Discussion:
Wer regulaer Schienenbus fahren will
(zu alt für eine Antwort)
Ulf_Kutzner
2024-06-30 11:55:40 UTC
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Moin,

mäßig viele Fahrtermine, aber keine Haus- oder Sonderzugtarife:
http://www.krebsbachtal-bahn.de/

Gruß, ULF
winfried Ehrlich
2024-07-01 10:42:49 UTC
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Post by Ulf_Kutzner
Moin,
http://www.krebsbachtal-bahn.de/
Gruß, ULF
Vielen Dank für den Hinweis.

Gruß Winfried
Wendelin Uez
2024-07-03 17:17:31 UTC
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Es ist noch gar nicht so lange her, daß wir mit Schienenbus oder Dampflok
von der Schule nach Hause gefahren sind. Damals war's ein Übel, heute zahlen
wir dafür extra :-)
Bodo G. Meier
2024-07-03 22:19:46 UTC
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Post by Wendelin Uez
Es ist noch gar nicht so lange her, daß wir mit Schienenbus oder Dampflok
von der Schule nach Hause gefahren sind. Damals war's ein Übel, heute zahlen
wir dafür extra :-)
Mein Großvater, Carl Doucha, war Dampflokführer, leider dann auch in
feldgrauer Uniform. Letzter Heimaturlaub in Arnsberg im Mai 1943 mit
verzögerter Abreise wegen der Möhnekatastrophe. Da hat ihn seine
5-jährige Tochter, meine Mutter, für 10 Jahre das letzte Mal gesehen.
Nachdem "der Russe" ihn erwischt hatte, hatte er "Glück": raus aus dem
Lager auf der Krim(!) und "rabotaj!" als Heizer mit gleicher Verpflegung
wie die sowjetischen Kollegen. Nach knapp überlebter Gefangenschaft
Umschulung auf VT, Bw (Wuppertal-)Steinbeck.
Ein stiller, freundlicher Mann, so habe ich ihn in Erinnerung. Wie sehr
Krieg und Gefangenschaft seine Gesundheit zerrüttet hatten, davon hatte
ich als Kind keine Ahnung. Er ist viel zu früh an einem Krebs verstorben.

Als Übel habe ich die Fahrten im Schienenbus oder hinter einer Dampflok
nie empfunden, ganz im Gegenteil! Aber ich soll vor Angst geschrien
haben, als mein Großvater mich mal in Wuppertal-Loh zu einem Kollegen
auf den Führerstand einer Dampflok hochgehoben hat. Das Eisenbahn-Virus
hat mich trotzdem infiziert. ;-))

Als in Deutschland die Schlote, auch die der Dampfloks, wieder rauchten,
bekam zum Trocknen aufgehängte Wäsche zwar einen Grauschleier, aber es
ging wieder bergauf mit dem Land! Wie spät wurde wirklich dem letzten
klar, wie umweltschädlich der Rauch war?

Gruß,
Bodo
--
Netanyahu nominiert für Eichmann-Preis 2024
Ferdi Albers
2024-07-06 20:55:54 UTC
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Als Übel habe ich die Fahrten im Schienenbus ... nie empfunden,
Die Fahrt war schon okay. Da bekam man schon auch Motorsound während der
Fahrt geboten. Ich hatte den roten Brummer für ne Viertelstunde von
Finnentrop nach Attendorn.
Der stand dann mit laufendem Motor bereit. Immer wieder musste ich einen
Teil meines Frühstücks für die große Pause schon bei der Anfahrt essen
weil ich so einen komischen 'belegten' Geschmack im Mund hatte kaum dass
ich eingestiegen war.
Da werden wohl ein paar Abgase den Weg ins Innere gefunden haben.

