich nicht.
Ich sehe das nicht nur auf Detailebene, sondern auch im Kontext. Der
einzige Fernverkehrszug in Chemnitz geht über Dresden und Berlin nach
Rostock. Neuerdings, d.h. seit wenigen Jahren. Aber schön, dass es
diesen IC gibt.
Alles, was Richtung Hamburg, Ruhr, Rhein, Main geht, geht über
Leipzig.
Man könnte natürlich über Riesa, wie schon gelegentlich
Umleiterzüge des nichtbummligen Regionalverkehrs...

Aber bekäme man so auch nur einen 415 brauchbar
gefüllt, einmal abgesehen davon, daß eben diese
415 bald auf den Schrott wandern sollen?
Post by Nico Hoffmann
Also heute mit dem DDR-Nostalgiezug[1] und natürlich mit
Umsteigen. So positiv die neuen Batterie-Dostos auch sein mögen, sie
holen den Fernverkehr nicht von Leipzig nach Chemnitz. Das hängt auch
damit zusammen, dass die Strecke eben eingleisig und nicht
elektrifiziert ist...
N.
[1] In Leipzig fahren die Fernzüge meistens von den Bahnsteigen mit
niedriger Nummer ab. Die Züge auch C kommen in Leipzig auf dem
vorletzten Bahnsteig (23) an. Der letzte Bahnsteig ist nicht in
Betrieb, da stehen eine Museumsdampflok und dieser Museumstriebwagen
aus den 30ern. Aus C kommend steigt man quasi in der historischen
Abteilung des Bahnhofs aus dem DDR-Nostalgiezug, und muss dann zu den
modernen Fernzügen durch den halben Bahnhof latschen. Realsatire, wenn
man diese Art von Humor mag.
Nun ja, die längeren Bahnsteige finden sich an den Gleisen 10 - 15.

Was da die Länge einigermaßen ausnutzt, verursacht im Zweifel
an den Unterwegsbahnsteigen Richtung Chemnitz Probleme.

Der D 729 fuhr zwischen Leipzig und Chemnitz als Eilzug,
das müßte man erst einmal wieder hinbekommen, zumindest
mit tariflicher Anerkennung.

Ein echter Schnellzug fuhr 1977 auf der Strecke, aber
nur saisoniert. Schon die DR hatte jedenfalls ab 1987
die Strecke schnellzugfrei betrieben. Ach ja, Eilzüge
gehörten bei Euch ja zum Fernverkehr.

Gruß, ULF
Marc Haber
2024-12-09 08:53:11 UTC
Antworten
Permalink
Post by Nico Hoffmann
Ich sehe das nicht nur auf Detailebene, sondern auch im Kontext. Der
einzige Fernverkehrszug in Chemnitz geht über Dresden und Berlin nach
Rostock. Neuerdings, d.h. seit wenigen Jahren. Aber schön, dass es
diesen IC gibt.
Ist das wirklich wichtig? Ich denke, ein ordentlicher Taktverkehr ist
wichtiger als ein einziger weißer Zug am Tag.
Post by Nico Hoffmann
[1] In Leipzig fahren die Fernzüge meistens von den Bahnsteigen mit
niedriger Nummer ab. Die Züge auch C kommen in Leipzig auf dem
vorletzten Bahnsteig (23) an. Der letzte Bahnsteig ist nicht in
Betrieb, da stehen eine Museumsdampflok und dieser Museumstriebwagen
aus den 30ern. Aus C kommend steigt man quasi in der historischen
Abteilung des Bahnhofs aus dem DDR-Nostalgiezug, und muss dann zu den
modernen Fernzügen durch den halben Bahnhof latschen. Realsatire, wenn
man diese Art von Humor mag.
Dem Spurplan geschuldet.

Grüße
Marc
--
----------------------------------------------------------------------------
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Rhein-Neckar, DE | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 6224 1600402
Nico Hoffmann
2024-12-09 19:48:01 UTC
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Permalink
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Ich sehe das nicht nur auf Detailebene, sondern auch im Kontext. Der
einzige Fernverkehrszug in Chemnitz geht über Dresden und Berlin nach
Rostock. Neuerdings, d.h. seit wenigen Jahren. Aber schön, dass es
diesen IC gibt.
Ist das wirklich wichtig?
Wichtig? Bahn-Fernverkehr? Ach wo, nicht die Bohne! Braucht doch
kein Mensch. Wer Richtung Berlin will und die Rumgurkerei im Nahverkehr
nicht mag, kann ja einfach mit dem Auto fahren. Richtung Hamburg,
Rhein/Ruhr/Main/Neckar oder München ist das schließlich auch der Fall.

Scherz beiseite. Ohne diesen IC wäre der ganze Raum zwischen Dresden
und Bamberg ein weißer Fleck auf der Fernverkehrslandkarte (schau es
dir ruhig mal auf OSM o.ä. an). So geht das "Leuchtturmprojekt"
immerhin bis Chemnitz.
Post by Marc Haber
Ich denke, ein ordentlicher Taktverkehr ist
wichtiger als ein einziger weißer Zug am Tag.
Möglicherweise bin ich etwas unbescheiden, aber ich halte eine
vernünftige Anbindung einer Großstadt an Nah- UND Fernverkehr nicht
für utopisch.

Das ist keine entweder/oder Frage.

N.
--
Das BMW E28 Forum: <http://e28-forum.lewonze.de>
Marc Haber
2024-12-09 20:17:01 UTC
Antworten
Permalink
Post by Nico Hoffmann
Möglicherweise bin ich etwas unbescheiden, aber ich halte eine
vernünftige Anbindung einer Großstadt an Nah- UND Fernverkehr nicht
für utopisch.
Bei hinreichend abgelegener Lage reicht ein vernünftiges
Nahverkehrsangebot.
Post by Nico Hoffmann
Das ist keine entweder/oder Frage.
Bahn ist Bahn. Und ein Zug ist kein besserer Zug nur weil er mit
Teppich ausgelegt ist.

Grüße
Marc
--
----------------------------------------------------------------------------
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Rhein-Neckar, DE | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 6224 1600402
Nico Hoffmann
2024-12-09 21:13:05 UTC
Antworten
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Möglicherweise bin ich etwas unbescheiden, aber ich halte eine
vernünftige Anbindung einer Großstadt an Nah- UND Fernverkehr nicht
für utopisch.
Bei hinreichend abgelegener Lage reicht ein vernünftiges
Nahverkehrsangebot.
Großstadt und "hinreichend abgelegene Lage". Herr Haber!

Du schuldest mir eine Tischkante.
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Das ist keine entweder/oder Frage.
Bahn ist Bahn. Und ein Zug ist kein besserer Zug nur weil er mit
Teppich ausgelegt ist.
Ja. Wenn es nur diese komischen Fahrgäste nicht gäbe...!

N.
--
Nachts ist es genauso kalt wie draußen.
Marc Haber
2024-12-10 08:42:26 UTC
Antworten
Permalink
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Möglicherweise bin ich etwas unbescheiden, aber ich halte eine
vernünftige Anbindung einer Großstadt an Nah- UND Fernverkehr nicht
für utopisch.
Bei hinreichend abgelegener Lage reicht ein vernünftiges
Nahverkehrsangebot.
Großstadt und "hinreichend abgelegene Lage". Herr Haber!
Wie will man die Lage von Chemnitz anders beschreiben? Auf der einen
Seite ein Gebirge mit dahinterliegendem Ausland, auf der am ehesten in
die Zivilisation führenden zweiten Seite eine nicht elektrifizierte
eingleisige Strecke, auf der dritten Seite fährt man dreieinhalb
Stunden bis zum nächsten nennenswerten Knotenbahnhof, auf der vierten
(das ist die Seite wo der eine Alibizug herkommt) eine (verkehrlich
besser gelegene und doppelt so große) Stadt die sich selbst ständig
über ihre schlechte Anbindung beklagt.

Das kann man selbst ohne Wessibrille nur als "abgelegen" bezeichnen.

Selbst wenn die Strecke nach Leipzig elektrifiziert und zweigleisig
wäre, würde sich selbst ein Zweistundentakt im Fernverkehr keinesfalls
rentieren, weil dieser Takt ja ausschließlich aus dem Verkehr von
Chemnitz rekrutieren müsste: Wenn du aus Leipzig kommst, gibt es außer
Plauen und Zwickau eigentlich nichts wohin Du sinnvoll weiter fahren
könntest und nicht über eine andere Strecke schneller wärest. Dresden
hat das Glück, erstens doppelt so groß und zweitens an der Strecke
nach Prag zu liegen.

Die Verkehrswende funktioniert nicht mit einem spät abends ankommenden
und früh morgens zurück fahrenden IC, sondern sie funktioniert mit
einem guten, modernen, ordentlich getakteten Nahverkehr zum nächsten
Knoten (hier: Leipzig), wo es am besten zuverlässige und nur mit wenig
Wartezeit verbundene Anschlüsse in alle Welt (hier: Nürnberg/München,
Frankfurt am Main, Berlin, Hamburg, Halle, Erfurt, Hannover, NRW)
gibt. Okay, diesen Nahverkehr hat Chemnitz im Moment auch nicht, aber
DAS wäre es, wo man dringend hinfassen müsste.

Mit einer 250K-Stadt alleine finanziert sich kein Fernverkehr mit 400
Sitzplätzen alle zwei oder gar alle Stunde.
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Bahn ist Bahn. Und ein Zug ist kein besserer Zug nur weil er mit
Teppich ausgelegt ist.
Ja. Wenn es nur diese komischen Fahrgäste nicht gäbe...!
Diese komischen Fahrgäste brauchen zuallererstmal einen anständigen
Nahverkehr in Richtung des nächsten Knotens.

Grüße
Marc
--
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Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
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Gunter Kühne
2024-12-10 11:35:17 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Möglicherweise bin ich etwas unbescheiden, aber ich halte eine
vernünftige Anbindung einer Großstadt an Nah- UND Fernverkehr nicht
für utopisch.
Bei hinreichend abgelegener Lage reicht ein vernünftiges
Nahverkehrsangebot.
Großstadt und "hinreichend abgelegene Lage". Herr Haber!
Wie will man die Lage von Chemnitz anders beschreiben? Auf der einen
Seite ein Gebirge mit dahinterliegendem Ausland, auf der am ehesten in
die Zivilisation führenden zweiten Seite eine nicht elektrifizierte
eingleisige Strecke, auf der dritten Seite fährt man dreieinhalb
Stunden bis zum nächsten nennenswerten Knotenbahnhof, auf der vierten
(das ist die Seite wo der eine Alibizug herkommt) eine (verkehrlich
besser gelegene und doppelt so große) Stadt die sich selbst ständig
über ihre schlechte Anbindung beklagt.
Das kann man selbst ohne Wessibrille nur als "abgelegen" bezeichnen.
Selbst wenn die Strecke nach Leipzig elektrifiziert und zweigleisig
wäre, würde sich selbst ein Zweistundentakt im Fernverkehr keinesfalls
rentieren, weil dieser Takt ja ausschließlich aus dem Verkehr von
Chemnitz rekrutieren müsste: Wenn du aus Leipzig kommst, gibt es außer
Plauen und Zwickau eigentlich nichts wohin Du sinnvoll weiter fahren
könntest und nicht über eine andere Strecke schneller wärest. Dresden
hat das Glück, erstens doppelt so groß und zweitens an der Strecke
nach Prag zu liegen.
Die Verkehrswende funktioniert nicht mit einem spät abends ankommenden
und früh morgens zurück fahrenden IC, sondern sie funktioniert mit
einem guten, modernen, ordentlich getakteten Nahverkehr zum nächsten
Knoten (hier: Leipzig), wo es am besten zuverlässige und nur mit wenig
Wartezeit verbundene Anschlüsse in alle Welt (hier: Nürnberg/München,
Frankfurt am Main, Berlin, Hamburg, Halle, Erfurt, Hannover, NRW)
gibt. Okay, diesen Nahverkehr hat Chemnitz im Moment auch nicht, aber
DAS wäre es, wo man dringend hinfassen müsste.
Mit einer 250K-Stadt alleine finanziert sich kein Fernverkehr mit 400
Sitzplätzen alle zwei oder gar alle Stunde.
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Bahn ist Bahn. Und ein Zug ist kein besserer Zug nur weil er mit
Teppich ausgelegt ist.
Ja. Wenn es nur diese komischen Fahrgäste nicht gäbe...!
Diese komischen Fahrgäste brauchen zuallererstmal einen anständigen
Nahverkehr in Richtung des nächsten Knotens.
Grüße
Marc
Andererseits vermisse ich in eurer Aufzählung die Regiolinie von Dresden
nach Hof. Da hat man dann auch Anschluss und muss nicht über Leipzig.

Wen meine Tochter uns mit der Bahn besuchen kommt, aus nähe DA fährt die
auch so. Muss zwar umsteigen, ist aber entspannter als über Leipzig
unterwegs. Und Leipziger Bahnhofsgegend willst du dir abends als Frau
nicht antun.
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Marc Haber
2024-12-10 12:45:06 UTC
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Post by Gunter Kühne
Andererseits vermisse ich in eurer Aufzählung die Regiolinie von Dresden
nach Hof. Da hat man dann auch Anschluss und muss nicht über Leipzig.
Das ist halt kein Fernverkehr, und nahezu jeder Fernzug der in Dresden
in Richtung Restdeutschland fährt kommt auch in Leipzig vorbei.

Ich habe den Verdacht dass Nico der irrigen Annahme erliegt dass ein
Fernverkehrszug in der Hälfte der Zeit in Leipzig oder Dresden wäre
als der heutige Nahverkehr.
Post by Gunter Kühne
Wen meine Tochter uns mit der Bahn besuchen kommt, aus nähe DA fährt die
auch so. Muss zwar umsteigen, ist aber entspannter als über Leipzig
unterwegs. Und Leipziger Bahnhofsgegend willst du dir abends als Frau
nicht antun.
Ist das wirklich so schlimm? Ich bin echt gerne in Leipzig der Bahnhof
ist sauber und hat ein anständiges Angebot was Gastronomie und
Einkaufsmöglichkeiten angeht.

Grüße
Marc
--
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Gunter Kühne
2024-12-10 16:22:11 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Gunter Kühne
Andererseits vermisse ich in eurer Aufzählung die Regiolinie von Dresden
nach Hof. Da hat man dann auch Anschluss und muss nicht über Leipzig.
Das ist halt kein Fernverkehr, und nahezu jeder Fernzug der in Dresden
in Richtung Restdeutschland fährt kommt auch in Leipzig vorbei.
Ich habe den Verdacht dass Nico der irrigen Annahme erliegt dass ein
Fernverkehrszug in der Hälfte der Zeit in Leipzig oder Dresden wäre
als der heutige Nahverkehr.
Post by Gunter Kühne
Wen meine Tochter uns mit der Bahn besuchen kommt, aus nähe DA fährt die
auch so. Muss zwar umsteigen, ist aber entspannter als über Leipzig
unterwegs. Und Leipziger Bahnhofsgegend willst du dir abends als Frau
nicht antun.
Ist das wirklich so schlimm? Ich bin echt gerne in Leipzig der Bahnhof
ist sauber und hat ein anständiges Angebot was Gastronomie und
Einkaufsmöglichkeiten angeht.
Grüße
Marc
Also als ich das letzte Mal da war, bin ich nach Geld angepöbelt worden
und man musste aufpassen, dass man nicht in weggeworfene Spritzen
latschte. So was hatte ich in DD noch nicht gesehen. Und früher auch
nicht in DA.
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Martin Ebert
2024-12-10 23:59:24 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Gunter Kühne
Wen meine Tochter uns mit der Bahn besuchen kommt, aus nähe DA fährt die
auch so. Muss zwar umsteigen, ist aber entspannter als über Leipzig
unterwegs. Und Leipziger Bahnhofsgegend willst du dir abends als Frau
nicht antun.
Ist das wirklich so schlimm?
Das schwankt, mal ist es weg, mal da. Wenn Du aus dem Hbf läufst, dann den
Ring in Richtung Innenstadt querst, ist da eine Grünanlage. Zudem sind ab
und an die beiden Eingangsbereiche umlagert.
Patrick Rudin
2024-12-10 18:25:43 UTC
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Post by Marc Haber
Mit einer 250K-Stadt alleine finanziert sich kein Fernverkehr mit 400
Sitzplätzen alle zwei oder gar alle Stunde.
Es liegt mir fern, hier zu trollen, möchte aber doch darauf hinweisen,
dass Rheinfelden weniger als 14'000, Lenzburg weniger als 12'000 und
Visp gar weniger als 8500 Einwohner hat.



Grüsse

Patrick
Marc Haber
2024-12-10 20:18:18 UTC
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Post by Patrick Rudin
Post by Marc Haber
Mit einer 250K-Stadt alleine finanziert sich kein Fernverkehr mit 400
Sitzplätzen alle zwei oder gar alle Stunde.
Es liegt mir fern, hier zu trollen, möchte aber doch darauf hinweisen,
dass Rheinfelden weniger als 14'000, Lenzburg weniger als 12'000 und
Visp gar weniger als 8500 Einwohner hat.
Das ist in der Schweiz. Und keiner dieser Orte hätte einen
Fernverkehrstakthalt wenn die Züge nicht sowieso dort vorbeikämen.

Außerdem ist der Unterschied zwischen Nah- und Fernverkehr in der
Schweiz schon tariflich viel kleiner. Hier läuft der Fernverkehr ja
mit erhobener Nase herum.

Grüße
Ma "Fernverkehr nach Klosters!" rc
--
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Nico Hoffmann
2024-12-10 22:25:23 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Patrick Rudin
Post by Marc Haber
Mit einer 250K-Stadt alleine finanziert sich kein Fernverkehr mit 400
Sitzplätzen alle zwei oder gar alle Stunde.
Es liegt mir fern, hier zu trollen, möchte aber doch darauf hinweisen,
dass Rheinfelden weniger als 14'000, Lenzburg weniger als 12'000 und
Visp gar weniger als 8500 Einwohner hat.
Das ist in der Schweiz.
Das scheint mir der wesentliche Unterschied.
Post by Marc Haber
Und keiner dieser Orte hätte einen
Fernverkehrstakthalt wenn die Züge nicht sowieso dort vorbeikämen.
Auch dort kommen Züge nur deshalb vorbei, weil man irgendwann mal die
Infrastruktur gebaut hat.
Post by Marc Haber
Außerdem ist der Unterschied zwischen Nah- und Fernverkehr in der
Schweiz schon tariflich viel kleiner. Hier läuft der Fernverkehr ja
mit erhobener Nase herum.
Ja und nein. Richtig ist, dass Flexpreisfahrkarten im Fernverkehr
deutlich teuerer sind als entsprechende Nahverkehrsfahrkarten. Nun
gibt es aber im Fernverkehr z.T. sehr hohe Rabatte, wenn man
Zugbindung akzeptiert. Das gibt es m.W. im Nahverkehr nicht in dieser
Form. Ich habe hier beispielsweise eine Fahrkarte von C ins
Nordhessische, die auch einen ICE mit einschließt. Sie ist merklich
preiswerter als dieselbe Strecke nur im Nahverkehr...

N.
--
God Save the Queen
Marc Haber
2024-12-11 07:55:26 UTC
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Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Und keiner dieser Orte hätte einen
Fernverkehrstakthalt wenn die Züge nicht sowieso dort vorbeikämen.
Auch dort kommen Züge nur deshalb vorbei, weil man irgendwann mal die
Infrastruktur gebaut hat.
Nein, das siehst Du falsch. Die Züge kommen dort vorbei weil es links
und rechts etwas gibt was sich lohnt anzufahren.

Chemnitz hat bis auf das zweite Gleis und den Fahrdraht nach Leipzig
alle Infrastruktur die es durch seine Lage in Deutschland verdient.
Nach Osten sind Berge und dann tschechisches Nichts.

Ein Fernzug Dresden-Chemnitz-Leipzig müsste alleine vom chemnitzer
Verkehr leben weil man von Dresden nach Leipzig viel schneller über
Riesa ist. Auch der Fernzug Dresden-Nürnberg über Hof hat sich nicht
gerechnet; diese Situation ist mit der schnellen Verbindung von
Leipzig nach Nürnberg noch viel unattraktiver geworden.

Egal wie man es dreht und wendet: Fernverkehr für Chemnitz hat
keinerlei Netzwirkung, das müsste alleine durch den Chemnitzer Quell-
und Zielvekehr wirtschaftlich betreibbar sein. Und das ist einfach
unrealistisch. Über das derzeitige Alibizugpaar wird Chemnitz niemals
von einem eigenwirtschaftlich arbeitenden Verkehrsunternehmen
angefahren werden, und der subventionierte Verkehr, der gar nicht so
schlecht ist (das museale Material nach Leipzig ignorierne wir hier
mal) firmiert zurecht unter der Bezeichnung Nahverkehr.