Gruß
Ferdi
Wendelin Uez
2024-07-07 12:00:54 UTC
Permalink
Post by Ferdi Albers
Da werden wohl ein paar Abgase den Weg ins Innere gefunden haben.
Damals war man halt noch nicht so verweichlicht. Ich erinnere mich noch, wie
ich mich mal während der Fahrt aus dem Fenster gelehnt hatte und mir prompt
einen Rußpartikel im Auge einfing. Tat ziemlich weh, war aber eine Lehre
fürs Leben :-)
winfried Ehrlich
2024-07-04 09:32:03 UTC
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Post by Wendelin Uez
Es ist noch gar nicht so lange her, daß wir mit Schienenbus oder
Dampflok von der Schule nach Hause gefahren sind. Damals war's ein Übel,
heute zahlen wir dafür extra :-)
Die erste Schienenbusfahrt habe ich 1949 gemacht, von Eschwege nach
Kassel, um dort die Ferien bei meiner Tante zu verbringen.
War für mich als Dorfkind ein tolles Erlebnis.
Eingesperrt im thüringer Zipfel (Herleshausen) konnte man lange von ÖPNV
nicht sprechen.
Später (1955-58) brachte mich ein Schienenbus von Malsfeld nach Treysa
und von Stadtallendorf (ehemals Allendorf Kreis Marburg) nach Treysa,
wenn ich zur Berufsschule nach Kassel fuhr (ab 4:56 Uhr).
Den letzten Schienenbus sah ich im August 2022 am Bahnhof in Rottweil.
Die letzte Dampflok (im Linienbetrieb) sah ich Ende der 70er in Haldorf.

Danke für eure Informationen

Gruß
Winfried
Ulf_Kutzner
2024-07-04 10:06:46 UTC
Permalink
Post by winfried Ehrlich
Post by Wendelin Uez
Es ist noch gar nicht so lange her, daß wir mit Schienenbus oder
Dampflok von der Schule nach Hause gefahren sind. Damals war's ein Übel,
heute zahlen wir dafür extra
Die erste Schienenbusfahrt habe ich 1949 gemacht, von Eschwege nach
Kassel, um dort die Ferien bei meiner Tante zu verbringen.
War für mich als Dorfkind ein tolles Erlebnis.
Eingesperrt im thüringer Zipfel (Herleshausen) konnte man lange von ÖPNV
nicht sprechen.
Später (1955-58) brachte mich ein Schienenbus von Malsfeld nach Treysa
und von Stadtallendorf (ehemals Allendorf Kreis Marburg) nach Treysa,
wenn ich zur Berufsschule nach Kassel fuhr (ab 4:56 Uhr).
Die Bundebahn fuhr noch recht lange Schienenbussperrfahrten
nach Obersuhl:

https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Halle%E2%80%93Bebra#Verlauf
Marc Haber
2024-07-04 10:56:51 UTC
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Post by winfried Ehrlich
Die erste Schienenbusfahrt habe ich 1949 gemacht, von Eschwege nach
Kassel, um dort die Ferien bei meiner Tante zu verbringen.
War für mich als Dorfkind ein tolles Erlebnis.
Eingesperrt im thüringer Zipfel (Herleshausen) konnte man lange von ÖPNV
nicht sprechen.
Später (1955-58) brachte mich ein Schienenbus von Malsfeld nach Treysa
und von Stadtallendorf (ehemals Allendorf Kreis Marburg) nach Treysa,
wenn ich zur Berufsschule nach Kassel fuhr (ab 4:56 Uhr).
Den letzten Schienenbus sah ich im August 2022 am Bahnhof in Rottweil.
Die letzte Dampflok (im Linienbetrieb) sah ich Ende der 70er in Haldorf.
Solche Sonderfahrten wecken wehmütige Erinnerungen, das ist doch
völlig klar.

Aber: Es ist gut, dass diese alten Fahrzeuge nicht mehr im
Regelbetrieb sind. Sie sind in so vielen Punkten nicht mehr zeitgemäß,
dass ich gar nicht anfangen werde sie aufzuzählen.

Auch hängen solche Dinge sehr von der Epoche ab, in der man geboren
ist. Bleib mir (Jahrgang 1969) mit Dampfloks weg, und wenn ich mal
eine Schienenbussonderfahrt mitmache, bin ich voll mit "OMG, wie
konnte man sowas jemals einem Fahrgast zumuten"?

Aber zeig mir einen TEE in Rot-Beige mit Baureihe 103 bespannt, dann
fang ich Dir an zu sabbern, und so zeitlos die Karosserieform der V160
auch designed sein mag, die einzige wahre Farbgebung für die 218 ist
ozeanblau/beige¹. Dem 628 andererseits weine ich keine Träne nach,
dazu ist die Wanderdüne noch nicht lange genug aus dem täglichen
Verkehr verschwunden.