Was würde Chemnitz ein Zwei- oder Vierstundentakt nach Berlin bringen?

Wohin würdest Du mit dem Fernverkehr am Chemnitz umsteigefrei fahren
wollen? Umsteigefrei deswegen, weil Umsteigeverbindungen heute schon
mit dem Nahverkehr nach Dresden und Leipzig möglich sind.

Was ist der Nachteil eines Nahverkehrszugs im Vergleich zum weißen
Zug?
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Außerdem ist der Unterschied zwischen Nah- und Fernverkehr in der
Schweiz schon tariflich viel kleiner. Hier läuft der Fernverkehr ja
mit erhobener Nase herum.
Ja und nein. Richtig ist, dass Flexpreisfahrkarten im Fernverkehr
deutlich teuerer sind als entsprechende Nahverkehrsfahrkarten. Nun
gibt es aber im Fernverkehr z.T. sehr hohe Rabatte, wenn man
Zugbindung akzeptiert. Das gibt es m.W. im Nahverkehr nicht in dieser
Form. Ich habe hier beispielsweise eine Fahrkarte von C ins
Nordhessische, die auch einen ICE mit einschließt. Sie ist merklich
preiswerter als dieselbe Strecke nur im Nahverkehr...
Dass Du das in Chemnitz heute schon haben kannst, schreibst Du ja
selbst. Ein reines Fernverkehrsticket ab Chemnitz wäre ganz sicher
nicht günstiger.

Grüße
Marc
--
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Stefan Reuther
2024-12-11 17:13:45 UTC
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Post by Marc Haber
Ein Fernzug Dresden-Chemnitz-Leipzig müsste alleine vom chemnitzer
Verkehr leben weil man von Dresden nach Leipzig viel schneller über
Riesa ist. Auch der Fernzug Dresden-Nürnberg über Hof hat sich nicht
gerechnet; diese Situation ist mit der schnellen Verbindung von
Leipzig nach Nürnberg noch viel unattraktiver geworden.
Dresden-Chemnitz-Hof-Nürnberg hatte aber auch Unglück mit den Zügen und
einem Hochwasser, begünstigt durch fehlende Elektrifizierung. Das
Bahnland Bayern hat seinen Teil immer noch nicht elektrifiziert.

Allerdings gibt es von Chemnitz auch noch die Richtung Gera-Jena-Weimar.
Aktuell ziehen die Fahrzeiten niemandem die Wurst vom Brot, aber das war
auch mal eine konkurrenzfähige Alternative zu Dresden-Leipzig-Jena,
insbesondere wenn jene Strecke mal wieder ein Problem hatte.

Ob man damit jetzt Takt-Fernverkehr rechtfertigen kann, weiß ich nicht.
Aber was besseres als (aktuell) 52 Minuten oder (letztes Jahr) 5 Minuten
Umsteigezeit am Ende eines Langläufer-RE mitten in der Nacht in Glauchau
sollte da schon gehen.


Stefan
Marc Haber
2024-12-11 20:36:23 UTC
Antworten
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Post by Stefan Reuther
Allerdings gibt es von Chemnitz auch noch die Richtung Gera-Jena-Weimar.
Aktuell ziehen die Fahrzeiten niemandem die Wurst vom Brot, aber das war
auch mal eine konkurrenzfähige Alternative zu Dresden-Leipzig-Jena,
insbesondere wenn jene Strecke mal wieder ein Problem hatte.
An Leipzig vorbei? Das kannst Du knicken.
Post by Stefan Reuther
Ob man damit jetzt Takt-Fernverkehr rechtfertigen kann, weiß ich nicht.
Mit Sicherheit nicht.

Grüße
Marc
--
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Stefan Reuther
2024-12-12 11:04:58 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Stefan Reuther
Allerdings gibt es von Chemnitz auch noch die Richtung Gera-Jena-Weimar.
Aktuell ziehen die Fahrzeiten niemandem die Wurst vom Brot, aber das war
auch mal eine konkurrenzfähige Alternative zu Dresden-Leipzig-Jena,
insbesondere wenn jene Strecke mal wieder ein Problem hatte.
An Leipzig vorbei? Das kannst Du knicken.
Nun, die Autobahn GmbH sieht da genug Verkehrsbedürfnis für eine
sechsspurige Autobahn, und auf der fährt ein engagierter(tm) Kraftfahrer
Dresden-Jena Tür-zu-Tür in 80 Minuten (und auch die weniger engagierten
brauchen nicht mehr als 120). Niemand käme auf die Idee, die A14 + A9 zu
fahren, so wie das die Bahn effektiv macht.

Über Leipzig sind es aktuell 165 bis 207 Minuten, über Chemnitz 208, da
geht schon noch was. Dresden-Leipzig ist auch meistens gut gefüllt, eben
weil man als Dresdner, der in die weite Welt will, immer erst nach
Leipzig muss.


Stefan
Ulf_Kutzner
2024-12-12 11:17:37 UTC
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Post by Stefan Reuther
Dresden-Leipzig ist auch meistens gut gefüllt, eben
weil man als Dresdner, der in die weite Welt will, immer erst nach
Leipzig muss.
Hm. Bei weiter Welt reden wir doch, was Dresden betrifft,
von FV, und da ist es gar nicht selten, daß ICE auf dem
Abschnitt ein-, weiter westlich aber zweiteilig verkehren.
Marc Haber
2024-12-12 14:34:27 UTC
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Post by Stefan Reuther
Post by Marc Haber
Post by Stefan Reuther
Allerdings gibt es von Chemnitz auch noch die Richtung Gera-Jena-Weimar.
Aktuell ziehen die Fahrzeiten niemandem die Wurst vom Brot, aber das war
auch mal eine konkurrenzfähige Alternative zu Dresden-Leipzig-Jena,
insbesondere wenn jene Strecke mal wieder ein Problem hatte.
An Leipzig vorbei? Das kannst Du knicken.
Nun, die Autobahn GmbH sieht da genug Verkehrsbedürfnis für eine
sechsspurige Autobahn, und auf der fährt ein engagierter(tm) Kraftfahrer
Dresden-Jena Tür-zu-Tür in 80 Minuten (und auch die weniger engagierten
brauchen nicht mehr als 120). Niemand käme auf die Idee, die A14 + A9 zu
fahren, so wie das die Bahn effektiv macht.
Über Leipzig sind es aktuell 165 bis 207 Minuten, über Chemnitz 208, da
geht schon noch was. Dresden-Leipzig ist auch meistens gut gefüllt, eben
weil man als Dresdner, der in die weite Welt will, immer erst nach
Leipzig muss.
Und das wird sich durch vertakteten Fernverkehr inwieweit ändern?
--
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Ulf_Kutzner
2024-12-12 14:56:29 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Stefan Reuther
Post by Marc Haber
Post by Stefan Reuther
Allerdings gibt es von Chemnitz auch noch die Richtung Gera-Jena-Weimar.
Aktuell ziehen die Fahrzeiten niemandem die Wurst vom Brot, aber das war
auch mal eine konkurrenzfähige Alternative zu Dresden-Leipzig-Jena,
insbesondere wenn jene Strecke mal wieder ein Problem hatte.
An Leipzig vorbei? Das kannst Du knicken.
Nun, die Autobahn GmbH sieht da genug Verkehrsbedürfnis für eine
sechsspurige Autobahn, und auf der fährt ein engagierter(tm) Kraftfahrer
Dresden-Jena Tür-zu-Tür in 80 Minuten (und auch die weniger engagierten
brauchen nicht mehr als 120). Niemand käme auf die Idee, die A14 + A9 zu
fahren, so wie das die Bahn effektiv macht.
Über Leipzig sind es aktuell 165 bis 207 Minuten, über Chemnitz 208, da
geht schon noch was. Dresden-Leipzig ist auch meistens gut gefüllt, eben
weil man als Dresdner, der in die weite Welt will, immer erst nach
Leipzig muss.
Und das wird sich durch vertakteten Fernverkehr inwieweit ändern?
Wen man nicht das Gäubahn-Modell wählt, dann ließen
sich womöglich ein paar Minuten durch Haltstreichungen
herausholen.

Ob die Streckenkapazität RE-Takt neben IC-Takt hergäbe,
wäre auch noch die Frage.
Marc Haber
2024-12-13 05:50:24 UTC
Antworten
Permalink
Post by Ulf_Kutzner
Wen man nicht das Gäubahn-Modell wählt, dann ließen
sich womöglich ein paar Minuten durch Haltstreichungen
herausholen.
Aber halt nur ein paar Minuten. Ich habe den Verdacht, dass diese
Leute, die für Ihr Kaff eine vertaktete Fernverkehrsanbindung fordern,
in Wirklichkeit den 300-km/h ICE meinen. Der natürlich für
Nicht-Millionenstädte (und selbst für diese, siehe Hamburg) völlig
illusorisch ist.

Grüße
Marc
--
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Ulf_Kutzner
2024-12-14 08:51:40 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Ulf_Kutzner
Wen man nicht das Gäubahn-Modell wählt, dann ließen
sich womöglich ein paar Minuten durch Haltstreichungen
herausholen.
Aber halt nur ein paar Minuten. Ich habe den Verdacht, dass diese
Leute, die für Ihr Kaff eine vertaktete Fernverkehrsanbindung fordern,
in Wirklichkeit den 300-km/h ICE meinen. Der natürlich für
Nicht-Millionenstädte (und selbst für diese, siehe Hamburg) völlig
illusorisch ist.
Hamburg hatte ja sporadisch solche ICE, die aber
eben nur von Köln nach Frankflug schneller und
sonst langsamer waren als IC.

Jetzt hat man welche, die auch auf der Rollbahn
schnell fahren dürfen - die aber schaffen keine 300.

Moment, es gibt auch noch "Hamburger" ICE3, die von Sachsen
nach Ingolstadt abseits der Großstadtbahnhöfe 300 km/h
fahren.
Klaus H.
2024-12-13 07:25:37 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Stefan Reuther
Post by Marc Haber
Post by Stefan Reuther
Allerdings gibt es von Chemnitz auch noch die Richtung Gera-Jena-Weimar.
Aktuell ziehen die Fahrzeiten niemandem die Wurst vom Brot, aber das war
auch mal eine konkurrenzfähige Alternative zu Dresden-Leipzig-Jena,
insbesondere wenn jene Strecke mal wieder ein Problem hatte.
An Leipzig vorbei? Das kannst Du knicken.
Nun, die Autobahn GmbH sieht da genug Verkehrsbedürfnis für eine
sechsspurige Autobahn, und auf der fährt ein engagierter(tm) Kraftfahrer
Dresden-Jena Tür-zu-Tür in 80 Minuten (und auch die weniger engagierten
brauchen nicht mehr als 120). Niemand käme auf die Idee, die A14 + A9 zu
fahren, so wie das die Bahn effektiv macht.
Über Leipzig sind es aktuell 165 bis 207 Minuten, über Chemnitz 208, da
geht schon noch was. Dresden-Leipzig ist auch meistens gut gefüllt, eben
weil man als Dresdner, der in die weite Welt will, immer erst nach
Leipzig muss.
Und das wird sich durch vertakteten Fernverkehr inwieweit ändern?
Der Wortteil 'Fern' ist den Autobahnbauenden völlig egal. Bei genügend
Reisewilligen bauen die eine Strecke nach dem Standard des führenden
kontinentalen Fernverkehrmittels schon für die Überbrückung der 20km von
Köln Süd nach Bonn Nord und parallel dazu noch eine von Köln Südost nach
Bonn Nordost.

Den Autos, Autobauenden und Autofahrenden ist es genauso egal, ob man
davon direkt in die ganze weite Welt durchstarten könnte (oder nicht).

Warum orientiert sich das Nischenverkehrsmittel 'Deutsche Bahn' nicht
mal an diesem erfolgreichen Vorbild?
Marc Haber
2024-12-13 11:06:57 UTC
Antworten
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Post by Klaus H.
Der Wortteil 'Fern' ist den Autobahnbauenden völlig egal. Bei genügend
Reisewilligen bauen die eine Strecke nach dem Standard des führenden
kontinentalen Fernverkehrmittels schon für die Überbrückung der 20km von
Köln Süd nach Bonn Nord und parallel dazu noch eine von Köln Südost nach
Bonn Nordost.
Genau. Das ist ein Problem. Ein politisches Problem.

Es sind dieselben Leute, die Autobahnen bauen, die Bahnstrecken bauen
müssten. Die Eisenbahn muss ihre Bahnstrecken obedrein selbst
bezahlen. Die Autofahrer tun das nicht. Vielen Dank, dass Du darauf
hingewiesen hast.
Post by Klaus H.
Warum orientiert sich das Nischenverkehrsmittel 'Deutsche Bahn' nicht
mal an diesem erfolgreichen Vorbild?
Das weißt Du selbst. Oder Du bist doof. Such es Dir aus.
--
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Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 6224 1600402
Klaus H.
2024-12-13 16:19:29 UTC
Antworten
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Klaus H.
Der Wortteil 'Fern' ist den Autobahnbauenden völlig egal. Bei genügend
Reisewilligen bauen die eine Strecke nach dem Standard des führenden
kontinentalen Fernverkehrmittels schon für die Überbrückung der 20km von
Köln Süd nach Bonn Nord und parallel dazu noch eine von Köln Südost nach
Bonn Nordost.
Genau. Das ist ein Problem. Ein politisches Problem.
Es sind dieselben Leute, die Autobahnen bauen, die Bahnstrecken bauen
müssten. Die Eisenbahn muss ihre Bahnstrecken obedrein selbst
bezahlen. Die Autofahrer tun das nicht.
Die Autofahrer geben zunächst mal eine Menge Geld für ihr Auto aus.
Warum? Das sollte man als erstes klären.

Betrachten wir jetzt mal folgende zwei Infrastrukturniveaus:

NBS und ABS
vs.
Autobahnen und vierspurige kreuzungsfreie Bundesstraßen

sonstige Bahnstrecken
vs.
Bundes-, Landes- und Gemeindestraßen
(beides könnte man noch feiner unterteilen)

Was davon bezahlen Autofahrer nach gefahrenen Kilometern oder einer
anderen leistungsabhängigen Gebühr...
und was zahlt die Bahn aus Fahrgeldeinnahmen.

Woher kommt insbes. das Geld für Stuttgart21 (dazu fällt mir kein
Straßen-Gegenstück ein)? Und alles macht bei diesem 'Leuchtturm'projekt
mit und warum?
Rolf Mantel
2024-12-16 09:32:24 UTC
Antworten
Permalink
Post by Klaus H.
Woher kommt insbes. das Geld für Stuttgart21 (dazu fällt mir kein
Straßen-Gegenstück ein)?
Die Thüringerwald Autobahn A71? Die A44 Kassel - Eisenach?
Die Vertunnelung der A4 im Rahmen des 6-spurigen Ausbaus?
Sind diese Beipiele zufällig alle in und um Thüringen?
Klaus H.
2024-12-16 09:51:29 UTC
Antworten
Permalink
Post by Rolf Mantel
Post by Klaus H.
Woher kommt insbes. das Geld für Stuttgart21 (dazu fällt mir kein
Straßen-Gegenstück ein)?
Die Thüringerwald Autobahn A71? Die A44 Kassel - Eisenach?
Die Vertunnelung der A4 im Rahmen des 6-spurigen Ausbaus?
Sind diese Beipiele zufällig alle in und um Thüringen?
Als Ausländer im römischen Colonia fehlt mir hierzu leider die
Ortskenntnis. Aber könnte es sein, daß der Höcke schuld ist?
Gunter Kühne
2024-12-16 12:00:08 UTC
Antworten
Permalink
Post by Klaus H.
Post by Rolf Mantel
Post by Klaus H.
Woher kommt insbes. das Geld für Stuttgart21 (dazu fällt mir kein
Straßen-Gegenstück ein)?
Die Thüringerwald Autobahn A71? Die A44 Kassel - Eisenach?
Die Vertunnelung der A4 im Rahmen des 6-spurigen Ausbaus?
Sind diese Beipiele zufällig alle in und um Thüringen?
Als Ausländer im römischen Colonia fehlt mir hierzu leider die
Ortskenntnis. Aber könnte es sein, daß der Höcke schuld ist?
Klar, der bezahlt das immer aus eigener Tasche.
Oder wie war das sonst gemeint?
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Markus Ermert
2024-12-17 06:59:54 UTC
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Post by Klaus H.
Post by Rolf Mantel
Post by Klaus H.
Woher kommt insbes. das Geld für Stuttgart21 (dazu fällt mir kein
Straßen-Gegenstück ein)?
Die Thüringerwald Autobahn A71? Die A44 Kassel - Eisenach?
Die Vertunnelung der A4 im Rahmen des 6-spurigen Ausbaus?
Sind diese Beipiele zufällig alle in und um Thüringen?
Als Ausländer im römischen Colonia fehlt mir hierzu leider die
Ortskenntnis. Aber könnte es sein, daß der Höcke schuld ist?
Der wohnt unmittelbar an der hessischen Grenze. A38 und ICE-Halt Göttingen.
Peter J. Holzer
2024-12-14 15:19:28 UTC
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[Keine Fernzüge zwischen A und B]
Post by Klaus H.
Post by Marc Haber
Post by Stefan Reuther
Nun, die Autobahn GmbH sieht da genug Verkehrsbedürfnis für eine
sechsspurige Autobahn, und auf der fährt ein engagierter(tm) Kraftfahrer
Dresden-Jena Tür-zu-Tür in 80 Minuten (und auch die weniger engagierten
brauchen nicht mehr als 120). Niemand käme auf die Idee, die A14 + A9 zu
fahren, so wie das die Bahn effektiv macht.
Über Leipzig sind es aktuell 165 bis 207 Minuten, über Chemnitz 208, da
geht schon noch was. Dresden-Leipzig ist auch meistens gut gefüllt, eben
weil man als Dresdner, der in die weite Welt will, immer erst nach
Leipzig muss.
Und das wird sich durch vertakteten Fernverkehr inwieweit ändern?
Der Wortteil 'Fern' ist den Autobahnbauenden völlig egal.
Natürlich. Die Autobahnbauenden sind auch völlig entkoppelt von den
Autobahnbenutzenden. Eine Autobahn unterscheidet sich auch baulich nicht
wirklich, ob sie hauptsächlich für Fernverkehr oder Nahverkehr gedacht
sind.

Bei Bahnstrecken ist das nicht ganz so. Die Erbauer der Bahnstrecken
sind nicht unabhängig von den Nutzern (ich vermute dass in Deutschland
"Deutsche Bahn - wir verlegen Gleise" und "Deutsche Bahn - wir fahren
mit Zügen" ähnlich wie in Österreich eigene Firmen sind, aber selbst
wenn das der Fall ist, gibt es darüber ein Konzerndach und noch darüber
das Verkehrsministerium. Und ob eine Bahnstrecke für 150 km/h oder 300
km/h ausgelegt ist, macht auch einen Unterschied. Ebenso (und vielleicht
noch mehr) ob sie elektrifiziert ist oder nicht.

Aber wenn wir von "Fernzügen" reden, dann reden wir eben von Zügen und
nicht von Gleisen. Und da gibt es einen noch deutlicheren Unterschied
zwischen dem motorisierten Individualverkehr und einem Zug: Im ersteren
Fall legt jede Person (bzw. eine kleine Handvoll Personen) für jede
Fahrt einzeln fest, welche Strecke sie fährt. Das kann dann mal 5 km
Stadtautobahn sein oder 500 km quer durchs Land, und die zwei Autos
hintereinander auf der Autobahn haben wahrscheinlich weder den gleichen
Ausgangspunkt noch das gleiche Ziel. Für einen Zug braucht es hingegen
mehrere hundert Leute, die zu dieser Zeit von da nach dort fahren
wollen. Und das nicht einmal, sondern jeden Tag und idealerweise
mehrfach pro Tag.

hp
Ulf_Kutzner
2024-12-14 15:45:08 UTC
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Post by Peter J. Holzer
[Keine Fernzüge zwischen A und B]
Post by Klaus H.
Post by Marc Haber
Post by Stefan Reuther
Nun, die Autobahn GmbH sieht da genug Verkehrsbedürfnis für eine
sechsspurige Autobahn, und auf der fährt ein engagierter(tm) Kraftfahrer
Dresden-Jena Tür-zu-Tür in 80 Minuten (und auch die weniger engagierten
brauchen nicht mehr als 120). Niemand käme auf die Idee, die A14 + A9 zu
fahren, so wie das die Bahn effektiv macht.
Über Leipzig sind es aktuell 165 bis 207 Minuten, über Chemnitz 208, da
geht schon noch was. Dresden-Leipzig ist auch meistens gut gefüllt, eben
weil man als Dresdner, der in die weite Welt will, immer erst nach
Leipzig muss.
Und das wird sich durch vertakteten Fernverkehr inwieweit ändern?
Der Wortteil 'Fern' ist den Autobahnbauenden völlig egal.
Natürlich. Die Autobahnbauenden sind auch völlig entkoppelt von den
Autobahnbenutzenden. Eine Autobahn unterscheidet sich auch baulich nicht
wirklich, ob sie hauptsächlich für Fernverkehr oder Nahverkehr gedacht
sind.
Ggf. aber nach Beschilderung. Das hier ist dann gar
keine Bundesfernstraße:
https://de.wikipedia.org/wiki/OWIIIa

Zur Rheinischen Provinzialstraße:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesautobahn_555#Geschichte

Aber in der Tat, bauliche Trennung der Richtungsfahrbahnen
war anfangs noch nicht gegeben.