Grüße
Marc

¹ Ja, Ulf, ich weiß dass die teilweise in altrot ausgeliefert wurde
--
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Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
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Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 6224 1600402
Ulf_Kutzner
2024-07-05 06:42:52 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by winfried Ehrlich
Die erste Schienenbusfahrt habe ich 1949 gemacht, von Eschwege nach
Kassel, um dort die Ferien bei meiner Tante zu verbringen.
War für mich als Dorfkind ein tolles Erlebnis.
Eingesperrt im thüringer Zipfel (Herleshausen) konnte man lange von ÖPNV
nicht sprechen.
Später (1955-58) brachte mich ein Schienenbus von Malsfeld nach Treysa
und von Stadtallendorf (ehemals Allendorf Kreis Marburg) nach Treysa,
wenn ich zur Berufsschule nach Kassel fuhr (ab 4:56 Uhr).
Den letzten Schienenbus sah ich im August 2022 am Bahnhof in Rottweil.
Die letzte Dampflok (im Linienbetrieb) sah ich Ende der 70er in Haldorf.
Solche Sonderfahrten wecken wehmütige Erinnerungen, das ist doch
völlig klar.
Aber: Es ist gut, dass diese alten Fahrzeuge nicht mehr im
Regelbetrieb sind. Sie sind in so vielen Punkten nicht mehr zeitgemäß,
dass ich gar nicht anfangen werde sie aufzuzählen.
Ich habe den Restbetrieb La Fuewnte des San Esteban - Pocinho
knapp verpaßt. Aber der Gesamtverkehr im PV wurde mit Geräten
wie
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abgewickelt, das wäre im Sommer auf gelaschtem Gleis eine Qual geworden,
einmal abgesehen von den phänomenal schlechten Anschlüssen.
Post by Marc Haber
Auch hängen solche Dinge sehr von der Epoche ab, in der man geboren
ist. Bleib mir (Jahrgang 1969) mit Dampfloks weg,
In Polen konnte ich noch einige wenige im Regelverkehr
erleben, und Geruch und Zischen sind auch bei warm stehender
Lok beeindruckend. Aber daß ich eigens Geld für Dampfloksonderfahrten
bezahlen würde - eher nein.
Post by Marc Haber
und wenn ich mal
eine Schienenbussonderfahrt mitmache, bin ich voll mit "OMG, wie
konnte man sowas jemals einem Fahrgast zumuten"?
Aber zeig mir einen TEE in Rot-Beige mit Baureihe 103 bespannt,
In dem haben/hatten reguläre Fahrgäste keine Streckensicht nach vorne.
Post by Marc Haber
dann
fang ich Dir an zu sabbern,
Ich nicht; TEE habe ich aus tariflichen Gründen gemieden.
Post by Marc Haber
und so zeitlos die Karosserieform der V160
auch designed sein mag, die einzige wahre Farbgebung für die 218 ist
ozeanblau/beige¹. Dem 628 andererseits weine ich keine Träne nach,
dazu ist die Wanderdüne noch nicht lange genug aus dem täglichen
Verkehr verschwunden.
¹ Ja, Ulf, ich weiß dass die teilweise in altrot ausgeliefert wurde
Und ich fuhr noch im Mai mit Wanderdüne im Bereich Mühldorf,
sah dort viele teils in Sylter FV-Aufmachung und noch einen
in Kißlegg.
Markus Ermert
2024-07-05 19:08:21 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
: Es ist gut, dass diese alten Fahrzeuge nicht mehr im
Regelbetrieb sind. Sie sind in so vielen Punkten nicht mehr zeitgemäß,
dass ich gar nicht anfangen werde sie aufzuzählen.
Die Umklappmöglichkeit von "hintereinander" zu "gegenüber" fand ich sehr
sympathisch. Auch die Nähe zum Fahrer gab ein angenehmes Gefühl.
Post by Marc Haber
Auch hängen solche Dinge sehr von der Epoche ab, in der man geboren
ist. Bleib mir (Jahrgang 1969) mit Dampfloks weg, und wenn ich mal
eine Schienenbussonderfahrt mitmache, bin ich voll mit "OMG, wie
konnte man sowas jemals einem Fahrgast zumuten"?
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Marc Haber
2024-07-05 19:42:59 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Marc Haber
Auch hängen solche Dinge sehr von der Epoche ab, in der man geboren
ist. Bleib mir (Jahrgang 1969) mit Dampfloks weg, und wenn ich mal
eine Schienenbussonderfahrt mitmache, bin ich voll mit "OMG, wie
konnte man sowas jemals einem Fahrgast zumuten"?
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Es ist ja auch gut dass die auch schon seit 20 Jahren weg sind.
--
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Ulf_Kutzner
2024-07-06 06:22:31 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Markus Ermert
Post by Marc Haber
Auch hängen solche Dinge sehr von der Epoche ab, in der man geboren
ist. Bleib mir (Jahrgang 1969) mit Dampfloks weg, und wenn ich mal
eine Schienenbussonderfahrt mitmache, bin ich voll mit "OMG, wie
konnte man sowas jemals einem Fahrgast zumuten"?
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Es ist ja auch gut dass die auch schon seit 20 Jahren weg sind.
Unterschiedliche Werte von 'weg'; Sitz(bezüg)e aber
zumeist erneuert, farbiger Anstrich und Wagen an andere
EVU abgegeben.
Bodo G. Meier
2024-07-05 19:48:11 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Marc Haber
: Es ist gut, dass diese alten Fahrzeuge nicht mehr im
Regelbetrieb sind. Sie sind in so vielen Punkten nicht mehr zeitgemäß,
dass ich gar nicht anfangen werde sie aufzuzählen.
Die Umklappmöglichkeit von "hintereinander" zu "gegenüber" fand ich sehr
sympathisch. Auch die Nähe zum Fahrer gab ein angenehmes Gefühl.
"Geadelt" wurde man als junger Bahnenthusiast, wenn der Fahrer einen
einlud, auf dem für den Schaffner vorgesehenen Klappsitz im Führerstand
zu sitzen. :-)
Post by Markus Ermert
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Das waren damals aber moderne Wagen!