Fernstraßenbedeutung ist dann auch Definitions- und
Auslegungssache, vgl. auch A100 in Berlin.

Und so etwas
https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesautobahn_392
ist nun recht albern, auch wenn innerstadtisch
eine Bundesfernstraße des Typs Landstraße ersetzt
wird.
Post by Peter J. Holzer
Bei Bahnstrecken ist das nicht ganz so. Die Erbauer der Bahnstrecken
sind nicht unabhängig von den Nutzern (ich vermute dass in Deutschland
"Deutsche Bahn - wir verlegen Gleise" und "Deutsche Bahn - wir fahren
mit Zügen" ähnlich wie in Österreich eigene Firmen sind, aber selbst
wenn das der Fall ist, gibt es darüber ein Konzerndach und noch darüber
das Verkehrsministerium.
Das dürfte auch Fernstreckenneubauten zahlen.
Post by Peter J. Holzer
Und ob eine Bahnstrecke für 150 km/h oder 300
km/h ausgelegt ist, macht auch einen Unterschied. Ebenso (und vielleicht
noch mehr) ob sie elektrifiziert ist oder nicht.
Aber wenn wir von "Fernzügen" reden, dann reden wir eben von Zügen und
nicht von Gleisen. Und da gibt es einen noch deutlicheren Unterschied
zwischen dem motorisierten Individualverkehr und einem Zug: Im ersteren
Fall legt jede Person (bzw. eine kleine Handvoll Personen) für jede
Fahrt einzeln fest, welche Strecke sie fährt. Das kann dann mal 5 km
Stadtautobahn sein oder 500 km quer durchs Land, und die zwei Autos
hintereinander auf der Autobahn haben wahrscheinlich weder den gleichen
Ausgangspunkt noch das gleiche Ziel. Für einen Zug braucht es hingegen
mehrere hundert Leute, die zu dieser Zeit von da nach dort fahren
wollen. Und das nicht einmal, sondern jeden Tag und idealerweise
mehrfach pro Tag.
Und nur wenige Regionalzüge fahren hier ohne Bestellerprinzip.

Länger her:
https://de.wikipedia.org/wiki/Erfurter_Bahn#Erfurter_Bahn

Nur noch heute:
https://beg.bahnland-bayern.de/de/pressemitteilungen/Fahrplanwechsel-im-Bahnland-Bayern-Das-aendert-sich-im-Fahrplanjahr-2025#:~:text=Die%20Erfurter%20Bahn%20gibt%20ab,k%C3%BCnftig%20bei%20der%20Erfurter%20Bahn.

Oder alles ganz anders?
https://de.wikipedia.org/wiki/Unterfranken-Shuttle#Entstehung

Gruß, ULF
Diedrich Ehlerding
2024-12-14 15:35:23 UTC
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Post by Peter J. Holzer
Und ob eine Bahnstrecke für 150 km/h oder 300
km/h ausgelegt ist, macht auch einen Unterschied. Ebenso (und
vielleicht noch mehr) ob sie elektrifiziert ist oder nicht.
Evbenso wie es einen Unterschied macht, ob du auf einem Feldweg, einer
Landstraße oder oder der Autobahn fährst.
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
Peter J. Holzer
2024-12-14 16:47:36 UTC
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Post by Diedrich Ehlerding
Und ob eine Bahnstrecke für 150 km/h oder 300 km/h ausgelegt ist,
macht auch einen Unterschied. Ebenso (und vielleicht noch mehr) ob
sie elektrifiziert ist oder nicht.
Evbenso wie es einen Unterschied macht, ob du auf einem Feldweg, einer
Landstraße oder oder der Autobahn fährst.
Ein PKW oder Motorrad kann auf einem Feldweg genauso fahren wie auf
einer Autobahn, nur etwas langsamer. Ein (typischer)
Hochgeschwindigkeitszug wird aber auf einer nicht-elektrifizierten
Strecke gar nicht fahren können. Auch zwischen verschiedenen
elektrifizierten Strecken gibt es Unterschiede.

Auch glaube ich eher nicht, dass Autobahnen für 200+ km/h geplant
werden, auch wenn diese Geschwindigkeit erlaubt ist.
Hochgeschwindigkeitsstrecken für die Bahn werden hingegen für
entsprechend hohe Geschwindigkeiten geplant, weil die Züge ja so schnell
fahren sollen.

Mein Punkt war, dass die Kalkulation für Autobahnen und PKW-Fahrten eine
ganz andere ist als für Bahnstrecken und Zugfahrpläne und es daher wenig
sinnvoll ist, die Bahn als Gesamtes mit Autobahnbauern auf der einen
Seite und PKW-Fahrern auf der anderen Seite zu vergleichen.

hp
Ulf_Kutzner
2024-12-14 17:14:04 UTC
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Post by Peter J. Holzer
Post by Diedrich Ehlerding
Und ob eine Bahnstrecke für 150 km/h oder 300 km/h ausgelegt ist,
macht auch einen Unterschied. Ebenso (und vielleicht noch mehr) ob
sie elektrifiziert ist oder nicht.
Evbenso wie es einen Unterschied macht, ob du auf einem Feldweg, einer
Landstraße oder oder der Autobahn fährst.
Ein PKW oder Motorrad kann auf einem Feldweg genauso fahren wie auf
einer Autobahn, nur etwas langsamer. Ein (typischer)
Hochgeschwindigkeitszug wird aber auf einer nicht-elektrifizierten
Strecke gar nicht fahren können. Auch zwischen verschiedenen
elektrifizierten Strecken gibt es Unterschiede.
Und doch sieht man gar nicht selten ICE
auf der Nebenbahn Nienburg - Minden.

Gruß, ULF
Klaus H.
2024-12-15 11:10:50 UTC
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Post by Peter J. Holzer
Post by Klaus H.
Der Wortteil 'Fern' ist den Autobahnbauenden völlig egal.
Natürlich. Die Autobahnbauenden sind auch völlig entkoppelt von den
Autobahnbenutzenden. Eine Autobahn unterscheidet sich auch baulich nicht
wirklich, ob sie hauptsächlich für Fernverkehr oder Nahverkehr gedacht
sind.
Bei Bahnstrecken ist das nicht ganz so. >
In der Schweiz ist der Unterschied wesentlich geringer und das dortige
System gilt als sehr erfolgreich. Ebenso im Beneluxraum, wo ich
übermorgen wieder ähnliches genießen kann - leider nur bis zur Grenze.
Peter J. Holzer
2024-12-15 13:45:43 UTC
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Post by Klaus H.
Post by Peter J. Holzer
Post by Klaus H.
Der Wortteil 'Fern' ist den Autobahnbauenden völlig egal.
Natürlich. Die Autobahnbauenden sind auch völlig entkoppelt von den
Autobahnbenutzenden. Eine Autobahn unterscheidet sich auch baulich nicht
wirklich, ob sie hauptsächlich für Fernverkehr oder Nahverkehr gedacht
sind.
Bei Bahnstrecken ist das nicht ganz so. >
In der Schweiz ist der Unterschied wesentlich geringer
Inwiefern?

hp
Klaus H.
2024-12-15 17:03:42 UTC
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Post by Klaus H.
Post by Peter J. Holzer
Natürlich. Die Autobahnbauenden sind auch völlig entkoppelt von den
Autobahnbenutzenden. Eine Autobahn unterscheidet sich auch baulich nicht
wirklich, ob sie hauptsächlich für Fernverkehr oder Nahverkehr gedacht
sind.
Bei Bahnstrecken ist das nicht ganz so. >
In der Schweiz ist der Unterschied wesentlich geringer
Die Höchstgeschwindigkeiten unterscheiden sich wesentlich weniger, man
kann mit fast jedem Ticket in jeden Zug einsteigen, typische Zugfolge
ist mittlerweile flächendeckend 30 Minuten, und die Pünktlichkeit ist so
gut, daß man planmäßige Anschlüsse kriegt, statt auf dem Abstellgleis
irgendwas nichtfunktionierendes (und deshalb verspätetes)
größenwahnsinniges vorbeifahren lassen zu müssen. Und dann noch eines
(klassische Erfahrung an Rhein und Ruhr).
Peter J. Holzer
2024-12-15 18:07:01 UTC
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Post by Klaus H.
Post by Klaus H.
Post by Peter J. Holzer
Natürlich. Die Autobahnbauenden sind auch völlig entkoppelt von den
Autobahnbenutzenden. Eine Autobahn unterscheidet sich auch baulich nicht
wirklich, ob sie hauptsächlich für Fernverkehr oder Nahverkehr gedacht
sind.
Bei Bahnstrecken ist das nicht ganz so. >
In der Schweiz ist der Unterschied wesentlich geringer
Die Höchstgeschwindigkeiten unterscheiden sich wesentlich weniger, man
kann mit fast jedem Ticket in jeden Zug einsteigen,
Ähm, in meinem Posting ging es um die Unterschiede zwischen dem Bau von
Autobahnen (oder vielleicht Straßen generell, aber mein Vorposter hat
sich konkret auf Autobahnen bezogen) und Bahnstrecken.

Wenn Du darauf mit "In der Schweiz ist der Unterschied wesentlich
geringer" antwortest, erwarte ich, dass Du meinst, dass die Unterschiede
zwischen Autobahnen und Bahnstrecken geringer seien, nicht die zwischen
verschiedenen Bahnstrecken und noch weniger Zügen. Insbesondere, wenn Du
den Teil, wo ich auf verschiedene Bahnstrecken eingehe, rauslöscht und
nur die Autobahnen stehen lässt. Aber ich stelle fest, dass Du hier die
Frage, auf die Du antwortest, auch rausgelöscht hast. Machst Du das
immer so, dass Du das, worauf Du antwortest, rauslöscht und das
zitierst, worauf Du nicht antwortest? Das ist eine etwas ungewöhnliche
Taktik.

hp
Ulf_Kutzner
2024-12-13 09:50:47 UTC
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Post by Stefan Reuther
eben
weil man als Dresdner, der in die weite Welt will, immer erst nach
Leipzig muss.
Es sei denn, man würde Hamburg und Ziele nördlich
davon oder gar Prag und Budapest zur weiten Welt rechnen.

Auch geht Dresden - Hannover mit Umstieg EC -> ICE
schneller als im durchgehenden IC.
Ulf_Kutzner
2024-12-12 07:26:56 UTC
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Post by Stefan Reuther
Post by Marc Haber
Ein Fernzug Dresden-Chemnitz-Leipzig müsste alleine vom chemnitzer
Verkehr leben weil man von Dresden nach Leipzig viel schneller über
Riesa ist. Auch der Fernzug Dresden-Nürnberg über Hof hat sich nicht
gerechnet; diese Situation ist mit der schnellen Verbindung von
Leipzig nach Nürnberg noch viel unattraktiver geworden.
Dresden-Chemnitz-Hof-Nürnberg hatte aber auch Unglück mit den Zügen und
einem Hochwasser, begünstigt durch fehlende Elektrifizierung. Das
Bahnland Bayern hat seinen Teil immer noch nicht elektrifiziert.
Auch der Bund hat den fehlenden Abschnitt immer
noch nicht elektrifiziert.
Post by Stefan Reuther
Allerdings gibt es von Chemnitz auch noch die Richtung Gera-Jena-Weimar.
Aktuell ziehen die Fahrzeiten niemandem die Wurst vom Brot, aber das war
auch mal eine konkurrenzfähige Alternative zu Dresden-Leipzig-Jena,
insbesondere wenn jene Strecke mal wieder ein Problem hatte.
Ob man damit jetzt Takt-Fernverkehr rechtfertigen kann, weiß ich nicht.
Aber was besseres als (aktuell) 52 Minuten oder (letztes Jahr) 5 Minuten
Umsteigezeit am Ende eines Langläufer-RE mitten in der Nacht in Glauchau
sollte da schon gehen.
Katzhütte oder Düsseldorf nach Dresden über Gera..

Kommt aber so bald nicht wieder.
Klaus H.
2024-12-12 09:52:55 UTC
Antworten
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Post by Stefan Reuther
Post by Marc Haber
Ein Fernzug Dresden-Chemnitz-Leipzig müsste alleine vom chemnitzer
Verkehr leben weil man von Dresden nach Leipzig viel schneller über
Riesa ist. Auch der Fernzug Dresden-Nürnberg über Hof hat sich nicht
gerechnet; diese Situation ist mit der schnellen Verbindung von
Leipzig nach Nürnberg noch viel unattraktiver geworden.
Dresden-Chemnitz-Hof-Nürnberg hatte aber auch Unglück mit den Zügen und
einem Hochwasser, begünstigt durch fehlende Elektrifizierung. Das
Bahnland Bayern hat seinen Teil immer noch nicht elektrifiziert.
Allerdings gibt es von Chemnitz auch noch die Richtung Gera-Jena-Weimar.
Aktuell ziehen die Fahrzeiten niemandem die Wurst vom Brot, aber das war
auch mal eine konkurrenzfähige Alternative zu Dresden-Leipzig-Jena,
insbesondere wenn jene Strecke mal wieder ein Problem hatte.
Ob man damit jetzt Takt-Fernverkehr rechtfertigen kann, weiß ich nicht.
Gibt es denn wenigstens für irgendeinen Teil dieser vielen Relationen
eine Art Autobahn (es muß ja nicht gleich eine täglich von 7h bis 20h
getaktete sein)?
Marc Haber
2024-12-12 10:11:09 UTC
Antworten
Permalink
Post by Klaus H.
Post by Stefan Reuther
Post by Marc Haber
Ein Fernzug Dresden-Chemnitz-Leipzig müsste alleine vom chemnitzer
Verkehr leben weil man von Dresden nach Leipzig viel schneller über
Riesa ist. Auch der Fernzug Dresden-Nürnberg über Hof hat sich nicht
gerechnet; diese Situation ist mit der schnellen Verbindung von
Leipzig nach Nürnberg noch viel unattraktiver geworden.
Dresden-Chemnitz-Hof-Nürnberg hatte aber auch Unglück mit den Zügen und
einem Hochwasser, begünstigt durch fehlende Elektrifizierung. Das
Bahnland Bayern hat seinen Teil immer noch nicht elektrifiziert.
Allerdings gibt es von Chemnitz auch noch die Richtung Gera-Jena-Weimar.
Aktuell ziehen die Fahrzeiten niemandem die Wurst vom Brot, aber das war
auch mal eine konkurrenzfähige Alternative zu Dresden-Leipzig-Jena,
insbesondere wenn jene Strecke mal wieder ein Problem hatte.
Ob man damit jetzt Takt-Fernverkehr rechtfertigen kann, weiß ich nicht.
Gibt es denn wenigstens für irgendeinen Teil dieser vielen Relationen
eine Art Autobahn (es muß ja nicht gleich eine täglich von 7h bis 20h
getaktete sein)?
Warum tust Du so als wäre ein Stundentakt im Nahverkehr keine
Zugverbindung?
--
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Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
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Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 6224 1600402
Ulf_Kutzner
2024-12-12 10:40:26 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Klaus H.
Post by Stefan Reuther
Post by Marc Haber
Ein Fernzug Dresden-Chemnitz-Leipzig müsste alleine vom chemnitzer
Verkehr leben weil man von Dresden nach Leipzig viel schneller über
Riesa ist. Auch der Fernzug Dresden-Nürnberg über Hof hat sich nicht
gerechnet; diese Situation ist mit der schnellen Verbindung von
Leipzig nach Nürnberg noch viel unattraktiver geworden.
Dresden-Chemnitz-Hof-Nürnberg hatte aber auch Unglück mit den Zügen und
einem Hochwasser, begünstigt durch fehlende Elektrifizierung. Das
Bahnland Bayern hat seinen Teil immer noch nicht elektrifiziert.
Allerdings gibt es von Chemnitz auch noch die Richtung Gera-Jena-Weimar.
Aktuell ziehen die Fahrzeiten niemandem die Wurst vom Brot, aber das war
auch mal eine konkurrenzfähige Alternative zu Dresden-Leipzig-Jena,
insbesondere wenn jene Strecke mal wieder ein Problem hatte.
Ob man damit jetzt Takt-Fernverkehr rechtfertigen kann, weiß ich nicht.
Gibt es denn wenigstens für irgendeinen Teil dieser vielen Relationen
eine Art Autobahn (es muß ja nicht gleich eine täglich von 7h bis 20h
getaktete sein)?
Warum tust Du so als wäre ein Stundentakt im Nahverkehr keine
Zugverbindung?
Warum legen so viele Leute denn Wert auf
Zugverbindungen nach Dagebüll und Sylt über
Hamburg hinaus und ohne Umstieg daselbst?

Wegen des Reisegebäcks, das nur bei Urlaubszielen
berücksichtigt wird?
Patrick Rudin
2024-12-12 14:04:40 UTC
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Marc Haber wrote:
[Lenzburg, Rheinfelden, Visp]
Post by Marc Haber
Die Züge kommen dort vorbei weil es links
und rechts etwas gibt was sich lohnt anzufahren.
Na gut: Laufen, Delsberg und Moutier haben zusammen rund 25'000
Einwohner. Basel-Biel ginge im Fernverkehr auch über Olten, macht man
halt normalerweise nicht direkt. Das ist letztlich ein
regionalpolitischer Entscheid.

Und Basel-Laufen wird grad ausgebaut, damit der Fernverkehr künftig
halbstündlich verkehren kann:
https://company.sbb.ch/de/ueber-die-sbb/projekte/deutschschweiz/region-basel/grellingen-duggingen.html

Wobei in gewissen Basler Quartieren knapp 50 Prozent der Einwohner ein
Halbtax-Abo haben, in Laufen sind es keine 27 Prozent. Bin mal gespannt,
ob sich das nach Einführung des Halbstundentaktes ändert...


Gruss

Patrick
Ulf_Kutzner
2024-12-12 14:19:34 UTC
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Post by Patrick Rudin
[Lenzburg, Rheinfelden, Visp]
Post by Marc Haber
Die Züge kommen dort vorbei weil es links
und rechts etwas gibt was sich lohnt anzufahren.
Na gut: Laufen, Delsberg und Moutier haben zusammen rund 25'000
Einwohner. Basel-Biel ginge im Fernverkehr auch über Olten, macht man
halt normalerweise nicht direkt. Das ist letztlich ein
regionalpolitischer Entscheid.
Und Basel-Laufen wird grad ausgebaut, damit der Fernverkehr künftig
https://company.sbb.ch/de/ueber-die-sbb/projekte/deutschschweiz/region-basel/grellingen-duggingen.html
Wobei in gewissen Basler Quartieren knapp 50 Prozent der Einwohner ein
Halbtax-Abo haben, in Laufen sind es keine 27 Prozent. Bin mal gespannt,
ob sich das nach Einführung des Halbstundentaktes ändert...
Hm.

Fehlt da nicht noch eine NBS Grellingen - Sissach?

Die Baselquartierler werden das Halbtax noch kaum
für Basler Stadtfahrten vorhalten.

Gruß, ULF
Nico Hoffmann
2024-12-12 21:38:52 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Und keiner dieser Orte hätte einen
Fernverkehrstakthalt wenn die Züge nicht sowieso dort vorbeikämen.
Auch dort kommen Züge nur deshalb vorbei, weil man irgendwann mal die
Infrastruktur gebaut hat.
Nein, das siehst Du falsch. Die Züge kommen dort vorbei weil es links
und rechts etwas gibt was sich lohnt anzufahren.
Und die Infrastruktur ist einfach da. Sonst wären auch diese Orte mit
irgendeinem Bummelzug an Metropolen angebunden, zwischen denen was
Schnelles fährt.
Post by Marc Haber
Chemnitz hat bis auf das zweite Gleis und den Fahrdraht nach Leipzig
alle Infrastruktur die es durch seine Lage in Deutschland verdient.
Nach Osten sind Berge und dann tschechisches Nichts.
"Nach Osten" ist zunächst Freiberg und dann Dresden. Das "tschechische
Nichts" im Süden/Südosten besteht immerhin aus Karlsbad, Eger und
weiter südlich Pilsen. Prag lassen wir raus, weil das über Dresden
erreichbar ist.
Post by Marc Haber
Ein Fernzug Dresden-Chemnitz-Leipzig müsste alleine vom chemnitzer
Verkehr leben weil man von Dresden nach Leipzig viel schneller über
Riesa ist.
Ein "Fernzug Dresden-Chemnitz-Leipzig" wäre ein Fernzug, der im Grunde
um den Landkreis Mittelsachsen herumfährt. Soll das ein ernsthafter
Vorschlag sein?

Mein Gedanke war, evtl. ein paar Verbindungen, die heute in Leipzig
enden, bis nach Chemnitz weiterlaufen zu lassen. Nicht mehr und nicht
weniger, vorerst.
Post by Marc Haber
Auch der Fernzug Dresden-Nürnberg über Hof hat sich nicht
gerechnet; diese Situation ist mit der schnellen Verbindung von
Leipzig nach Nürnberg noch viel unattraktiver geworden.
Du schuldest mir die nächste Tischkante.

Dass Chemnitz - Nürnberg über Leipzig oder Erfurt (im Fernverkehr)
ungefähr genauso lange dauert wie über Hof, zeigt nur wie unterirdisch
schlecht die direkte Strecke ist. Kein Mensch käme sonst auf die Idee,
diese Riesenumwege in Kauf zu nehmen. Schau' dir das wirklich mal auf
der Karte an.
Über diese Miesere habe ich mich nicht ausgelassen, weil man da
wirklich massiv bauen müsste. Im Grunde ist die Trassierung wohl nicht
viel anders als vor dem Krieg, und das auf einer sehr langen Distanz.
Das Stück zwischen Leipzig und Chemnitz wäre ein vergleichsweise
kleiner Lückenschluss.
Post by Marc Haber
Egal wie man es dreht und wendet: Fernverkehr für Chemnitz hat
keinerlei Netzwirkung, das müsste alleine durch den Chemnitzer Quell-
und Zielvekehr wirtschaftlich betreibbar sein. Und das ist einfach
unrealistisch. Über das derzeitige Alibizugpaar wird Chemnitz niemals
von einem eigenwirtschaftlich arbeitenden Verkehrsunternehmen
angefahren werden, und der subventionierte Verkehr, der gar nicht so
schlecht ist (das museale Material nach Leipzig ignorierne wir hier
mal) firmiert zurecht unter der Bezeichnung Nahverkehr.
Amen.
Post by Marc Haber
Was würde Chemnitz ein Zwei- oder Vierstundentakt nach Berlin bringen?
Nach Berlin kommst du heute schon mit dem Dresdner IC.
Post by Marc Haber
Was ist der Nachteil eines Nahverkehrszugs im Vergleich zum weißen
Zug?
Auch wenn der weiße Zug zwischen Chemnitz und Leipzig nicht schneller
fährt als der bunte, ersparst du dir ggf. einmal Umsteigen und die
Chance, einen Anschluss zu verpassen. Interessanter wird es natürlich,
wenn er auch dort schneller fahren könnte. Erwähnte ich schon, dass es
von Leipzig nach Chemnitz so weit nicht ist?
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Außerdem ist der Unterschied zwischen Nah- und Fernverkehr in der
Schweiz schon tariflich viel kleiner. Hier läuft der Fernverkehr ja
mit erhobener Nase herum.
Ja und nein. Richtig ist, dass Flexpreisfahrkarten im Fernverkehr
deutlich teuerer sind als entsprechende Nahverkehrsfahrkarten. Nun
gibt es aber im Fernverkehr z.T. sehr hohe Rabatte, wenn man
Zugbindung akzeptiert. Das gibt es m.W. im Nahverkehr nicht in dieser
Form. Ich habe hier beispielsweise eine Fahrkarte von C ins
Nordhessische, die auch einen ICE mit einschließt. Sie ist merklich
preiswerter als dieselbe Strecke nur im Nahverkehr...
Dass Du das in Chemnitz heute schon haben kannst, schreibst Du ja
selbst. Ein reines Fernverkehrsticket ab Chemnitz wäre ganz sicher
nicht günstiger.
Ein reines Fernverkehrsticket ab Chemnitz... können vor Lachen! Das
gibt es nicht, schon deswegen, weil die Verbindung über Leipzig
läuft. Es sei denn, ich fahre mit Gewalt über Berlin.

Davon abgesehen werde ich hier den Nahverkehr nicht los, weil mein
Ziel mitten in der Pampa liegt. Von Melsungen noch ein Stündchen mit
dem Faltrad. Verkehr findet nicht nur zwischen Metropolen statt.

N.
--
Frag' mich nicht, woher ich das weiß.
Marc Haber
2024-12-13 05:59:32 UTC
Antworten
Permalink
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Chemnitz hat bis auf das zweite Gleis und den Fahrdraht nach Leipzig
alle Infrastruktur die es durch seine Lage in Deutschland verdient.
Nach Osten sind Berge und dann tschechisches Nichts.
"Nach Osten" ist zunächst Freiberg und dann Dresden.
Geschenkt.
Post by Nico Hoffmann
Das "tschechische
Nichts" im Süden/Südosten besteht immerhin aus Karlsbad, Eger und
weiter südlich Pilsen. Prag lassen wir raus, weil das über Dresden
erreichbar ist.
Karlsbad hat 50000 Einwohner, nach Cheb und Plzen kommt man über
Marktredwitz. Der IC von Cheb nach Plzen und Prag ist topmodern, aber
auch alles andere als Hochgeschwindigkeit.
Post by Nico Hoffmann
Mein Gedanke war, evtl. ein paar Verbindungen, die heute in Leipzig
enden, bis nach Chemnitz weiterlaufen zu lassen. Nicht mehr und nicht
weniger, vorerst.
Dazu müsste man die Strecke erstmal elektrifizieren, vorher kannst Du
das knicken (Triebwagen kannst Du nicht umspannen, lokbespannte Züge
willst Du nicht umspannen). Wie gut das mit dem dieseltraktierten IC 2
nach Gera funktioniert, ist ja bekannt.
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Auch der Fernzug Dresden-Nürnberg über Hof hat sich nicht
gerechnet; diese Situation ist mit der schnellen Verbindung von
Leipzig nach Nürnberg noch viel unattraktiver geworden.
Du schuldest mir die nächste Tischkante.
Dass Chemnitz - Nürnberg über Leipzig oder Erfurt (im Fernverkehr)
ungefähr genauso lange dauert wie über Hof, zeigt nur wie unterirdisch
schlecht die direkte Strecke ist.
Oder wie geil die VDE 8 ist. Dass so eine Schnellverbindung die
Verkehrsströme verbiegt erstaunt wenig.
Post by Nico Hoffmann
Das Stück zwischen Leipzig und Chemnitz wäre ein vergleichsweise
kleiner Lückenschluss.
Das möchte man ja auch machen.
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Was würde Chemnitz ein Zwei- oder Vierstundentakt nach Berlin bringen?
Nach Berlin kommst du heute schon mit dem Dresdner IC.
Wenn Dir die Fahrplanlage des einzigen Zugpaar passt. Außerdem über
Leipzig vermutlich schneller.
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Was ist der Nachteil eines Nahverkehrszugs im Vergleich zum weißen
Zug?
Auch wenn der weiße Zug zwischen Chemnitz und Leipzig nicht schneller
fährt als der bunte, ersparst du dir ggf. einmal Umsteigen und die
Chance, einen Anschluss zu verpassen.
Zu _einem_ Ziel. Auch im Taktverkehr wird es niemals zu mehr als einer
Linie reichen.
Post by Nico Hoffmann
Interessanter wird es natürlich,
wenn er auch dort schneller fahren könnte.
Könnte er nicht. Genau das ist ein Irrglaube. Auf den allermeisten
Strecken fährt der Nahverkehr die Streckengeschwindigkeit aus,
allenfalls kommen 140-km-h-Fahrzeuge auf 160-km/h-Strecken vor
(Ausnahmefällle wie der RE200, Allersberg-Express, NIM etc mal außen
vor) und das macht den Kohl nicht fett.
Post by Nico Hoffmann
Erwähnte ich schon, dass es
von Leipzig nach Chemnitz so weit nicht ist?
Aber nur eingleisig und ohne Fahrdraht
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Dass Du das in Chemnitz heute schon haben kannst, schreibst Du ja
selbst. Ein reines Fernverkehrsticket ab Chemnitz wäre ganz sicher
nicht günstiger.
Ein reines Fernverkehrsticket ab Chemnitz... können vor Lachen!
Ich meinte nach Erfüllung Deiner Wünsche.
--
----------------------------------------------------------------------------
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Ulf_Kutzner
2024-12-14 08:42:59 UTC
Antworten
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Chemnitz hat bis auf das zweite Gleis und den Fahrdraht nach Leipzig
alle Infrastruktur die es durch seine Lage in Deutschland verdient.
Nach Osten sind Berge und dann tschechisches Nichts.
"Nach Osten" ist zunächst Freiberg und dann Dresden.
Geschenkt.
Post by Nico Hoffmann
Das "tschechische
Nichts" im Süden/Südosten besteht immerhin aus Karlsbad, Eger und
weiter südlich Pilsen. Prag lassen wir raus, weil das über Dresden
erreichbar ist.
Karlsbad hat 50000 Einwohner, nach Cheb und Plzen kommt man über
Marktredwitz.
Oder man fahre unauffällig über Bad Brambach.
Post by Marc Haber
Der IC von Cheb nach Plzen und Prag ist topmodern, aber
auch alles andere als Hochgeschwindigkeit.
Wobei man an der Strecke schon etwas gemacht hat.
https://de.wikipedia.org/wiki/Tunnel_Ejpovice

Der Barrandov-Tunnel wäre 25 km lang...
https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Praha-Sm%C3%ADchov%E2%80%93Furth_im_Wald#Geschichte
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Mein Gedanke war, evtl. ein paar Verbindungen, die heute in Leipzig
enden, bis nach Chemnitz weiterlaufen zu lassen. Nicht mehr und nicht
weniger, vorerst.
Dazu müsste man die Strecke erstmal elektrifizieren, vorher kannst Du
das knicken (Triebwagen kannst Du nicht umspannen, lokbespannte Züge
willst Du nicht umspannen). Wie gut das mit dem dieseltraktierten IC 2
nach Gera funktioniert, ist ja bekannt.
Daher fahren da ja IC1, wenn sie nicht gerade ausfallen.
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Auch der Fernzug Dresden-Nürnberg über Hof hat sich nicht
gerechnet; diese Situation ist mit der schnellen Verbindung von
Leipzig nach Nürnberg noch viel unattraktiver geworden.
Du schuldest mir die nächste Tischkante.
Dass Chemnitz - Nürnberg über Leipzig oder Erfurt (im Fernverkehr)
ungefähr genauso lange dauert wie über Hof, zeigt nur wie unterirdisch
schlecht die direkte Strecke ist.
Oder wie geil die VDE 8 ist. Dass so eine Schnellverbindung die
Verkehrsströme verbiegt erstaunt wenig.
GV hat man da weiterhin eher kaum bis nicht?
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Das Stück zwischen Leipzig und Chemnitz wäre ein vergleichsweise
kleiner Lückenschluss.
Das möchte man ja auch machen.
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Was würde Chemnitz ein Zwei- oder Vierstundentakt nach Berlin bringen?
Nach Berlin kommst du heute schon mit dem Dresdner IC.
Wenn Dir die Fahrplanlage des einzigen Zugpaar passt. Außerdem über
Leipzig vermutlich schneller.
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Was ist der Nachteil eines Nahverkehrszugs im Vergleich zum weißen
Zug?
Auch wenn der weiße Zug zwischen Chemnitz und Leipzig nicht schneller
fährt als der bunte, ersparst du dir ggf. einmal Umsteigen und die
Chance, einen Anschluss zu verpassen.
Zu _einem_ Ziel. Auch im Taktverkehr wird es niemals zu mehr als einer
Linie reichen.
Post by Nico Hoffmann
Interessanter wird es natürlich,
wenn er auch dort schneller fahren könnte.
Könnte er nicht. Genau das ist ein Irrglaube. Auf den allermeisten
Strecken fährt der Nahverkehr die Streckengeschwindigkeit aus,
allenfalls kommen 140-km-h-Fahrzeuge auf 160-km/h-Strecken vor
(Ausnahmefällle wie der RE200, Allersberg-Express, NIM etc mal außen
vor) und das macht den Kohl nicht fett.
Auch RE140/160 auf ABS.
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Erwähnte ich schon, dass es
von Leipzig nach Chemnitz so weit nicht ist?
Aber nur eingleisig und ohne Fahrdraht
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Dass Du das in Chemnitz heute schon haben kannst, schreibst Du ja
selbst. Ein reines Fernverkehrsticket ab Chemnitz wäre ganz sicher
nicht günstiger.
Ein reines Fernverkehrsticket ab Chemnitz... können vor Lachen!
Ich meinte nach Erfüllung Deiner Wünsche.
Bis dahin müßte es i.d.R. über Dresden geroutet werden.
Gunter Kühne
2024-12-15 18:51:06 UTC
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Post by Ulf_Kutzner
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Chemnitz hat bis auf das zweite Gleis und den Fahrdraht nach Leipzig
alle Infrastruktur die es durch seine Lage in Deutschland verdient.
Nach Osten sind Berge und dann tschechisches Nichts.
"Nach Osten" ist zunächst Freiberg und dann Dresden.
Geschenkt.
Post by Nico Hoffmann
Das "tschechische
Nichts" im Süden/Südosten besteht immerhin aus Karlsbad, Eger und
weiter südlich Pilsen. Prag lassen wir raus, weil das über Dresden
erreichbar ist.
Karlsbad hat 50000 Einwohner, nach Cheb und Plzen kommt man über
Marktredwitz.
Oder man fahre unauffällig über Bad Brambach.
Post by Marc Haber
Der IC von Cheb nach Plzen und Prag ist topmodern, aber
auch alles andere als Hochgeschwindigkeit.
Wobei man an der Strecke schon etwas gemacht hat.
https://de.wikipedia.org/wiki/Tunnel_Ejpovice
Der Barrandov-Tunnel wäre 25 km lang...
https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Praha-
Sm%C3%ADchov%E2%80%93Furth_im_Wald#Geschichte
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Mein Gedanke war, evtl. ein paar Verbindungen, die heute in Leipzig
enden, bis nach Chemnitz weiterlaufen zu lassen. Nicht mehr und nicht
weniger, vorerst.
Dazu müsste man die Strecke erstmal elektrifizieren, vorher kannst Du
das knicken (Triebwagen kannst Du nicht umspannen, lokbespannte Züge
willst Du nicht umspannen). Wie gut das mit dem dieseltraktierten IC 2
nach Gera funktioniert, ist ja bekannt.
Daher fahren da ja IC1, wenn sie nicht gerade ausfallen.
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
    Auch der Fernzug Dresden-Nürnberg über Hof hat sich nicht
gerechnet; diese Situation ist mit der schnellen Verbindung von
Leipzig nach Nürnberg noch viel unattraktiver geworden.
Du schuldest mir die nächste Tischkante.
Dass Chemnitz - Nürnberg über Leipzig oder Erfurt (im Fernverkehr)
ungefähr genauso lange dauert wie über Hof, zeigt nur wie unterirdisch
schlecht die direkte Strecke ist.
Oder wie geil die VDE 8 ist. Dass so eine Schnellverbindung die
Verkehrsströme verbiegt erstaunt wenig.
GV hat man da weiterhin eher kaum bis nicht?
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Das Stück zwischen Leipzig und Chemnitz wäre ein vergleichsweise
kleiner Lückenschluss.
Das möchte man ja auch machen.
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Was würde Chemnitz ein Zwei- oder Vierstundentakt nach Berlin bringen?
Nach Berlin kommst du heute schon mit dem Dresdner IC.
Wenn Dir die Fahrplanlage des einzigen Zugpaar passt. Außerdem über
Leipzig vermutlich schneller.
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Was ist der Nachteil eines Nahverkehrszugs im Vergleich zum weißen
Zug?
Auch wenn der weiße Zug zwischen Chemnitz und Leipzig nicht schneller
fährt als der bunte, ersparst du dir ggf. einmal Umsteigen und die
Chance, einen Anschluss zu verpassen.
Zu _einem_ Ziel. Auch im Taktverkehr wird es niemals zu mehr als einer
Linie reichen.
Post by Nico Hoffmann
Interessanter wird es natürlich,
wenn er auch dort schneller fahren könnte.
Könnte er nicht. Genau das ist ein Irrglaube. Auf den allermeisten
Strecken fährt der Nahverkehr die Streckengeschwindigkeit aus,
allenfalls kommen 140-km-h-Fahrzeuge auf 160-km/h-Strecken vor
(Ausnahmefällle wie der RE200, Allersberg-Express, NIM etc mal außen
vor) und das macht den Kohl nicht fett.
Auch RE140/160 auf ABS.
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Erwähnte ich schon, dass es
von Leipzig nach Chemnitz so weit nicht ist?
Aber nur eingleisig und ohne Fahrdraht
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Dass Du das in Chemnitz heute schon haben kannst, schreibst Du ja
selbst. Ein reines Fernverkehrsticket ab Chemnitz wäre ganz sicher
nicht günstiger.
Ein reines Fernverkehrsticket ab Chemnitz... können vor Lachen!
Ich meinte nach Erfüllung Deiner Wünsche.
Bis dahin müßte es i.d.R. über Dresden geroutet werden.
Gerade beim MDR gehört ab morgen soll es wieder Anschluss mit EC in
Chemnitz geben.
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Nico Hoffmann
2024-12-15 19:13:35 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Chemnitz hat bis auf das zweite Gleis und den Fahrdraht nach Leipzig
alle Infrastruktur die es durch seine Lage in Deutschland verdient.
Nach Osten sind Berge und dann tschechisches Nichts.
"Nach Osten" ist zunächst Freiberg und dann Dresden.
Geschenkt.
Gern. Zwischenzeitlich war ich mir nicht ganz über deine
geogafiekenntnisse sicher.
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Mein Gedanke war, evtl. ein paar Verbindungen, die heute in Leipzig
enden, bis nach Chemnitz weiterlaufen zu lassen. Nicht mehr und nicht
weniger, vorerst.
Dazu müsste man die Strecke erstmal elektrifizieren, vorher kannst Du
das knicken (Triebwagen kannst Du nicht umspannen, lokbespannte Züge
willst Du nicht umspannen). Wie gut das mit dem dieseltraktierten IC 2
nach Gera funktioniert, ist ja bekannt.
Jetzt sind wir einmal durch ;-) Ich schrieb viel weiter oben:

| So positiv die neuen Batterie-Dostos auch sein mögen, sie
| holen den Fernverkehr nicht von Leipzig nach Chemnitz. Das hängt auch
| damit zusammen, dass die Strecke eben eingleisig und nicht
| elektrifiziert ist...
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Was würde Chemnitz ein Zwei- oder Vierstundentakt nach Berlin bringen?
Nach Berlin kommst du heute schon mit dem Dresdner IC.
Wenn Dir die Fahrplanlage des einzigen Zugpaar passt. Außerdem über
Leipzig vermutlich schneller.
Das spricht eher dafür, Fernverkehr auch über Leipzig laufen zu
lassen.
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Dass Du das in Chemnitz heute schon haben kannst, schreibst Du ja
selbst. Ein reines Fernverkehrsticket ab Chemnitz wäre ganz sicher
nicht günstiger.
Ein reines Fernverkehrsticket ab Chemnitz... können vor Lachen!
Ich meinte nach Erfüllung Deiner Wünsche.
Hm.

Ich habe mal eine Fahrt Leipzig - Kassel-Wilhelmshöhe
rausgesucht. Vergleichsweise, um wenigstens grob in derselben Gegend
zu bleiben.

Fernverkehr (und zwar NUR Fernverkehr):
8. April, Leipzig ab 7:42. Zunächst IC 2238 nach Magdeburg, dann IC
2432 nach Braunschweig, dann ICE 279 nach KS-Wilhelmshöhe (an 11:12)
ab 17,99 EUR.
Gut, ist ein arger Umweg. Also nächster Zug:
8. April, Leipzig ab 8:48. ICE 595 nach Fulda, dann ICE 882 bis zum
Ziel. An 11:34. Ab 19,99 EUR.