Bis zum Alter von ca. 8 Jahren bin ich auf der Odenwaldbahn oft in den
klappernden 3-achsigen Umbauwagen, die fest zu Pärchen gekuppelt waren,
gefahren. Vorne eine V 100 (Br 212) oder auch mal eine V 36, deren
wirbelnde Treibstangen mir unheimlich waren.

Gruß,
Bodo
--
Netanyahu nominiert für Eichmann-Preis 2024
Klaus H.
2024-07-06 06:58:12 UTC
Permalink
Post by Bodo G. Meier
Post by Markus Ermert
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Das waren damals aber moderne Wagen!
Bis zum Alter von ca. 8 Jahren bin ich auf der Odenwaldbahn oft in den
klappernden 3-achsigen Umbauwagen, die fest zu Pärchen gekuppelt waren,
gefahren. Vorne eine V 100 (Br 212) oder auch mal eine V 36, deren
wirbelnde Treibstangen mir unheimlich waren.
Im Westfälischen liefen zu meinen Schülerzeiten solche Wagen noch hinter
Güterzug-Dampfloks, als Ruhrgebiet und Rheinland schon vollektrifiziert
waren (mit 'Nahschnellverkehr'-Zügen aus Silberlingen und E41). Nur
Fern-Eilzüge wie vom Harz nach Köln kriegten eine 2C1-Schnelzuglok, weil
sie wohl zuverlässig mit 100km/h und mehr fahren mußten.
Ulf_Kutzner
2024-07-06 07:28:30 UTC
Permalink
Post by Klaus H.
Post by Bodo G. Meier
Post by Markus Ermert
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Das waren damals aber moderne Wagen!
Bis zum Alter von ca. 8 Jahren bin ich auf der Odenwaldbahn oft in den
klappernden 3-achsigen Umbauwagen, die fest zu Pärchen gekuppelt waren,
gefahren. Vorne eine V 100 (Br 212) oder auch mal eine V 36, deren
wirbelnde Treibstangen mir unheimlich waren.
Im Westfälischen liefen zu meinen Schülerzeiten solche Wagen noch hinter
Güterzug-Dampfloks, als Ruhrgebiet und Rheinland schon vollektrifiziert
waren (mit 'Nahschnellverkehr'-Zügen aus Silberlingen und E41). Nur
Fern-Eilzüge wie vom Harz nach Köln kriegten eine 2C1-Schnelzuglok, weil
sie wohl zuverlässig mit 100km/h und mehr fahren mußten.
Geschäftsgeführte Eilzüge, bezirks- bzw. direktionsübergreifend,
bekamen traditionell etwas besseres Rollmaterial.

Wobei die Wagen in manch Heckeneilzug auch nur bedingt
an Fernverkehrskomfort erinnerten.
https://www.fernbahn.de/datenbank/suche/?zug_id=19810102942
Hans Crauel
2024-07-06 19:48:14 UTC
Permalink
Markus Ermert schrieb
Post by Markus Ermert
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Gegen diesen Geruch half Wechsel ins Raucherabteil.

Hans
Mathias Weierganz
2024-07-08 12:03:23 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Sowas fuhr in den späten Siebzigern manchmal als zusätzlicher Zug
zu Spitzenzeiten im Transit von Hannover nach Berlin. Das war hart.
Ulf_Kutzner
2024-07-08 12:15:30 UTC
Permalink
Post by Mathias Weierganz
Post by Markus Ermert
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Sowas fuhr in den späten Siebzigern manchmal als zusätzlicher Zug
zu Spitzenzeiten im Transit von Hannover nach Berlin. Das war hart.
Hatte so etwas mal in den 80ern vom Unterwegszustieg
Braunschweig nach Berlin als Verstärkungswagen im Regelzug,
im Zweifel D 345. Fuhr dann zwischen den Jahren
immer mit Platzkarte und wurde in Abteilwagen gebucht.

Gruß, ULF
Marc Haber
2024-07-08 16:47:01 UTC
Permalink
Post by Mathias Weierganz
Post by Markus Ermert
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Sowas fuhr in den späten Siebzigern manchmal als zusätzlicher Zug
zu Spitzenzeiten im Transit von Hannover nach Berlin. Das war hart.
Silberlinge waren Bundesbahnfahrzeuge. Sind jemals Fahrzeuge aus dem
Westen im Transitverkehr gelaufen? Ich kenne das nur als DR-Züge.

Grüße
Marc
--
----------------------------------------------------------------------------
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Rhein-Neckar, DE | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 6224 1600402
Markus Ermert
2024-07-08 18:30:38 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Sind jemals Fahrzeuge aus dem
Westen im Transitverkehr gelaufen?
Ja.
Ulf_Kutzner
2024-07-09 06:49:30 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Mathias Weierganz
Post by Markus Ermert
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Sowas fuhr in den späten Siebzigern manchmal als zusätzlicher Zug
zu Spitzenzeiten im Transit von Hannover nach Berlin. Das war hart.
Silberlinge waren Bundesbahnfahrzeuge. Sind jemals Fahrzeuge aus dem
Westen im Transitverkehr gelaufen?
Nö, wir lügen alle und fabulieren uns Sachen zusammen.
Klaus H.
2024-07-09 07:41:27 UTC
Permalink
Post by Mathias Weierganz
Post by Markus Ermert
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Sowas fuhr in den späten Siebzigern manchmal als zusätzlicher Zug
zu Spitzenzeiten im Transit von Hannover nach Berlin. Das war hart.
Noch um 1990 liefen zu Beginn der Sommerferien in NRW komplette Züge aus
solchen Wagen als IC-Vorzüge bis zu Zielen in Südbayern und Österreich
(zur Schweiz fällt mir gerade keine Beobachtung ein).
Ulf_Kutzner
2024-07-09 09:09:57 UTC
Permalink
Post by Klaus H.
Post by Mathias Weierganz
Post by Markus Ermert
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Sowas fuhr in den späten Siebzigern manchmal als zusätzlicher Zug
zu Spitzenzeiten im Transit von Hannover nach Berlin. Das war hart.
Noch um 1990 liefen zu Beginn der Sommerferien in NRW komplette Züge aus
solchen Wagen als IC-Vorzüge bis zu Zielen in Südbayern und Österreich
(zur Schweiz fällt mir gerade keine Beobachtung ein).
Huch? Habe mich ja oft in den hiesigen Hbf gestellt, um
Zusatzzüge abzupassen. Schön waren jedenfalls in den 80ern
solche nach Sizilien oder Istanbul, wie es sie regulär
vom Rhein nicht mehr gab.