Nur Nahverkehr:
Verschiedene Verbindungen, alle kosten ab 29,10 EUR. Das ist immer
noch vergleichsweise günstig. Wenn ich die paar Meter weiter nach
KS-HBf (das geht im reinen Fernverkehr nicht) will, bin ich im
Nahverkehr mit mindestens 49 Flocken dabei.

Soviel zum Rabattsystem in DB-Fernverkehr. Es ist schon so wie ich
schrieb: Wenn die Reisegestaltung so ist, dass man das Rabattsystem
nutzen kann, kann Fernverkehr geradezu billig sein, was für
Normalpreisfahrkarten sicher nicht gilt. Im Nahverkehr gibt es
vergleichbare Rabatte nicht.


N.
--
Tatort schauen.
Ulf_Kutzner
2024-12-17 07:29:07 UTC
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Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Chemnitz hat bis auf das zweite Gleis und den Fahrdraht nach Leipzig
alle Infrastruktur die es durch seine Lage in Deutschland verdient.
Nach Osten sind Berge und dann tschechisches Nichts.
"Nach Osten" ist zunächst Freiberg und dann Dresden.
Geschenkt.
Gern. Zwischenzeitlich war ich mir nicht ganz über deine
geogafiekenntnisse sicher.
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Mein Gedanke war, evtl. ein paar Verbindungen, die heute in Leipzig
enden, bis nach Chemnitz weiterlaufen zu lassen. Nicht mehr und nicht
weniger, vorerst.
Dazu müsste man die Strecke erstmal elektrifizieren, vorher kannst Du
das knicken (Triebwagen kannst Du nicht umspannen, lokbespannte Züge
willst Du nicht umspannen). Wie gut das mit dem dieseltraktierten IC 2
nach Gera funktioniert, ist ja bekannt.
| So positiv die neuen Batterie-Dostos auch sein mögen, sie
| holen den Fernverkehr nicht von Leipzig nach Chemnitz. Das hängt auch
| damit zusammen, dass die Strecke eben eingleisig und nicht
| elektrifiziert ist...
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Was würde Chemnitz ein Zwei- oder Vierstundentakt nach Berlin bringen?
Nach Berlin kommst du heute schon mit dem Dresdner IC.
Wenn Dir die Fahrplanlage des einzigen Zugpaar passt. Außerdem über
Leipzig vermutlich schneller.
Das spricht eher dafür, Fernverkehr auch über Leipzig laufen zu
lassen.
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Dass Du das in Chemnitz heute schon haben kannst, schreibst Du ja
selbst. Ein reines Fernverkehrsticket ab Chemnitz wäre ganz sicher
nicht günstiger.
Ein reines Fernverkehrsticket ab Chemnitz... können vor Lachen!
Ich meinte nach Erfüllung Deiner Wünsche.
Hm.
Ich habe mal eine Fahrt Leipzig - Kassel-Wilhelmshöhe
rausgesucht. Vergleichsweise, um wenigstens grob in derselben Gegend
zu bleiben.
8. April, Leipzig ab 7:42. Zunächst IC 2238 nach Magdeburg, dann IC
2432 nach Braunschweig, dann ICE 279 nach KS-Wilhelmshöhe (an 11:12)
ab 17,99 EUR.
8. April, Leipzig ab 8:48. ICE 595 nach Fulda, dann ICE 882 bis zum
Ziel. An 11:34. Ab 19,99 EUR.
12:48 auch mit Umstieg in Eisenach.
Post by Nico Hoffmann
Verschiedene Verbindungen, alle kosten ab 29,10 EUR. Das ist immer
noch vergleichsweise günstig. Wenn ich die paar Meter weiter nach
KS-HBf (das geht im reinen Fernverkehr nicht) will, bin ich im
Nahverkehr mit mindestens 49 Flocken dabei.
Regio120 Plus:

5. Hessen
Unternehmen des DB-Konzerns Strecken Verkehrsmittel
DB Regio Arenshausen – Eichenberg –
Kassel Wilhelmshöhe
Züge der Produktklasse C
(IRE, RE, RB und S-Bahn)

Kassel Hbf als Ziel geht hingegen regulär nach
Deutschlandtarif.

Gruß, ULF
Ulf_Kutzner
2024-12-13 07:45:22 UTC
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Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Und keiner dieser Orte hätte einen
Fernverkehrstakthalt wenn die Züge nicht sowieso dort vorbeikämen.
Auch dort kommen Züge nur deshalb vorbei, weil man irgendwann mal die
Infrastruktur gebaut hat.
Nein, das siehst Du falsch. Die Züge kommen dort vorbei weil es links
und rechts etwas gibt was sich lohnt anzufahren.
Und die Infrastruktur ist einfach da. Sonst wären auch diese Orte mit
irgendeinem Bummelzug an Metropolen angebunden, zwischen denen was
Schnelles fährt.
Post by Marc Haber
Chemnitz hat bis auf das zweite Gleis und den Fahrdraht nach Leipzig
alle Infrastruktur die es durch seine Lage in Deutschland verdient.
Nach Osten sind Berge und dann tschechisches Nichts.
"Nach Osten" ist zunächst Freiberg und dann Dresden. Das "tschechische
Nichts" im Süden/Südosten besteht immerhin aus Karlsbad, Eger und
weiter südlich Pilsen. Prag lassen wir raus, weil das über Dresden
erreichbar ist.
Ich fuhr seinerzeit mit dem Zug Prag - Leipzig
über Karlsbad, wenn auch nur bis Franzensbad,
wobei es sei kann, daß von dort Kurswagen nach Cheb
liefen.
https://www.fernbahn.de/datenbank/suche/?zug_id=19920100366

1. eine elende Gurkerei und
2. kam auch das Dingen nicht etwa in Chemnitzt durch.

Und aus irgendeinem Grund zogen die Strecken
über den Erzgebirgskamm keinen Durchgangsverkehr.

Und so groß ist dieses Cheb vielleicht mit Ausnahme
seines Marktgeländes auch wieder nicht, als daß
man es für Ziel- und Quellverkehr von überallher
direkt anfahren müßte.

Von Nürnberg her zwecks Umstieg, ja. Und da ist es
eine Schande, daß man nicht mehr umsteigefrei nach
Pilsen und Prag kommt, trotz Eisenbahnstrecken in
der Nähe der Luftlinie.

Gruß, ULF
Rolf Mantel
2024-12-13 09:17:03 UTC
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Post by Ulf_Kutzner
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
    Und keiner dieser Orte hätte einen
Fernverkehrstakthalt wenn die Züge nicht sowieso dort vorbeikämen.
Auch dort kommen Züge nur deshalb vorbei, weil man irgendwann mal die
Infrastruktur gebaut hat.
Nein, das siehst Du falsch. Die Züge kommen dort vorbei weil es links
und rechts etwas gibt was sich lohnt anzufahren.
Und die Infrastruktur ist einfach da. Sonst wären auch diese Orte mit
irgendeinem Bummelzug an Metropolen angebunden, zwischen denen was
Schnelles fährt.
Post by Marc Haber
Chemnitz hat bis auf das zweite Gleis und den Fahrdraht nach Leipzig
alle Infrastruktur die es durch seine Lage in Deutschland verdient.
Nach Osten sind Berge und dann tschechisches Nichts.
"Nach Osten" ist zunächst Freiberg und dann Dresden. Das "tschechische
Nichts" im Süden/Südosten besteht immerhin aus Karlsbad, Eger und
weiter südlich Pilsen. Prag lassen wir raus, weil das über Dresden
erreichbar ist.
Ich fuhr seinerzeit mit dem Zug Prag - Leipzig
über Karlsbad, wenn auch nur bis Franzensbad,
wobei es sei kann, daß von dort Kurswagen nach Cheb
liefen.
https://www.fernbahn.de/datenbank/suche/?zug_id=19920100366
1. eine elende Gurkerei und
2. kam auch das Dingen nicht etwa in Chemnitzt durch.
Und aus irgendeinem Grund zogen die Strecken
über den Erzgebirgskamm keinen Durchgangsverkehr.
Und so groß ist dieses Cheb vielleicht mit Ausnahme
seines Marktgeländes auch wieder nicht, als daß
man es für Ziel- und Quellverkehr von überallher
direkt anfahren müßte.
Von Nürnberg her zwecks Umstieg, ja. Und da ist es
eine Schande, daß man nicht mehr umsteigefrei nach
Pilsen und Prag kommt, trotz Eisenbahnstrecken in
der Nähe der Luftlinie.
Falls Tschechien jemals seine 300 km/h Pläne mit 4 Stunden Reisezeit auf
Berlin - Prag - Brünn - Wien realisiert, wäre Frankfurt - Nürnberg -
Pilsen - Prag sicher ein sinnvoller 300 km/h Lückenschluss. Ob der ICE
Frankfurt - Wien dann wohl über Prag statt über Linz fahren wüpde?
Ulf_Kutzner
2024-12-13 09:41:29 UTC
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Post by Rolf Mantel
Post by Ulf_Kutzner
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
    Und keiner dieser Orte hätte einen
Fernverkehrstakthalt wenn die Züge nicht sowieso dort vorbeikämen.
Auch dort kommen Züge nur deshalb vorbei, weil man irgendwann mal die
Infrastruktur gebaut hat.
Nein, das siehst Du falsch. Die Züge kommen dort vorbei weil es links
und rechts etwas gibt was sich lohnt anzufahren.
Und die Infrastruktur ist einfach da. Sonst wären auch diese Orte mit
irgendeinem Bummelzug an Metropolen angebunden, zwischen denen was
Schnelles fährt.
Post by Marc Haber
Chemnitz hat bis auf das zweite Gleis und den Fahrdraht nach Leipzig
alle Infrastruktur die es durch seine Lage in Deutschland verdient.
Nach Osten sind Berge und dann tschechisches Nichts.
"Nach Osten" ist zunächst Freiberg und dann Dresden. Das "tschechische
Nichts" im Süden/Südosten besteht immerhin aus Karlsbad, Eger und
weiter südlich Pilsen. Prag lassen wir raus, weil das über Dresden
erreichbar ist.
Ich fuhr seinerzeit mit dem Zug Prag - Leipzig
über Karlsbad, wenn auch nur bis Franzensbad,
wobei es sei kann, daß von dort Kurswagen nach Cheb
liefen.
https://www.fernbahn.de/datenbank/suche/?zug_id=19920100366
1. eine elende Gurkerei und
2. kam auch das Dingen nicht etwa in Chemnitzt durch.
Und aus irgendeinem Grund zogen die Strecken
über den Erzgebirgskamm keinen Durchgangsverkehr.
Und so groß ist dieses Cheb vielleicht mit Ausnahme
seines Marktgeländes auch wieder nicht, als daß
man es für Ziel- und Quellverkehr von überallher
direkt anfahren müßte.
Von Nürnberg her zwecks Umstieg, ja. Und da ist es
eine Schande, daß man nicht mehr umsteigefrei nach
Pilsen und Prag kommt, trotz Eisenbahnstrecken in
der Nähe der Luftlinie.
Falls Tschechien jemals seine 300 km/h Pläne mit 4 Stunden Reisezeit auf
Berlin - Prag - Brünn - Wien realisiert, wäre Frankfurt - Nürnberg -
Pilsen - Prag sicher ein sinnvoller 300 km/h Lückenschluss.
Ich halte ja schon die Expreß-U-Bahn
Würzburg - Nürnberg mit knapp 30 Minuten
Kantenfahrzeit für eine Schnapsidee,
vor allem, nachdem man sich sinnvolle
Westausfahrungen aus Nürnberg anderweitig
zuzubauen im Begriff ist.
Post by Rolf Mantel
Ob der ICE
Frankfurt - Wien dann wohl über Prag statt über Linz fahren wüpde?
Gib's zu, Du mißgönnst Regensburg und Passau
ihren SPFV.
Rolf Mantel
2024-12-13 10:11:11 UTC
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Post by Ulf_Kutzner
Post by Rolf Mantel
Post by Ulf_Kutzner
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
    Und keiner dieser Orte hätte einen
Fernverkehrstakthalt wenn die Züge nicht sowieso dort vorbeikämen.
Auch dort kommen Züge nur deshalb vorbei, weil man irgendwann mal die
Infrastruktur gebaut hat.
Nein, das siehst Du falsch. Die Züge kommen dort vorbei weil es links
und rechts etwas gibt was sich lohnt anzufahren.
Und die Infrastruktur ist einfach da. Sonst wären auch diese Orte mit
irgendeinem Bummelzug an Metropolen angebunden, zwischen denen was
Schnelles fährt.
Post by Marc Haber
Chemnitz hat bis auf das zweite Gleis und den Fahrdraht nach Leipzig
alle Infrastruktur die es durch seine Lage in Deutschland verdient.
Nach Osten sind Berge und dann tschechisches Nichts.
"Nach Osten" ist zunächst Freiberg und dann Dresden. Das "tschechische
Nichts" im Süden/Südosten besteht immerhin aus Karlsbad, Eger und
weiter südlich Pilsen. Prag lassen wir raus, weil das über Dresden
erreichbar ist.
Ich fuhr seinerzeit mit dem Zug Prag - Leipzig
über Karlsbad, wenn auch nur bis Franzensbad,
wobei es sei kann, daß von dort Kurswagen nach Cheb
liefen.
https://www.fernbahn.de/datenbank/suche/?zug_id=19920100366
1. eine elende Gurkerei und
2. kam auch das Dingen nicht etwa in Chemnitzt durch.
Und aus irgendeinem Grund zogen die Strecken
über den Erzgebirgskamm keinen Durchgangsverkehr.
Und so groß ist dieses Cheb vielleicht mit Ausnahme
seines Marktgeländes auch wieder nicht, als daß
man es für Ziel- und Quellverkehr von überallher
direkt anfahren müßte.
Von Nürnberg her zwecks Umstieg, ja. Und da ist es
eine Schande, daß man nicht mehr umsteigefrei nach
Pilsen und Prag kommt, trotz Eisenbahnstrecken in
der Nähe der Luftlinie.
Falls Tschechien jemals seine 300 km/h Pläne mit 4 Stunden Reisezeit auf
Berlin - Prag - Brünn - Wien realisiert, wäre Frankfurt - Nürnberg -
Pilsen - Prag sicher ein sinnvoller 300 km/h Lückenschluss.
Ich halte ja schon die Expreß-U-Bahn
Würzburg - Nürnberg mit knapp 30 Minuten
Kantenfahrzeit für eine Schnapsidee,
vor allem, nachdem man sich sinnvolle
Westausfahrungen aus Nürnberg anderweitig
zuzubauen im Begriff ist.
Post by Rolf Mantel
Ob der ICE
Frankfurt - Wien dann wohl über Prag statt über Linz fahren wüpde?
Gib's zu, Du mißgönnst Regensburg und Passau
ihren SPFV.
Nur, um den Chemnitzern einen reinzuwürgen:
"ihr verdient nur einen IRE, und Regensburg auch nichts besseres".
Als Heidelberger fahre ich ja auch bereitwillig mit der S-Bahn nach
Mannheim ;-)
Ulf_Kutzner
2024-12-13 10:21:56 UTC
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Post by Rolf Mantel
Post by Ulf_Kutzner
Gib's zu, Du mißgönnst Regensburg und Passau
ihren SPFV.
"ihr verdient nur einen IRE
Auch den bekommen sie nicht mehr.
Marc Haber
2024-12-13 11:12:09 UTC
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Post by Rolf Mantel
Als Heidelberger fahre ich ja auch bereitwillig mit der S-Bahn nach
Mannheim ;-)
Ja, mit dem schönen regelmäßigen ICE-Angebot in Heidelberg ist es ab
übermorgen wieder vorbei. Auch der "schnelle" Nahverkehr nach
Frankfurt braucht ab Sonntag wieder die normalen fast zwei Stunden.

Grüße
Marc
--
----------------------------------------------------------------------------
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Rhein-Neckar, DE | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 6224 1600402
Schorsch
2024-12-13 11:49:33 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Rolf Mantel
Als Heidelberger fahre ich ja auch bereitwillig mit der S-Bahn nach
Mannheim ;-)
Ja, mit dem schönen regelmäßigen ICE-Angebot in Heidelberg ist es ab
übermorgen wieder vorbei. Auch der "schnelle" Nahverkehr nach
Frankfurt braucht ab Sonntag wieder die normalen fast zwei Stunden.
Snüff!
Marc Haber
2024-12-13 15:26:59 UTC
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Post by Schorsch
Post by Marc Haber
Post by Rolf Mantel
Als Heidelberger fahre ich ja auch bereitwillig mit der S-Bahn nach
Mannheim ;-)
Ja, mit dem schönen regelmäßigen ICE-Angebot in Heidelberg ist es ab
übermorgen wieder vorbei. Auch der "schnelle" Nahverkehr nach
Frankfurt braucht ab Sonntag wieder die normalen fast zwei Stunden.
Snüff!
Aber dafür geht es dann auch wieder in ~ 40 Minuten im Fernverkehr von
Mannheim nach Frankfurt.

Grüße
Marc
--
----------------------------------------------------------------------------
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Rhein-Neckar, DE | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 6224 1600402
Ulf_Kutzner
2024-12-14 11:18:04 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Schorsch
Post by Marc Haber
Ja, mit dem schönen regelmäßigen ICE-Angebot in Heidelberg ist es ab
übermorgen wieder vorbei. Auch der "schnelle" Nahverkehr nach
Frankfurt braucht ab Sonntag wieder die normalen fast zwei Stunden.
Snüff!
Aber dafür geht es dann auch wieder in ~ 40 Minuten im Fernverkehr von
Mannheim nach Frankfurt.
"Durch die Digitalisierung der Strecke und dem damit verbauten
Zugsteuerungssystem ETCS ("European Train Control System") sollen die
Züge außerdem künftig statt wie bisher 160 km/h bis zu 200 km/h fahren."

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/riedbahn-streckensanierung-abgeschlossen-100.html

Gnarpf, ULF
Marc Haber
2024-12-13 11:10:14 UTC
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Post by Ulf_Kutzner
Von Nürnberg her zwecks Umstieg, ja. Und da ist es
eine Schande, daß man nicht mehr umsteigefrei nach
Pilsen und Prag kommt, trotz Eisenbahnstrecken in
der Nähe der Luftlinie.
Aus dem, was DB Regio so zwischen Nürnberg und Cheb anbietet, steige
ich echt gerne in den blitzsauberen, aus nagelneuen Siemens-Wagen¹
gebildeten, elektrischen InterCity der CD um.

Grüße
Marc

¹ Ich kann mir partout nicht merken wie die CD diese Wagen nennt.
Irgendwas aus {Super,Comfort,City}{Jet,City,Star}. Oder so ähnlich.
--
----------------------------------------------------------------------------
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Rhein-Neckar, DE | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 6224 1600402
Ulf_Kutzner
2024-12-14 14:04:36 UTC
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Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Und keiner dieser Orte hätte einen
Fernverkehrstakthalt wenn die Züge nicht sowieso dort vorbeikämen.
Auch dort kommen Züge nur deshalb vorbei, weil man irgendwann mal die
Infrastruktur gebaut hat.
Nein, das siehst Du falsch. Die Züge kommen dort vorbei weil es links
und rechts etwas gibt was sich lohnt anzufahren.
Und die Infrastruktur ist einfach da. Sonst wären auch diese Orte mit
irgendeinem Bummelzug an Metropolen angebunden, zwischen denen was
Schnelles fährt.
Post by Marc Haber
Chemnitz hat bis auf das zweite Gleis und den Fahrdraht nach Leipzig
alle Infrastruktur die es durch seine Lage in Deutschland verdient.
Nach Osten sind Berge und dann tschechisches Nichts.
"Nach Osten" ist zunächst Freiberg und dann Dresden. Das "tschechische
Nichts" im Süden/Südosten besteht immerhin aus Karlsbad, Eger und
weiter südlich Pilsen. Prag lassen wir raus, weil das über Dresden
erreichbar ist.
Bzw. der Prager Flughafen wohl bald mit Direktfernbus.
Ja, Bahn ist anders, aber auf der Strecke...
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Ein Fernzug Dresden-Chemnitz-Leipzig müsste alleine vom chemnitzer
Verkehr leben weil man von Dresden nach Leipzig viel schneller über
Riesa ist.
Ein "Fernzug Dresden-Chemnitz-Leipzig" wäre ein Fernzug, der im Grunde
um den Landkreis Mittelsachsen herumfährt. Soll das ein ernsthafter
Vorschlag sein?
Mein Gedanke war, evtl. ein paar Verbindungen, die heute in Leipzig
enden, bis nach Chemnitz weiterlaufen zu lassen. Nicht mehr und nicht
weniger, vorerst.
Post by Marc Haber
Auch der Fernzug Dresden-Nürnberg über Hof hat sich nicht
gerechnet; diese Situation ist mit der schnellen Verbindung von
Leipzig nach Nürnberg noch viel unattraktiver geworden.
Du schuldest mir die nächste Tischkante.
Dass Chemnitz - Nürnberg über Leipzig oder Erfurt (im Fernverkehr)
ungefähr genauso lange dauert wie über Hof, zeigt nur wie unterirdisch
schlecht die direkte Strecke ist. Kein Mensch käme sonst auf die Idee,
diese Riesenumwege in Kauf zu nehmen. Schau' dir das wirklich mal auf
der Karte an.
Über diese Miesere habe ich mich nicht ausgelassen, weil man da
wirklich massiv bauen müsste. Im Grunde ist die Trassierung wohl nicht
viel anders als vor dem Krieg, und das auf einer sehr langen Distanz.
Das Stück zwischen Leipzig und Chemnitz wäre ein vergleichsweise
kleiner Lückenschluss.
Post by Marc Haber
Egal wie man es dreht und wendet: Fernverkehr für Chemnitz hat
keinerlei Netzwirkung, das müsste alleine durch den Chemnitzer Quell-
und Zielvekehr wirtschaftlich betreibbar sein. Und das ist einfach
unrealistisch. Über das derzeitige Alibizugpaar wird Chemnitz niemals
von einem eigenwirtschaftlich arbeitenden Verkehrsunternehmen
angefahren werden, und der subventionierte Verkehr, der gar nicht so
schlecht ist (das museale Material nach Leipzig ignorierne wir hier
mal) firmiert zurecht unter der Bezeichnung Nahverkehr.
Amen.
Post by Marc Haber
Was würde Chemnitz ein Zwei- oder Vierstundentakt nach Berlin bringen?
Nach Berlin kommst du heute schon mit dem Dresdner IC.
Demnächst wochenends auch ohne Dresden.

https://www.chemnitz.de/de/aktuell/presse/pressemitteilungen/detail/neue-bahnverbindungen-und-ein-infopoint-der-kulturhauptstadt

Gruß, ULF
Markus Ermert
2024-12-13 21:25:07 UTC
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Post by Marc Haber
Chemnitz hat bis auf das zweite Gleis und den Fahrdraht nach Leipzig
alle Infrastruktur die es durch seine Lage in Deutschland verdient.
Nach Osten sind Berge und dann tschechisches Nichts.
Da sind Freiberg und Dresden. Und im
Süden Karlsbad und Pilsen. Von wegen "tachechisches Nichts".
Post by Marc Haber
Ein Fernzug Dresden-Chemnitz-Leipzig müsste alleine vom chemnitzer
Verkehr leben
Warum zickzack nach Leipzig? Es geht Richtung Erfurt-Fulda-Frankfurt sowie
Nürnberg.
Post by Marc Haber
. Auch der Fernzug Dresden-Nürnberg über Hof hat sich nicht
gerechnet;
Wieso nennst Du ausgerechnet Hof? Zwickau, Plauen und Bayreuth sind die
viel größeren Zwischenstationen.

Das Problem ist das gleiche wie auf der Strecke
Dortmund/Hagen-Siegen-Frankfurt, wo der FV ebenfalls Auslastungsprobleme
hat: Die Region ist wenig bahnaffin, es muss erst überhaupt ein Bewusstsein
für Bahnfernverkehr gefördert werden.
Marc Haber
2024-12-14 06:41:23 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Marc Haber
Chemnitz hat bis auf das zweite Gleis und den Fahrdraht nach Leipzig
alle Infrastruktur die es durch seine Lage in Deutschland verdient.
Nach Osten sind Berge und dann tschechisches Nichts.
Da sind Freiberg und Dresden.
Die erreicht man aus Chemnitz mit einem durchaus nicht unattraktiven
Nahverkehr; Dresden und Freiberg sind aus der Welt über Dresden
erreichbar, da braucht es keinen Fernverkehr in Chemnitz.
Post by Markus Ermert
Und im
Süden Karlsbad und Pilsen. Von wegen "tachechisches Nichts".
Wie Ulf schon schrieb, die Strecken über den Gebirgskamm sind für den
Fernverkehr ungeeignet und werden das auch bleiben. Nach Plzen kommt
man am besten über Marktredwitz und Karlsbad alleine ist viel zu klein
für internationalen Fernverkehr.
Post by Markus Ermert
Post by Marc Haber
Ein Fernzug Dresden-Chemnitz-Leipzig müsste alleine vom chemnitzer
Verkehr leben
Warum zickzack nach Leipzig? Es geht Richtung Erfurt-Fulda-Frankfurt sowie
Nürnberg.
Weil Fernverkehr Leipzig-Chemnitz die Achse Leipzig-Dresden schwächen
würde. Da müsste man das Angebot einkürzen.
Post by Markus Ermert
Post by Marc Haber
. Auch der Fernzug Dresden-Nürnberg über Hof hat sich nicht
gerechnet;
Wieso nennst Du ausgerechnet Hof? Zwickau, Plauen und Bayreuth sind die
viel größeren Zwischenstationen.
Hof ist der nächste größere Bahnknoten. Bayreuth liegt nicht
notwendigerweise auf der Fahrstrecke.
Post by Markus Ermert
Das Problem ist das gleiche wie auf der Strecke
Dortmund/Hagen-Siegen-Frankfurt, wo der FV ebenfalls Auslastungsprobleme
... und doch gerade wieder eingestellt wird?
Post by Markus Ermert
Die Region ist wenig bahnaffin, es muss erst überhaupt ein Bewusstsein
für Bahnfernverkehr gefördert werden.
Zwei weiße Züge am Tag werden das nicht ändern. Und mehr ist da
einfach nicht drin.

Grüße
Marc
--
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Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Rhein-Neckar, DE | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 6224 1600402
Martin Ebert
2024-12-14 19:10:55 UTC
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Post by Marc Haber
Weil Fernverkehr Leipzig-Chemnitz die Achse Leipzig-Dresden schwächen
würde. Da müsste man das Angebot einkürzen.
Und ich Dummerchen dachte, es ginge darum eine Verkehrswende
einzuleiten und mehr Leute auf die Schiene zu bekommen...
Ulf_Kutzner
2024-12-15 07:48:10 UTC
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Post by Martin Ebert
Post by Marc Haber
Weil Fernverkehr Leipzig-Chemnitz die Achse Leipzig-Dresden schwächen
würde. Da müsste man das Angebot einkürzen.
Und ich Dummerchen dachte, es ginge darum eine Verkehrswende
einzuleiten und
Dann mach hinne statt zu schwafeln.

Kannst gleich bei Dir selbst anfangen,
ohne zuvor nach dem rotgoldenen Teppich
zu rufen, den man Dir vorab ausrollen möge.
Ulf_Kutzner
2024-12-15 12:30:21 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Markus Ermert
Wieso nennst Du ausgerechnet Hof? Zwickau, Plauen und Bayreuth sind die
viel größeren Zwischenstationen.
Hof ist der nächste größere Bahnknoten.
Und derzeit doch wohl Elektrifizierungsendpunkt.
Post by Marc Haber
Bayreuth liegt nicht
notwendigerweise auf der Fahrstrecke.
Post by Markus Ermert
Das Problem ist das gleiche wie auf der Strecke
Dortmund/Hagen-Siegen-Frankfurt, wo der FV ebenfalls Auslastungsprobleme
.... und doch gerade wieder eingestellt wird?
Nicht daß ich wüßte. Reduziert vielleicht.

+-------------------------+--------+--------+----------+----------------+
| Bahnhof | An | Ab | Zug Nr. | Bemerkungen
|
+-------------------------+--------+--------+----------+----------------+
| Frankfurt(Main&# | | 11:26 | IC 2320 |1. 2. CK FR FB MP RZ
IZ |
| Siegen Hbf | 12:58 | | |
|
+-------------------------+--------+--------+----------+----------------+
| Fahrzeit: 1:31;
|
| fährt täglich
|
| Preisauskunft nicht möglich
|
| 1.: Dortmund Hbf
|
| 2.: Dortmund Hbf
|
| CK: Komfort Check-in verfügbar - wenn möglich bitte einchecken
|
| FR: Fahrradmitnahme reservierungspflichtig
|
| FB: Fahrradmitnahme begrenzt möglich
|
| MP: Snacks und Getränke am Platz
|
| RZ: Einstieg mit Rollstuhl stufenfrei
|
| IZ: Intercity 2: Info unter www.bahn.de/ic2
|
+-------------------------+--------+--------+----------+----------------+
| Frankfurt(Main&# | | 15:26 | IC 2226 |1. 2. CK FR FB MP RZ
IZ |
| Siegen Hbf | 16:58 | | |
|
+-------------------------+--------+--------+----------+----------------+
| Fahrzeit: 1:32;
|
| fährt täglich
|
| Preisauskunft nicht möglich
|
| 1.: Münster(Westf)Hbf
|
| 2.: Münster(Westf)Hbf
|
| CK: Komfort Check-in verfügbar - wenn möglich bitte einchecken
|
| FR: Fahrradmitnahme reservierungspflichtig
|
| FB: Fahrradmitnahme begrenzt möglich
|
| MP: Snacks und Getränke am Platz
|
| RZ: Einstieg mit Rollstuhl stufenfrei
|
| IZ: Intercity 2: Info unter www.bahn.de/ic2
|
+-------------------------+--------+--------+----------+----------------+
| Frankfurt(Main&# | | 17:26 | IC 2224 |1. 2. CK FR FB MP RZ
IZ |
| Siegen Hbf | 18:58 | | |
|
+-------------------------+--------+--------+----------+----------------+
| Fahrzeit: 1:32;
|
| fährt täglich
|
| Preisauskunft nicht möglich
|
| 1.: Dortmund Hbf
|
| 2.: Dortmund Hbf
|
| CK: Komfort Check-in verfügbar - wenn möglich bitte einchecken
|
| FR: Fahrradmitnahme reservierungspflichtig
|
| FB: Fahrradmitnahme begrenzt möglich
|
| MP: Snacks und Getränke am Platz
|
| RZ: Einstieg mit Rollstuhl stufenfrei
|
| IZ: Intercity 2: Info unter www.bahn.de/ic2
|
+-------------------------+--------+--------+----------+----------------+
| Frankfurt(Main&# | | 19:26 | IC 2222 |1. 2. CK FR FB MP RZ
IZ |
| Siegen Hbf | 21:01 | | |
|
+-------------------------+--------+--------+----------+----------------+
| Fahrzeit: 1:35;
|
| nicht täglich, Verkehrstage siehe Zug Nr.
|
| Preisauskunft nicht möglich
|
| 1.: Siegen Hbf
|
| 2.: Siegen Hbf
|
| CK: Komfort Check-in verfügbar - wenn möglich bitte einchecken
|
| FR: Fahrradmitnahme reservierungspflichtig
|
| FB: Fahrradmitnahme begrenzt möglich
|
| MP: Snacks und Getränke am Platz
|
| RZ: Einstieg mit Rollstuhl stufenfrei
|
| IZ: Intercity 2: Info unter www.bahn.de/ic2
|
+-------------------------+--------+--------+----------+----------------+
| Frankfurt(Main&# | | 05:27 | IC 2326 |1. 2. CK FR FB MP RZ
IZ |
| Siegen Hbf | 06:58 | | |
|
+-------------------------+--------+--------+----------+----------------+
| Fahrzeit: 1:31;
|
| nicht täglich, Verkehrstage siehe Zug Nr.
|
| Preisauskunft nicht möglich
|
| 1.: Dortmund Hbf
|
| 2.: Dortmund Hbf
|
| CK: Komfort Check-in verfügbar - wenn möglich bitte einchecken
|
| FR: Fahrradmitnahme reservierungspflichtig
|
| FB: Fahrradmitnahme begrenzt möglich
|
| MP: Snacks und Getränke am Platz
|
| RZ: Einstieg mit Rollstuhl stufenfrei
|
| IZ: Intercity 2: Info unter www.bahn.de/ic2
|
+-------------------------+--------+--------+----------+----------------+
| Frankfurt(Main&# | | 07:26 | IC 2324 |1. 2. CK FR FB RZ IZ |
| Siegen Hbf | 08:58 | | |
|
+-------------------------+--------+--------+----------+----------------+
| Fahrzeit: 1:32;
|
| fährt Mo - Sa, nicht 25., 26. Dez 2024, 1. Jan 2025, 21. Apr 2025,
9.|
| Preisauskunft nicht möglich
|
| 1.: Münster(Westf)Hbf
|
| 2.: Münster(Westf)Hbf
|
| CK: Komfort Check-in verfügbar - wenn möglich bitte einchecken
|
| FR: Fahrradmitnahme reservierungspflichtig
|
| FB: Fahrradmitnahme begrenzt möglich
|
| RZ: Einstieg mit Rollstuhl stufenfrei
|
| IZ: Intercity 2: Info unter www.bahn.de/ic2
|
+-------------------------+--------+--------+----------+----------------+

Wofür die Doppelziele gut sein sollen, weiß ich nun auch nicht.
Ulf_Kutzner
2024-12-11 08:29:54 UTC
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Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Post by Patrick Rudin
Post by Marc Haber
Mit einer 250K-Stadt alleine finanziert sich kein Fernverkehr mit 400
Sitzplätzen alle zwei oder gar alle Stunde.
Es liegt mir fern, hier zu trollen, möchte aber doch darauf hinweisen,
dass Rheinfelden weniger als 14'000, Lenzburg weniger als 12'000 und
Visp gar weniger als 8500 Einwohner hat.
Das ist in der Schweiz.
Das scheint mir der wesentliche Unterschied.
Mit Bestellerprinzip?

Gruß, ULF
Ulf_Kutzner
2024-12-11 08:27:02 UTC
Antworten
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Patrick Rudin
Post by Marc Haber
Mit einer 250K-Stadt alleine finanziert sich kein Fernverkehr mit 400
Sitzplätzen alle zwei oder gar alle Stunde.
Es liegt mir fern, hier zu trollen, möchte aber doch darauf hinweisen,
dass Rheinfelden weniger als 14'000, Lenzburg weniger als 12'000 und
Visp gar weniger als 8500 Einwohner hat.
Das ist in der Schweiz. Und keiner dieser Orte hätte einen
Fernverkehrstakthalt wenn die Züge nicht sowieso dort vorbeikämen.
Außerdem ist der Unterschied zwischen Nah- und Fernverkehr in der
Schweiz schon tariflich viel kleiner. Hier läuft der Fernverkehr ja
mit erhobener Nase herum.
Grüße
Ma "Fernverkehr nach Klosters!" rc
Hier wird behauptet, daß es welchen gegeben habe:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_Klosters_Platz#Zweiter_Bahnhof_und_Bau_der_Vereinalinie
Markus Ermert
2024-12-10 23:35:02 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Möglicherweise bin ich etwas unbescheiden, aber ich halte eine
vernünftige Anbindung einer Großstadt an Nah- UND Fernverkehr nicht
für utopisch.
Bei hinreichend abgelegener Lage reicht ein vernünftiges
Nahverkehrsangebot.
Großstadt und "hinreichend abgelegene Lage". Herr Haber!
Wie will man die Lage von Chemnitz anders beschreiben? Auf der einen
Seite ein Gebirge mit dahinterliegendem Ausland, auf der am ehesten in
die Zivilisation führenden zweiten Seite eine nicht elektrifizierte
eingleisige Strecke, auf der dritten Seite fährt man dreieinhalb
Stunden bis zum nächsten nennenswerten Knotenbahnhof, auf der vierten
(das ist die Seite wo der eine Alibizug herkommt) eine (verkehrlich
besser gelegene und doppelt so große) Stadt die sich selbst ständig
über ihre schlechte Anbindung beklagt.
Das kann man selbst ohne Wessibrille nur als "abgelegen" bezeichnen.
Was ist an einer Route Breslau-Dresden-Chemnitz-Zwickau-Nürnberg
abgelegener oder kleiner oder kleinstädtischer als an einer Route
Wien-Linz-Passau-Regensburg-Nürnberg?
Post by Marc Haber
Selbst wenn die Strecke nach Leipzig elektrifiziert und zweigleisig
wäre, würde sich selbst ein Zweistundentakt im Fernverkehr keinesfalls
rentieren, weil dieser Takt ja ausschließlich aus dem Verkehr von
Chemnitz rekrutieren müsste: Wenn du aus Leipzig kommst, gibt es außer
Plauen und Zwickau eigentlich nichts wohin Du sinnvoll weiter fahren
könntest und nicht über eine andere Strecke schneller wärest. Dresden
hat das Glück, erstens doppelt so groß und zweitens an der Strecke
nach Prag zu liegen.
Die Verkehrswende funktioniert nicht mit einem spät abends ankommenden
und früh morgens zurück fahrenden IC, sondern sie funktioniert mit
einem guten, modernen, ordentlich getakteten Nahverkehr zum nächsten
Knoten (hier: Leipzig), wo es am besten zuverlässige und nur mit wenig
Wartezeit verbundene Anschlüsse in alle Welt (hier: Nürnberg/München,
Frankfurt am Main, Berlin, Hamburg, Halle, Erfurt, Hannover, NRW)
gibt. Okay, diesen Nahverkehr hat Chemnitz im Moment auch nicht, aber
DAS wäre es, wo man dringend hinfassen müsste.
Mit einer 250K-Stadt alleine finanziert sich kein Fernverkehr mit 400
Sitzplätzen alle zwei oder gar alle Stunde.
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Bahn ist Bahn. Und ein Zug ist kein besserer Zug nur weil er mit
Teppich ausgelegt ist.
Ja. Wenn es nur diese komischen Fahrgäste nicht gäbe...!
Diese komischen Fahrgäste brauchen zuallererstmal einen anständigen
Nahverkehr in Richtung des nächsten Knotens.
Grüße
Marc
Ulf_Kutzner
2024-12-11 08:36:24 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Möglicherweise bin ich etwas unbescheiden, aber ich halte eine
vernünftige Anbindung einer Großstadt an Nah- UND Fernverkehr nicht
für utopisch.
Bei hinreichend abgelegener Lage reicht ein vernünftiges
Nahverkehrsangebot.
Großstadt und "hinreichend abgelegene Lage". Herr Haber!
Wie will man die Lage von Chemnitz anders beschreiben? Auf der einen
Seite ein Gebirge mit dahinterliegendem Ausland, auf der am ehesten in
die Zivilisation führenden zweiten Seite eine nicht elektrifizierte
eingleisige Strecke, auf der dritten Seite fährt man dreieinhalb
Stunden bis zum nächsten nennenswerten Knotenbahnhof, auf der vierten
(das ist die Seite wo der eine Alibizug herkommt) eine (verkehrlich
besser gelegene und doppelt so große) Stadt die sich selbst ständig
über ihre schlechte Anbindung beklagt.
Das kann man selbst ohne Wessibrille nur als "abgelegen" bezeichnen.
Was ist an einer Route Breslau-Dresden-Chemnitz-Zwickau-Nürnberg
abgelegener oder kleiner oder kleinstädtischer als an einer Route
Wien-Linz-Passau-Regensburg-Nürnberg?
Sag's mir, warum erstgenannte Route 1990 - 1992
umsteigefrei im Reiseverkehr mit jedenfalls großer
Pause davor (gut, da war Breslau in keiner EU)
und seitdem befahren wurde, und zwar nur als
Mittelabschnitt einer Verbindung zwischen größeren
Städten.
Rolf Mantel
2024-12-11 10:16:08 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Möglicherweise bin ich etwas unbescheiden, aber ich halte eine
vernünftige Anbindung einer Großstadt an Nah- UND Fernverkehr nicht
für utopisch.
Bei hinreichend abgelegener Lage reicht ein vernünftiges
Nahverkehrsangebot.
Großstadt und "hinreichend abgelegene Lage". Herr Haber!
Wie will man die Lage von Chemnitz anders beschreiben? Auf der einen
Seite ein Gebirge mit dahinterliegendem Ausland, auf der am ehesten in
die Zivilisation führenden zweiten Seite eine nicht elektrifizierte
eingleisige Strecke, auf der dritten Seite fährt man dreieinhalb
Stunden bis zum nächsten nennenswerten Knotenbahnhof, auf der vierten
(das ist die Seite wo der eine Alibizug herkommt) eine (verkehrlich
besser gelegene und doppelt so große) Stadt die sich selbst ständig
über ihre schlechte Anbindung beklagt.
Das kann man selbst ohne Wessibrille nur als "abgelegen" bezeichnen.
Was ist an einer Route Breslau-Dresden-Chemnitz-Zwickau-Nürnberg
abgelegener oder kleiner oder kleinstädtischer als an einer Route
Wien-Linz-Passau-Regensburg-Nürnberg?
Ist das eine "nicht-wissen" Frage oder eine polemische? Ich
interpretiere mal gewagt die erste Variante.