Jedoch:
https://www.fernbahn.de/datenbank/suche/?zug_id=19900101293

Höhepunkt war eine 151 vor so einem Spezialzug,
was über Koblenz für Schnellzüge zumindest längst
extrem unüblich war.

Und irgendwann erspähte ich in einem Regel-IC
Nürnberg <-> Wupper oder umgekehrt einen leicht
außerplanmäßigen n-Wagen. Dann fuhr der IC eben
statt 160 nur 140 km/h.

Ich weiß, rund um Lichtenfels handhabte man die Dinge
wegen einer miesen Steigung fallweise anders.
Markus Ermert
2024-07-09 10:13:28 UTC
Permalink
Post by Ulf_Kutzner
Post by Klaus H.
Post by Mathias Weierganz
Post by Markus Ermert
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Sowas fuhr in den späten Siebzigern manchmal als zusätzlicher Zug
zu Spitzenzeiten im Transit von Hannover nach Berlin. Das war hart.
Noch um 1990 liefen zu Beginn der Sommerferien in NRW komplette Züge aus
solchen Wagen als IC-Vorzüge bis zu Zielen in Südbayern und Österreich
(zur Schweiz fällt mir gerade keine Beobachtung ein).
Huch? Habe mich ja oft in den hiesigen Hbf gestellt, um
Zusatzzüge abzupassen. Schön waren jedenfalls in den 80ern
solche nach Sizilien oder Istanbul, wie es sie regulär
vom Rhein nicht mehr gab.
https://www.fernbahn.de/datenbank/suche/?zug_id=19900101293
Noch viel schöner war es, mit solchen Zügen tatsächlich zu fahren,
natürlich erst ab München oder Salzburg, mit Wasteels-Ticket für 140 Mark.
Ein D-Zug-Abteil größtenteils zu zweit alleine, alles entspannt.

Nervig nur die letzte schlaflose Nacht mit korrupten bulgarischen Grenzern
und dem obligatorischen Aussteigen in Kapıkule.
Post by Ulf_Kutzner
Höhepunkt war eine 151 vor so einem Spezialzug,
was über Koblenz für Schnellzüge zumindest längst
extrem unüblich war.
Eine Lok als Höhepunkt. Kicher.
Ulf_Kutzner
2024-07-09 10:36:04 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Post by Klaus H.
Post by Mathias Weierganz
Post by Markus Ermert
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Sowas fuhr in den späten Siebzigern manchmal als zusätzlicher Zug
zu Spitzenzeiten im Transit von Hannover nach Berlin. Das war hart.
Noch um 1990 liefen zu Beginn der Sommerferien in NRW komplette Züge aus
solchen Wagen als IC-Vorzüge bis zu Zielen in Südbayern und Österreich
(zur Schweiz fällt mir gerade keine Beobachtung ein).
Huch? Habe mich ja oft in den hiesigen Hbf gestellt, um
Zusatzzüge abzupassen. Schön waren jedenfalls in den 80ern
solche nach Sizilien oder Istanbul, wie es sie regulär
vom Rhein nicht mehr gab.
https://www.fernbahn.de/datenbank/suche/?zug_id=19900101293
Noch viel schöner war es, mit solchen Zügen tatsächlich zu fahren,
natürlich erst ab München oder Salzburg, mit Wasteels-Ticket für 140 Mark.
Ein D-Zug-Abteil größtenteils zu zweit alleine, alles entspannt.
Nervig nur die letzte schlaflose Nacht mit korrupten bulgarischen Grenzern
und dem obligatorischen Aussteigen in Kapıkule.
Irgendwie hörte ich von Transitvisapflicht,
wobei jetzt die Erwähnung korrupter Grenzer...