1) Gesamtstrecke knapp 570km gegenüber 500km (leichter Malus für Breslau)

2) Einwohner: Wien 1,8 Mio + Linz 200,000 + Regensburg 150,000 +
Nürnberg 520,000
gegen Breslau 640,000 + Dresden 570,000 + Chemnitz 250,000 + Nürnberg
520,000.
Der Unterschied ist so augenfällig, dass ich auf eine Aufsummierung
verzichte.

3) Einbettung in längere Hauptkorridore:
Warschau - Breslau - Dresden hat als Hauptrichtung die Fortsetzung
Leipzig - Frankfurt - Köln und nur als "Nebenrichtung" die Fortsetzung
Nürnberg - München - Alpen (Brenner?)
Wien - Linz hat gleichwertige Fortsetzungen Frankfurt - Köln und
München - Zürich

4) Alternativstrecken:
Linz - München - Nürnberg ist 60km länger und auf Salzburg - München
gibt es Trassenknappheit
Dresden - Leipzig - Nürnberg ist ca 100km länger und es gibt keine
Trassenknappheit
(leichter Bonus für Bresau)

5) existierende Infrastruktur:
Linz - Regensburg - Nürnberg ist etwa zur Hälfte auf 160 km/h und zur
anderen Hälfte auf 120 km/h ausgebaut. Die Strecke ist ca. 40 Minuten
schneller als der Weg über München.

Dresden - Chemnitz - Nürnberg ist etwa zur Hälfte auf 120 km/h und zur
anderen Hälfte auf 100 km/h ausgebaut. Die Strecke ist etwa 1 Stunde
langsamer als der Weg über Leipzig - Erfurt.

6) Perspektiven:
Auf Linz - Regensburg - Nürnberg wurden nur geringe Investitionen zur
Beschleunigung für ICE getätigt; ich persönlich sehe hier keine
sinnvollen weiteren Investitionen.
Mittelfristig durch den ABS38 Ausbau der Strecke Mühldorf - München oder
langfristig durch den Brenner-Nordzulauf könnte der Zeitvorteil der
Direktstrecke so weit schrumpfen, dass irgendwann der Laufweg über
München bevorzugt wird.

Auf Dresden - Chemnitz - Nürnberg wäre durch die Elektrifizierung Hof -
Nürnberg eine leichte Beschleunigung sowie eine Durchbindung der RE 3
bis Nürnberg denkbar. Die Strecke wird aber weiterhin für den
Fernverkehr völlig uninteressant bleiben.

Wenn die Sachsen bei der Streckenführung der VDE 8.2 ihre Karten besser
gespielt hätten als die Thüringer und die VDE 8.2 Leipzig - Gera - Hof -
Nürnberg statt Halle - Erfurt - Bamberg - Nürnberg gebaut worden wäre,
hätte Chemnitz eine bessere Chance, sinnvoll ins Fernverkehrsnetz
integriert zu werden (evtl. Erzgebirgstrecke Berlin - Gera - Chemnitz -
Prag statt Berlin - Dresden - Aussig - Prag) , aber der Zug ist schon
lange abgefahren.

Rolf
Ulf_Kutzner
2024-12-11 11:16:36 UTC
Antworten
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Post by Rolf Mantel
Post by Markus Ermert
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Möglicherweise bin ich etwas unbescheiden, aber ich halte eine
vernünftige Anbindung einer Großstadt an Nah- UND Fernverkehr nicht
für utopisch.
Bei hinreichend abgelegener Lage reicht ein vernünftiges
Nahverkehrsangebot.
Großstadt und "hinreichend abgelegene Lage". Herr Haber!
Wie will man die Lage von Chemnitz anders beschreiben? Auf der einen
Seite ein Gebirge mit dahinterliegendem Ausland, auf der am ehesten in
die Zivilisation führenden zweiten Seite eine nicht elektrifizierte
eingleisige Strecke, auf der dritten Seite fährt man dreieinhalb
Stunden bis zum nächsten nennenswerten Knotenbahnhof, auf der vierten
(das ist die Seite wo der eine Alibizug herkommt) eine (verkehrlich
besser gelegene und doppelt so große) Stadt die sich selbst ständig
über ihre schlechte Anbindung beklagt.
Das kann man selbst ohne Wessibrille nur als "abgelegen" bezeichnen.
Was ist an einer Route Breslau-Dresden-Chemnitz-Zwickau-Nürnberg
abgelegener oder kleiner oder kleinstädtischer als an einer Route
Wien-Linz-Passau-Regensburg-Nürnberg?
Ist das eine "nicht-wissen" Frage oder eine polemische? Ich
interpretiere mal gewagt die erste Variante.
1) Gesamtstrecke knapp 570km gegenüber 500km (leichter Malus für Breslau)
2) Einwohner: Wien 1,8 Mio + Linz 200,000 + Regensburg 150,000 +
Nürnberg 520,000
gegen Breslau 640,000 + Dresden 570,000 + Chemnitz 250,000 + Nürnberg
520,000.
Der Unterschied ist so augenfällig, dass ich auf eine Aufsummierung
verzichte.
Warschau - Breslau - Dresden hat als Hauptrichtung die Fortsetzung
Leipzig - Frankfurt - Köln und nur als "Nebenrichtung" die Fortsetzung
Nürnberg - München - Alpen (Brenner?)
Wien - Linz hat gleichwertige Fortsetzungen Frankfurt - Köln und
München - Zürich
Linz - München - Nürnberg ist 60km länger und auf Salzburg - München
gibt es Trassenknappheit
Dresden - Leipzig - Nürnberg ist ca 100km länger und es gibt keine
Trassenknappheit
(leichter Bonus für Bresau)
Dresden - Leipzig könnte schon gut voll sein.
Post by Rolf Mantel
Linz - Regensburg - Nürnberg ist etwa zur Hälfte auf 160 km/h und zur
anderen Hälfte auf 120 km/h ausgebaut. Die Strecke ist ca. 40 Minuten
schneller als der Weg über München.
Dresden - Chemnitz - Nürnberg ist etwa zur Hälfte auf 120 km/h und zur
anderen Hälfte auf 100 km/h ausgebaut. Die Strecke ist etwa 1 Stunde
langsamer als der Weg über Leipzig - Erfurt.
Auch GV leitet man wohl lieber über Riesa,
wo es dem Vernehmen nach weniger steil ist.
Post by Rolf Mantel
Auf Linz - Regensburg - Nürnberg wurden nur geringe Investitionen zur
Beschleunigung für ICE getätigt; ich persönlich sehe hier keine
sinnvollen weiteren Investitionen.
Mittelfristig durch den ABS38 Ausbau der Strecke Mühldorf - München oder
langfristig durch den Brenner-Nordzulauf könnte der Zeitvorteil der
Direktstrecke so weit schrumpfen, dass irgendwann der Laufweg über
München bevorzugt wird.
Man beachte, daß Ingolstadt - München gut randvoll ist.
Post by Rolf Mantel
Auf Dresden - Chemnitz - Nürnberg wäre durch die Elektrifizierung Hof -
Nürnberg eine leichte Beschleunigung sowie eine Durchbindung der RE 3
bis Nürnberg denkbar. Die Strecke wird aber weiterhin für den
Fernverkehr völlig uninteressant bleiben.
Dann würde man wohl mal Umleiterzüge schicken,
zumindest wenn die sich neigen können und die
Fahrleitung passend erneuert wurde.

Wohingegen auf Dresden - Neißegrenze die Fahrleitung
schlicht fehlt.
Post by Rolf Mantel
Wenn die Sachsen bei der Streckenführung der VDE 8.2 ihre Karten besser
gespielt hätten als die Thüringer und die VDE 8.2 Leipzig - Gera - Hof -
Nürnberg statt Halle - Erfurt - Bamberg - Nürnberg gebaut worden wäre,
hätte Chemnitz eine bessere Chance, sinnvoll ins Fernverkehrsnetz
integriert zu werden (evtl. Erzgebirgstrecke Berlin - Gera - Chemnitz -
Prag statt Berlin - Dresden - Aussig - Prag) , aber der Zug ist schon
lange abgefahren.
Ist wohl ähnlich wie bei Kiel, Landeshauptstadt
sollte angebunden werden, wenn auch in diesem
Fall von drei Seiten.
Diedrich Ehlerding
2024-12-11 16:40:27 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Marc Haber
Das kann man selbst ohne Wessibrille nur als "abgelegen" bezeichnen.
Was ist an einer Route Breslau-Dresden-Chemnitz-Zwickau-Nürnberg
abgelegener oder kleiner oder kleinstädtischer als an einer Route
Wien-Linz-Passau-Regensburg-Nürnberg?
Chemnitz ist da in der ähnlichen Lage wie zB Emden oder Oldenburg - für
Fernverkehr, der diesen Namen verdient, ist da zu wenig Nachfrage. Da
fahren zwar angeblich ICs in Richtung Bremen - Hannover - Leipzig, aber
letztlich nur dem Namen nach; zwischen Norddeich und Bremen halten die
genau dort, wo sonst die REs halten, d.h. das sind nur dem Namen nach
Fernzüge.; außerdem bleiben sie in Hannover für ziemlich lange Zeit (23
min) stehen, d.h. eigentlich ist das hinter Hannover ein ganz anderer
Zug. Oldenburg und Emden sind eben auch abgelegen.
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
Ulf_Kutzner
2024-12-11 08:02:28 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Möglicherweise bin ich etwas unbescheiden, aber ich halte eine
vernünftige Anbindung einer Großstadt an Nah- UND Fernverkehr nicht
für utopisch.
Bei hinreichend abgelegener Lage reicht ein vernünftiges
Nahverkehrsangebot.
Großstadt und "hinreichend abgelegene Lage". Herr Haber!
Wie will man die Lage von Chemnitz anders beschreiben? Auf der einen
Seite ein Gebirge mit dahinterliegendem Ausland, auf der am ehesten in
die Zivilisation führenden
Ah, Chemnitz gleich Wildnis.
Post by Marc Haber
zweiten Seite eine nicht elektrifizierte
eingleisige Strecke, auf der dritten Seite fährt man dreieinhalb
Stunden bis zum nächsten nennenswerten Knotenbahnhof, auf der vierten
(das ist die Seite wo der eine Alibizug herkommt) eine (verkehrlich
besser gelegene und doppelt so große) Stadt die sich selbst ständig
über ihre schlechte Anbindung beklagt.
Und die Neigetechnikausrüstung ist für elektrische
Züge auf weiten Strecken nicht sinnvoll nutzbar, lus
ich, dieweil da Re100 hänge. Möchte sein, daß das
auf dem zuletzt elektrifizierten Abschnitt nach Hof
besser ist, aber deswegen wird man die Stichelektrifizierung
dorthin auch nicht mit 411 befahren.
Hannes Kuhnert
2024-12-13 17:14:12 UTC
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Post by Marc Haber
Selbst wenn die Strecke nach Leipzig elektrifiziert und zweigleisig
wäre, würde sich selbst ein Zweistundentakt im Fernverkehr keinesfalls
rentieren, weil dieser Takt ja ausschließlich aus dem Verkehr von
Chemnitz rekrutieren müsste: Wenn du aus Leipzig kommst, gibt es außer
Plauen und Zwickau eigentlich nichts wohin Du sinnvoll weiter fahren
könntest und nicht über eine andere Strecke schneller wärest.
Gerade nach Plauen und Zwickau fährt man von Leipzig regulär nicht über
Chemnitz. Schneller ist es nämlich über den nördlichen Zweig der
„Sachsen-Franken-Magistrale“, über Werdau.

Nicht berücksichtigt ist aber anderes, was an Chemnitz hängt.
Leipzig–Chemnitz–Freiberg zu fahren ist zweckmäßig und gängig.
Chemnitz-Zwickau ist ein starker Ballungsraum und das mittlere
Erzgebirge ist für ein Mittelgebirge außerordentlich dicht besiedelt.

Einige Linien sind insbesondere wegen des leipziger Zugs zur halben
Stunde am chemnitzer Hauptbahnhof:

RB 30 Dresden–Chemnitz–Zwickau
RB 80 Chemnitz–Flöha–Annaberg-Buchholz
C 11 Chemnitz–Stollberg
Bus 207 Chemnitz–Marienberg–Olbernhau
Bus 210 Chemnitz–Annaberg-Buchholz

Ich meine nicht, dass das Takt-Fernverkehr Chemnitz–Leipzig–…
unabdingbar mache. So ein Fernverkehr lässt sich nur im konkreten
weiteren Zusammenhang des Fernverkehrs plausibilisieren oder nicht. Aber
quantitativ unterschätzen sollte man Chemnitz und Umgebung nicht.
--
Hannes Kuhnert
Rolf Mantel
2024-12-10 08:43:51 UTC
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Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Möglicherweise bin ich etwas unbescheiden, aber ich halte eine
vernünftige Anbindung einer Großstadt an Nah- UND Fernverkehr nicht
für utopisch.
Bei hinreichend abgelegener Lage reicht ein vernünftiges
Nahverkehrsangebot.
Großstadt und "hinreichend abgelegene Lage". Herr Haber!
Du schuldest mir eine Tischkante.
Lage im Fernverkehrsnetz Deutschland:
1) Direktverbindungen zwischen 5 größten Städten (Millionenstädte und
Frankfurt/Main) bilden das "Sprinter"-Kernnetz auf
Hochgeschwingidkeitsstrecken
2) die 5 nächstgroßen Städte liegen direkt auf (Stuttgart) bzw mit
kleinem Umweg (Leipzig / Ruhrgebiet) diesem Kernnetz
3) Fernverkehrsanbindung ins benachbarte Ausland (Paris, Brüssel,
Amsterdam, Schweiz)
4) Halbmillionen-Städte 11 (Bremen) und 12 (Dresden) sind abgelegen und
mit Pseudo-ICE Linien unter 200 km/h angebunden

5) Städte über 300,000 (bis Position 23) liegen auf oder nahe (Bonn) den
obigen Linien und sind relativ einfach in das ICE-Netz integrierbar

6) Städte über 250,000 (Postition 24 Wiesbaden, mehrfach getestet! bis
29 Chemnitz) füllen keinen Takt-Fernverkehr und sind entweder zufällig
(Aachen, Braunschweig) oder gar nicht (Gelsenkirchen, Mönchengladbach)
an das ICE-Netz angebunden.

Chemnitz ist nicht alleine.
Ulf_Kutzner
2024-12-11 08:14:39 UTC
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Post by Rolf Mantel
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Möglicherweise bin ich etwas unbescheiden, aber ich halte eine
vernünftige Anbindung einer Großstadt an Nah- UND Fernverkehr nicht
für utopisch.
Bei hinreichend abgelegener Lage reicht ein vernünftiges
Nahverkehrsangebot.
Großstadt und "hinreichend abgelegene Lage". Herr Haber!
Du schuldest mir eine Tischkante.
1) Direktverbindungen zwischen 5 größten Städten (Millionenstädte und
Frankfurt/Main) bilden das "Sprinter"-Kernnetz auf
Hochgeschwingidkeitsstrecken
2) die 5 nächstgroßen Städte liegen direkt auf (Stuttgart) bzw mit
kleinem Umweg (Leipzig / Ruhrgebiet) diesem Kernnetz
3) Fernverkehrsanbindung ins benachbarte Ausland (Paris, Brüssel,
Amsterdam, Schweiz)
4) Halbmillionen-Städte 11 (Bremen) und 12 (Dresden) sind abgelegen und
mit Pseudo-ICE Linien unter 200 km/h angebunden
Bitte was? Und ich dachte, der ICE fahre gerade
zwischen Eisenach und Dresden abschnittsweise recht
zügig, und diese Abschnitte sollten auch noch Erweiterung
erfahren, sowohl Richtung Fulda als auch Richtung
Dresden.
Post by Rolf Mantel
5) Städte über 300,000 (bis Position 23) liegen auf oder nahe (Bonn) den
obigen Linien und sind relativ einfach in das ICE-Netz integrierbar
6) Städte über 250,000 (Postition 24 Wiesbaden, mehrfach getestet! bis
29 Chemnitz) füllen keinen Takt-Fernverkehr und sind entweder zufällig
(Aachen, Braunschweig) oder gar nicht (Gelsenkirchen, Mönchengladbach)
an das ICE-Netz angebunden.
Es sei denn, die Stadt heiße Kiel. Dann reicht es trotz
Linienendpunkt immerhin für einzelne Verlängerungen von
Taktzügen. Man irgendwas mit dem Verwaltungssitz für
ein Bundesland zu tun haben.
Post by Rolf Mantel
Chemnitz ist nicht alleine.
Das Übel liegt bekanntlich auch im Tarif.
Kundenvergraulung durch Schnellzugzuschläge
oder separaten Ferntarif funktioniert.

Wir hatten hier zur Wende mal einen D Erfurt -
Worms, am Mainz zur besten Berufsverkehrszeit.
Mangels zuschlagfrei fuhr der auf dem Abschnitt
praktisch als Leereisezug und wurde bald auf
Wiesbaden umgebogen.

Aber auch Wiesbaden taugt nur als Linienendpunkt
oder als Unterwegspflichthalt nach Limburg Süd.
Rolf Mantel
2024-12-11 11:37:08 UTC
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Post by Ulf_Kutzner
Post by Rolf Mantel
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Möglicherweise bin ich etwas unbescheiden, aber ich halte eine
vernünftige Anbindung einer Großstadt an Nah- UND Fernverkehr nicht
für utopisch.
Bei hinreichend abgelegener Lage reicht ein vernünftiges
Nahverkehrsangebot.
Großstadt und "hinreichend abgelegene Lage". Herr Haber!
Du schuldest mir eine Tischkante.
1) Direktverbindungen zwischen 5 größten Städten (Millionenstädte und
Frankfurt/Main) bilden das "Sprinter"-Kernnetz auf
Hochgeschwingidkeitsstrecken
2) die 5 nächstgroßen Städte liegen direkt auf (Stuttgart) bzw mit
kleinem Umweg (Leipzig / Ruhrgebiet) diesem Kernnetz
3) Fernverkehrsanbindung ins benachbarte Ausland (Paris, Brüssel,
Amsterdam, Schweiz)
4) Halbmillionen-Städte 11 (Bremen) und 12 (Dresden) sind abgelegen und
mit Pseudo-ICE Linien unter 200 km/h angebunden
Bitte was? Und ich dachte, der ICE fahre gerade
zwischen Eisenach und Dresden abschnittsweise recht
zügig, und diese Abschnitte sollten auch noch Erweiterung
erfahren, sowohl Richtung Fulda als auch Richtung
Dresden.
Korrigiere "unter" durch "bis zu". Leipzig - Frankfurt gehört zu Punkt
2 oben.
Auch der Erzgebirgtunnel ist für 200 km/h geplant, nicht für 250 km/h
(wobei Berlin - Prag - Brünn mit den Tschechischen 300 km/h Plänen unter
Punkt 3 oben fallen würde).