Irgendwie hörte ich auch, die ganze Chose sei
zur Hauptreisezeit jedenfalls ab Mitteljugoslawien
mehr als speziell gewesen, so daß ich beine
Interrailtickets in anderen Gegenden Europas
benutzte. Ja, Fähre nach Griechenland wäre auch
noch gegangen, gegen zusätzliches Geld.
Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Höhepunkt war eine 151 vor so einem Spezialzug,
was über Koblenz für Schnellzüge zumindest längst
extrem unüblich war.
Eine Lok als Höhepunkt. Kicher.
Bist Du beim Lesen gedanklich ins Sexuelle abgedriftet?
Ich beim Schreiben jedenfalls nicht.
Markus Ermert
2024-07-09 13:06:44 UTC
Permalink
Post by Ulf_Kutzner
Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Post by Klaus H.
Post by Mathias Weierganz
Post by Markus Ermert
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Sowas fuhr in den späten Siebzigern manchmal als zusätzlicher Zug
zu Spitzenzeiten im Transit von Hannover nach Berlin. Das war hart.
Noch um 1990 liefen zu Beginn der Sommerferien in NRW komplette Züge aus
solchen Wagen als IC-Vorzüge bis zu Zielen in Südbayern und Österreich
(zur Schweiz fällt mir gerade keine Beobachtung ein).
Huch? Habe mich ja oft in den hiesigen Hbf gestellt, um
Zusatzzüge abzupassen. Schön waren jedenfalls in den 80ern
solche nach Sizilien oder Istanbul, wie es sie regulär
vom Rhein nicht mehr gab.
https://www.fernbahn.de/datenbank/suche/?zug_id=19900101293
Noch viel schöner war es, mit solchen Zügen tatsächlich zu fahren,
natürlich erst ab München oder Salzburg, mit Wasteels-Ticket für 140 Mark.
Ein D-Zug-Abteil größtenteils zu zweit alleine, alles entspannt.
Nervig nur die letzte schlaflose Nacht mit korrupten bulgarischen Grenzern
und dem obligatorischen Aussteigen in Kapıkule.
Irgendwie hörte ich von Transitvisapflicht,
wobei jetzt die Erwähnung korrupter Grenzer...
Ja klar, bulgarisches Transitvisum (eines reichte) musste man haben. War
aber kein Problem, einfach in der Botschaft vorher holen. Korruption kam
zur Anwendung, wenn das Visum fehlte oder man auffälliges Gepäck hatte.

Korruption auf dem Straßenweg war in BG und YU wesentlich schlimmer.
Post by Ulf_Kutzner
Irgendwie hörte ich auch, die ganze Chose sei
zur Hauptreisezeit jedenfalls ab Mitteljugoslawien
mehr als speziell gewesen, so daß ich beine
Interrailtickets in anderen Gegenden Europas
benutzte.
Es war abgesehen von dem Ausstieg in Kapıkule eine ziemlich normale
internationale Zugfahrt ohne irgendwelche Spezialitäten.
Post by Ulf_Kutzner
so daß ich beine
Interrailtickets in anderen Gegenden Europas
benutzte.
Interrail galt in Bulgarien nicht. War eh uncool. Hin fuhr man mit
Wasteels, zurück per Bus. Istanbul-München mit Glück nur 40 bis 60 Mark.
Das war in puncto Korruption und Fahrzeugsicherheit dann aber wirklich
"speziell". Aber halt billig und zielführend.
Post by Ulf_Kutzner
Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Höhepunkt war eine 151 vor so einem Spezialzug,
was über Koblenz für Schnellzüge zumindest längst
extrem unüblich war.
Eine Lok als Höhepunkt. Kicher.
Bist Du beim Lesen gedanklich ins Sexuelle abgedriftet?
Nein. Auch ohne Sex ist eine Lok kein Höhepunkt, sondern schlicht das
ansonsten uninteressante Ding, das den Zug zieht.
Marc Haber
2024-07-09 15:46:56 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Nein. Auch ohne Sex ist eine Lok kein Höhepunkt, sondern schlicht das
ansonsten uninteressante Ding, das den Zug zieht.
Du bist hier falsch.
--
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Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Rhein-Neckar, DE | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 6224 1600402
Klaus H.
2024-07-09 15:55:27 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Markus Ermert
Nein. Auch ohne Sex ist eine Lok kein Höhepunkt, sondern schlicht das
ansonsten uninteressante Ding, das den Zug zieht.
Du bist hier falsch.
Denn sonst wüßte er, daß in fast der Hälfte der Fälle die Lok den Zug
schiebt statt zieht.
Ulf_Kutzner
2024-07-09 16:37:12 UTC
Permalink
Post by Klaus H.
Post by Marc Haber
Post by Markus Ermert
Nein. Auch ohne Sex ist eine Lok kein Höhepunkt, sondern schlicht das
ansonsten uninteressante Ding, das den Zug zieht.
Du bist hier falsch.
Denn sonst wüßte er, daß in fast der Hälfte der Fälle die Lok den Zug
schiebt statt zieht.
Bei den internationalen Zusatzschnellzügen der 80er
war das bei der Zuglok aber nicht der Fall.