Die "Erweiterung des Kernnetzes" an diesem Punkt sind (Dresden -
Berlin), Dresden - Leipzig, Hamburg- Bremen - Münster - Hamm.
Post by Ulf_Kutzner
Post by Rolf Mantel
5) Städte über 300,000 (bis Position 23) liegen auf oder nahe (Bonn) den
obigen Linien und sind relativ einfach in das ICE-Netz integrierbar
6) Städte über 250,000 (Postition 24 Wiesbaden, mehrfach getestet! bis
29 Chemnitz) füllen keinen Takt-Fernverkehr und sind entweder zufällig
(Aachen, Braunschweig) oder gar nicht (Gelsenkirchen, Mönchengladbach)
an das ICE-Netz angebunden.
Es sei denn, die Stadt heiße Kiel. Dann reicht es trotz
Linienendpunkt immerhin für einzelne Verlängerungen von
Taktzügen. Man irgendwas mit dem Verwaltungssitz für
ein Bundesland zu tun haben.
Selbst das hat in Wiesbaden politisch nur teilweise ausgereicht, da
Hessen mit Frankfurt, Fulda, Kassel schon sehr gut ins Sprinter-Netz
integriert ist; der zukünftige Hessen-Express als 250 km/h Nahverkehr
scheint die sinnvollste Variante einer Lückenfüllung hier zu sein.
Post by Ulf_Kutzner
Post by Rolf Mantel
Chemnitz ist nicht alleine.
Das Übel liegt bekanntlich auch im Tarif.
Kundenvergraulung durch Schnellzugzuschläge
oder separaten Ferntarif funktioniert.
Wir hatten hier zur Wende mal einen D Erfurt -
Worms, am Mainz zur besten Berufsverkehrszeit.
Mangels zuschlagfrei fuhr der auf dem Abschnitt
praktisch als Leereisezug und wurde bald auf
Wiesbaden umgebogen.
Aber auch Wiesbaden taugt nur als Linienendpunkt
oder als Unterwegspflichthalt nach Limburg Süd.
Ulf_Kutzner
2024-12-11 12:04:40 UTC
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Post by Rolf Mantel
Post by Ulf_Kutzner
Post by Rolf Mantel
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Möglicherweise bin ich etwas unbescheiden, aber ich halte eine
vernünftige Anbindung einer Großstadt an Nah- UND Fernverkehr nicht
für utopisch.
Bei hinreichend abgelegener Lage reicht ein vernünftiges
Nahverkehrsangebot.
Großstadt und "hinreichend abgelegene Lage". Herr Haber!
Du schuldest mir eine Tischkante.
1) Direktverbindungen zwischen 5 größten Städten (Millionenstädte und
Frankfurt/Main) bilden das "Sprinter"-Kernnetz auf
Hochgeschwingidkeitsstrecken
2) die 5 nächstgroßen Städte liegen direkt auf (Stuttgart) bzw mit
kleinem Umweg (Leipzig / Ruhrgebiet) diesem Kernnetz
3) Fernverkehrsanbindung ins benachbarte Ausland (Paris, Brüssel,
Amsterdam, Schweiz)
4) Halbmillionen-Städte 11 (Bremen) und 12 (Dresden) sind abgelegen und
mit Pseudo-ICE Linien unter 200 km/h angebunden
Bitte was? Und ich dachte, der ICE fahre gerade
zwischen Eisenach und Dresden abschnittsweise recht
zügig, und diese Abschnitte sollten auch noch Erweiterung
erfahren, sowohl Richtung Fulda als auch Richtung
Dresden.
Korrigiere "unter" durch "bis zu". Leipzig - Frankfurt gehört zu Punkt
2 oben.
Dadurch wird es aber keine Pseudolinie.

Schon eher bei Teppich-IC, aber den wirst
Du nicht zum ICE rechnen.
Post by Rolf Mantel
Auch der Erzgebirgtunnel ist für 200 km/h geplant, nicht für 250 km/h
(wobei Berlin - Prag - Brünn mit den Tschechischen 300 km/h Plänen unter
Punkt 3 oben fallen würde).
Hier
https://www.nbs.sachsen.de/download/PT225_SMWA_NBS_Dresden_Prag_Schlussbericht_final.pdf
,
nicht ganz taufrisch, lese ich, nördlich Dresden und
südlich Lovosice auch 230 km/h oder gar mehr.
Post by Rolf Mantel
Die "Erweiterung des Kernnetzes" an diesem Punkt sind (Dresden -
Berlin), Dresden - Leipzig, Hamburg- Bremen - Münster - Hamm.
Post by Ulf_Kutzner
Post by Rolf Mantel
5) Städte über 300,000 (bis Position 23) liegen auf oder nahe (Bonn) den
obigen Linien und sind relativ einfach in das ICE-Netz integrierbar
6) Städte über 250,000 (Postition 24 Wiesbaden, mehrfach getestet! bis
29 Chemnitz) füllen keinen Takt-Fernverkehr und sind entweder zufällig
(Aachen, Braunschweig) oder gar nicht (Gelsenkirchen, Mönchengladbach)
an das ICE-Netz angebunden.
Es sei denn, die Stadt heiße Kiel. Dann reicht es trotz
Linienendpunkt immerhin für einzelne Verlängerungen von
Taktzügen. Man irgendwas mit dem Verwaltungssitz für
ein Bundesland zu tun haben.
Selbst das hat in Wiesbaden politisch nur teilweise ausgereicht, da
Hessen mit Frankfurt, Fulda, Kassel schon sehr gut ins Sprinter-Netz
integriert ist; der zukünftige Hessen-Express als 250 km/h Nahverkehr
scheint die sinnvollste Variante einer Lückenfüllung hier zu sein.
Ich ahnte nicht, daß der so schnell fahren soll.
Rolf Mantel
2024-12-11 12:47:35 UTC
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Post by Ulf_Kutzner
Post by Ulf_Kutzner
Post by Rolf Mantel
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Möglicherweise bin ich etwas unbescheiden, aber ich halte eine
vernünftige Anbindung einer Großstadt an Nah- UND Fernverkehr nicht
für utopisch.
Bei hinreichend abgelegener Lage reicht ein vernünftiges
Nahverkehrsangebot.
Großstadt und "hinreichend abgelegene Lage". Herr Haber!
Du schuldest mir eine Tischkante.
1) Direktverbindungen zwischen 5 größten Städten (Millionenstädte und
Frankfurt/Main) bilden das "Sprinter"-Kernnetz auf
Hochgeschwingidkeitsstrecken
2) die 5 nächstgroßen Städte liegen direkt auf (Stuttgart) bzw mit
kleinem Umweg (Leipzig / Ruhrgebiet) diesem Kernnetz
3) Fernverkehrsanbindung ins benachbarte Ausland (Paris, Brüssel,
Amsterdam, Schweiz)
4) Halbmillionen-Städte 11 (Bremen) und 12 (Dresden) sind abgelegen und
mit Pseudo-ICE Linien unter 200 km/h angebunden
Bitte was? Und ich dachte, der ICE fahre gerade
zwischen Eisenach und Dresden abschnittsweise recht
zügig, und diese Abschnitte sollten auch noch Erweiterung
erfahren, sowohl Richtung Fulda als auch Richtung
Dresden.
Korrigiere "unter" durch "bis zu".  Leipzig - Frankfurt gehört zu Punkt
2 oben.
Dadurch wird es aber keine Pseudolinie.
Der Bindestrich ordnete das "Pseudo" eindeutig der Zuggeschwindigkeit
und nicht der Linie zu.

Streckentechnisch ist Leipzig-Dresden kein Hochgeschwindigkeitsverkehr.
"Linienverlängerung im renovierten Altnetz" ist außerhalb einer
verkehrspolitischen Dissertation durchaus eine Ausprägung von
"Pseudo-Hochgeschwindigkeitsverkehr". Auch beim streckenseitigen
Hochgeschwindigkeitsnetz zwischen den 5 Metropolen habe ich aus Zeit-
und Platzgründen auf die Spinter fokussiert und die großteils auf
demselben Netz fahrenden Linien mit zusätzlichen Zwischenhalten
unerwähnt gelassen.
Post by Ulf_Kutzner
Auch der Erzgebirgtunnel ist für 200 km/h geplant, nicht für 250 km/h
(wobei Berlin - Prag - Brünn mit den Tschechischen 300 km/h Plänen unter
Punkt 3 oben fallen würde).
Hier
https://www.nbs.sachsen.de/download/
PT225_SMWA_NBS_Dresden_Prag_Schlussbericht_final.pdf
,
nicht ganz taufrisch, lese ich, nördlich Dresden und
südlich Lovosice auch 230 km/h oder gar mehr.
Berlin - Wien in 4 Stunden und Berlin - Prag in geplanten 2 Stunden (in
den Designkonzepten des Tschechischen Netzes) statt ca. 2:25 Stunden
wäre ein sinnvoller Lückenschluss in Europäischen
Hochgeschwindigkeitsnetz, vom dem Dresden ähnlich Nürnberg und Hannover
als würdiger Zwischenhalt sehr profitieren würde.
Post by Ulf_Kutzner
Die "Erweiterung des Kernnetzes" an diesem Punkt sind (Dresden -
Berlin), Dresden - Leipzig,  Hamburg- Bremen - Münster - Hamm.
Post by Ulf_Kutzner
Post by Rolf Mantel
5) Städte über 300,000 (bis Position 23) liegen auf oder nahe (Bonn) den
obigen Linien und sind relativ einfach in das ICE-Netz integrierbar
6) Städte über 250,000 (Postition 24 Wiesbaden, mehrfach getestet! bis
29 Chemnitz) füllen keinen Takt-Fernverkehr und sind entweder zufällig
(Aachen, Braunschweig) oder gar nicht (Gelsenkirchen, Mönchengladbach)
an das ICE-Netz angebunden.
Es sei denn, die Stadt heiße Kiel. Dann reicht es trotz
Linienendpunkt immerhin für einzelne Verlängerungen von
Taktzügen. Man irgendwas mit dem Verwaltungssitz für
ein Bundesland zu tun haben.
Selbst das hat in Wiesbaden politisch nur teilweise ausgereicht, da
Hessen mit Frankfurt, Fulda, Kassel schon sehr gut ins Sprinter-Netz
integriert ist; der zukünftige Hessen-Express als 250 km/h Nahverkehr
scheint die sinnvollste Variante einer Lückenfüllung hier zu sein.
Ich ahnte nicht, daß der so schnell fahren soll.
Sorry, die Klasse für Nahverkehr auf Schnellstrecken ist natürlich "RE
200", nicht "RE 250".
Ulf_Kutzner
2024-12-11 13:06:49 UTC
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Post by Rolf Mantel
Post by Ulf_Kutzner
Post by Ulf_Kutzner
Post by Rolf Mantel
Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Möglicherweise bin ich etwas unbescheiden, aber ich halte eine
vernünftige Anbindung einer Großstadt an Nah- UND Fernverkehr nicht
für utopisch.
Bei hinreichend abgelegener Lage reicht ein vernünftiges
Nahverkehrsangebot.
Großstadt und "hinreichend abgelegene Lage". Herr Haber!
Du schuldest mir eine Tischkante.
1) Direktverbindungen zwischen 5 größten Städten (Millionenstädte und
Frankfurt/Main) bilden das "Sprinter"-Kernnetz auf
Hochgeschwingidkeitsstrecken
2) die 5 nächstgroßen Städte liegen direkt auf (Stuttgart) bzw mit
kleinem Umweg (Leipzig / Ruhrgebiet) diesem Kernnetz
3) Fernverkehrsanbindung ins benachbarte Ausland (Paris, Brüssel,
Amsterdam, Schweiz)
4) Halbmillionen-Städte 11 (Bremen) und 12 (Dresden) sind abgelegen und
mit Pseudo-ICE Linien unter 200 km/h angebunden
Bitte was? Und ich dachte, der ICE fahre gerade
zwischen Eisenach und Dresden abschnittsweise recht
zügig, und diese Abschnitte sollten auch noch Erweiterung
erfahren, sowohl Richtung Fulda als auch Richtung
Dresden.
Korrigiere "unter" durch "bis zu".  Leipzig - Frankfurt gehört zu Punkt
2 oben.
Dadurch wird es aber keine Pseudolinie.
Der Bindestrich ordnete das "Pseudo" eindeutig der Zuggeschwindigkeit
und nicht der Linie zu.
Sind für mich dann eher Fälle wie Frankfurt - Hamburg
über Koblenz und Rollbahn, ob das nun gerade Linie ist
oder nicht. Also ICE, die im ganzen Zuglauf die 200 km/h
nicht übertreffen.
Stephan Hellwig
2024-12-12 06:20:00 UTC
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Moinsen,
Post by Ulf_Kutzner
Post by Rolf Mantel
6) Städte über 250,000 (Postition 24 Wiesbaden, mehrfach getestet! bis
29 Chemnitz) füllen keinen Takt-Fernverkehr und sind entweder zufällig
(Aachen, Braunschweig) oder gar nicht (Gelsenkirchen, Mönchengladbach)
an das ICE-Netz angebunden.
Es sei denn, die Stadt heiße Kiel. Dann reicht es trotz
Linienendpunkt immerhin für einzelne Verlängerungen von
Taktzügen. Man irgendwas mit dem Verwaltungssitz für
ein Bundesland zu tun haben.
Fahren heute noch Politiker mit dem Zug? Vielleicht einige der Grünen.
Tatsächlich ist der Bedarf zumindest zwischen KI und HH riesig aufgrund
sehr hohen Pendleraufkommens. Deswegen vermutlich die drei Früh- und Spät-
ICEs.

Stephan
-- 
Niemand hat die Absicht, einen Flughafen zu bauen. Wowereit
Till Kinstler
2024-12-18 11:23:33 UTC
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Post by Stephan Hellwig
Moinsen,
Post by Ulf_Kutzner
Man irgendwas mit dem Verwaltungssitz für
ein Bundesland zu tun haben.
Fahren heute noch Politiker mit dem Zug?
Ja, in Berlin mehrfach welche in der S-Bahn getroffen, quer durch alle
Parteien und Ämter/Rollen. Auch Gerhard Schröder nimmt(?)/nahm gerne mal
den ICE von Hannover nach Göttingen, vielleicht um da Kuchen essen zu
gehen (nicht im Bordrestaurant sondern in einer Göttinger Konditorei,
die er wohl schätzt). Hab' ihn da aber nur gesehen als seine Amtszeit
schon geendet hatte, aber noch mit Personenschutz.

Und in Verwaltungen arbeiten eh deutlich mehr Menschen als nur
"Politiker". Im öffentlichen Dienst ist üblicherweise die Bahn das
Verkehrsmittel für Dienstreisen.

Grüße,
Till

Ulf_Kutzner
2024-12-10 08:38:12 UTC
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Post by Nico Hoffmann
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Möglicherweise bin ich etwas unbescheiden, aber ich halte eine
vernünftige Anbindung einer Großstadt an Nah- UND Fernverkehr nicht
für utopisch.
Bei hinreichend abgelegener Lage reicht ein vernünftiges
Nahverkehrsangebot.
Großstadt und "hinreichend abgelegene Lage". Herr Haber!
Du schuldest mir eine Tischkante.
Ach was, schau mal nach Öskemen oder Norilsk.

So abgelegen bekommt man es in D freilich nicht hin.
So war den Chemnitz früher auch mit viel Hühneraugenzudrücken
Fernverkehrsknoten.

Gruß, ULF
Stefan Reuther
2024-12-10 16:49:16 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Das ist keine entweder/oder Frage.
Bahn ist Bahn. Und ein Zug ist kein besserer Zug nur weil er mit
Teppich ausgelegt ist.
[x] zweifel

Allein die Möglichkeit einer Sitzplatzreservierung lässt mich an
zahlreichen Tagen den Fernverkehr bevorzugen, obwohl das D-Ticket
bezahlt ist.


Stefan
Marc Haber
2024-12-10 20:19:11 UTC
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Post by Stefan Reuther
Post by Marc Haber
Post by Nico Hoffmann
Das ist keine entweder/oder Frage.
Bahn ist Bahn. Und ein Zug ist kein besserer Zug nur weil er mit
Teppich ausgelegt ist.
[x] zweifel
Allein die Möglichkeit einer Sitzplatzreservierung lässt mich an
zahlreichen Tagen den Fernverkehr bevorzugen, obwohl das D-Ticket
bezahlt ist.
Die Sitzplatzreservierung im Nahverkehr nennt sich "1. Klasse".

Grüße
Marc
--
----------------------------------------------------------------------------
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Rhein-Neckar, DE | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 6224 1600402
Stefan Reuther
2024-12-11 17:19:18 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Stefan Reuther
Post by Marc Haber
Bahn ist Bahn. Und ein Zug ist kein besserer Zug nur weil er mit
Teppich ausgelegt ist.
[x] zweifel
Allein die Möglichkeit einer Sitzplatzreservierung lässt mich an
zahlreichen Tagen den Fernverkehr bevorzugen, obwohl das D-Ticket
bezahlt ist.
Die Sitzplatzreservierung im Nahverkehr nennt sich "1. Klasse".
Ich weiß.

Dieses Jahr z.B. von München nach Lindau probiert und mit Mühe und
Geschwindigkeit einen von (ich glaube) 8 Plätzen erobert. Ein Zettel mit
"der ist deiner" ist deutlich bequemer.


Stefan
Ulf_Kutzner
2024-12-11 17:55:22 UTC
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Post by Stefan Reuther
Post by Marc Haber
Post by Stefan Reuther
Post by Marc Haber
Bahn ist Bahn. Und ein Zug ist kein besserer Zug nur weil er mit
Teppich ausgelegt ist.
[x] zweifel
Allein die Möglichkeit einer Sitzplatzreservierung lässt mich an
zahlreichen Tagen den Fernverkehr bevorzugen, obwohl das D-Ticket
bezahlt ist.
Die Sitzplatzreservierung im Nahverkehr nennt sich "1. Klasse".
Ich weiß.
Dieses Jahr z.B. von München nach Lindau probiert und mit Mühe und
Geschwindigkeit einen von (ich glaube) 8 Plätzen erobert.
Redest Du hier vom 612 oder von etwas
mit Stromabnehmer?
Ulf_Kutzner
2024-12-12 08:59:45 UTC
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Post by Nico Hoffmann
Post by Ulf_Kutzner
Der Zug mit den Waggons aus DDR-Beständen (auch MRB) verkehrt zwischen
Chemnitz und Leipzig. Ursprünglich hätte man die vor 5 Jahren ersetzen
wollen, aber es kam anders. Erst ging es irgendwie nicht, und später
gab es gewisse Probleme. Zwischendrin wäre es schwierig gewesen. Oder
so ähnlich.
(Die vier größten Hindernisse beim Eisenbahn-Nahverkehr sind
bekanntlich Frühling, Sommer, Herbst und Winter.)
Nächstes Jahr werden wir Kulturhauptstadt. Ich hätte den DDR-Zug als
Attraktion verkauft, aber so frech sind die Kulturhauptstadtleute
offenbar nicht.
Die besten D(D)R-Züge, wenn auch ohne Schnellzugabteilwagen,
werden von der Wedler Franz Logistik gestellt.
Heute war ein Artikel in der Tageszeitung.
WFL ist auch Lieferant der 'Übergangslösung', die Alstom zusammen mit
dem VMS aus dem Hut gezaubert hat. Bei WFL hübscht[1] man derzeit vier
Dosto-Züge auf, die ab Mitte Dezember das Reichsbahn-Rollmaterial
ersetzen soll. Mehr Platz, klimatisiert, barrierefrei, die Türen gehen
auf Knopfdruck auf und nicht mehr mechanisch - also so, wie es in
technisch fortschrittlichen Regionen schon seit 20 Jahren oder länger
üblich ist.
Der Zeitungsartikel stellt keinen Kausalzusammenhang mit dem
'Kulturhauptstadtjahr' her, erwähnt es aber in der Einleitung.
Soweit kein Unmut.
Der kommt im Zusammenhang mit dem Begriff 'Übergangslösung'. Das
Reichsbahn-Material hätte schon längst ersetzt werden sollen, nämlich
durch - Achtung - batterieelektrische (Achtung ende) Züge. Die sollen
endgültig noch kommen, wenn die Probleme mit der Zulassung, usw.
Batterieelektrisch funktioniert so ähnlich wie beim Auto. Die
Batterien werden im Endbahnhof aufgeladen, also Stromabnehmer hoch und
dann fließt der Saft. Einfach mit Stromabnehmer fahren geht nicht,
weil die Strecke nicht elektrifiziert ist. Es fehlt übrigens nicht nur
der Fahrdraht, sondern in großen Teilen auch ein zweites Gleis...
Auch die Batterieelektrik ist, wenn ich's richtig verstanden habe,
eine Übergangslösung. Nämlich bis die Strecke dereinst mal
elektrifiziert sein wird. Das ist immerhin schon geplant, kann sich
also maximal noch um Jahrzehnte handeln. Wohlgemerkt, es geht nicht um
ein Bähnchen, das ein paar Milchkannen in der Pampa an die nächste
Kleinstadt anbindet, sondern um die Strecke zwischen zwei Großstädten.
Ich biete noch Kiel <-> Lübeck, nur daß
da schon länger keine Abteilwagen mehr laufen.
Kann sein, daß auch Lokbespanntes dort
mittlerweile Fehlanzeige ist, jedenfalls
was den SPV betrifft.
Beides übrigens jeweils innerhalb eines
Bundeslandes bei grob vergleichbarer Entfernung.
Deutschland ist groß, und der SPV vielfältig. Ich weiß zwar auch
nicht, was genau zwischen Lübeck und Kiel unterwegs ist, aber dass es
irgendwo Detailähnlichkeiten gibt, wundert mich nicht.
Ich sehe das nicht nur auf Detailebene, sondern auch im Kontext. Der
einzige Fernverkehrszug in Chemnitz geht über Dresden und Berlin nach
Rostock. Neuerdings, d.h. seit wenigen Jahren. Aber schön, dass es
diesen IC gibt.
Und über das Fernverkehrsgefühl in den Bomz512 und ABomz
nach Leipzig
https://www.bahnsachse.de/berichte/bericht.php?berichtid=21
hatte man sich nun lange genug beschwert;
die Wagen habe man nun abgezogen und abgegeben.

Gruß, ULF
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