Mit solch Güterzuglok kam man dann eben nur auf Tempo 120.
Başar Alabay
2024-07-09 17:24:47 UTC
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Post by Klaus H.
Post by Marc Haber
Post by Markus Ermert
Nein. Auch ohne Sex ist eine Lok kein Höhepunkt, sondern schlicht das
ansonsten uninteressante Ding, das den Zug zieht.
Du bist hier falsch.
Denn sonst wüßte er, daß in fast der Hälfte der Fälle die Lok den Zug
schiebt statt zieht.
Gib ihm keine Steilvorlage.

B. Alabay
HC Ahlmann
2024-07-09 18:35:56 UTC
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Post by Klaus H.
Post by Marc Haber
Post by Markus Ermert
Nein. Auch ohne Sex ist eine Lok kein Höhepunkt, sondern schlicht das
ansonsten uninteressante Ding, das den Zug zieht.
Du bist hier falsch.
Denn sonst wüßte er, daß in fast der Hälfte der Fälle die Lok den Zug
schiebt statt zieht.
Angesichts von nie geschobenen Güterzügen und einer durch Hin- und
Rückleistung hälftigen Verteilung bei Wendezügen, die lange nicht alle
lokbespannten Personenzüge ausmachen, ist die These zu bezweifeln, in
fast der Hälfte der Fälle schöbe die Lok den Zug.
--
Munterbleiben
HC
Ulf_Kutzner
2024-07-10 07:51:00 UTC
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Post by HC Ahlmann
Angesichts von nie geschobenen Güterzügen
Es verkehrten nie welche auf Steilstrecken, oder?
Klaus H.
2024-07-09 10:44:32 UTC
Permalink
Post by Ulf_Kutzner
Post by Klaus H.
Post by Mathias Weierganz
Post by Markus Ermert
Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Sowas fuhr in den späten Siebzigern manchmal als zusätzlicher Zug
zu Spitzenzeiten im Transit von Hannover nach Berlin. Das war hart.
Noch um 1990 liefen zu Beginn der Sommerferien in NRW komplette Züge aus
solchen Wagen als IC-Vorzüge bis zu Zielen in Südbayern und Österreich
(zur Schweiz fällt mir gerade keine Beobachtung ein).
Huch? Habe mich ja oft in den hiesigen Hbf gestellt, um
Zusatzzüge abzupassen.
Abfahrten ab Köln gegen 8,9 und 10 Uhr zum Ferienbeginn in NRW wären am
aussichtsreichsten gewesen.
Michael Landenberger
2024-07-09 14:57:15 UTC
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Post by Markus Ermert
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Silberlinge gab es nur bei der DB. Folglich waren dort die Sitze nicht aus
Plaste, sondern aus Plastik ;-)

Plastesitze konnte man z. B. in Transitzügen "genießen".

Apropos Plaste: mir ist mal bei einer Transitfahrt von Stuttgart nach Berlin
in einem Reichsbahn-Wagen auf offener Strecke ein Teil der Deckenverkleidung
auf den Kopf gefallen. War nicht ganz einfach, den Zugbegleiter von meiner
Unschuld zu überzeugen. In einem Silberling ist mir das nie passiert ;-)

Gruß

Michael
Markus Ermert
2024-07-09 15:26:02 UTC
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Post by Michael Landenberger
Post by Markus Ermert
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Silberlinge gab es nur bei der DB. Folglich waren dort die Sitze nicht aus
Plaste, sondern aus Plastik ;-)
"Plaste" (Plural von Plast) war übrigens bis in die 60er auch im Westen
üblich.

Wie so oft ein Fachbegriff, der es im Osten in die Allgemeinsprache
schaffte.
Post by Michael Landenberger
Plastesitze konnte man z. B. in Transitzügen "genießen".
Samt dem anhaftenden Wofasept-Geruch, der dann an den Klamotten hing.
Post by Michael Landenberger
Apropos Plaste: mir ist mal bei einer Transitfahrt von Stuttgart nach Berlin
in einem Reichsbahn-Wagen auf offener Strecke ein Teil der Deckenverkleidung
auf den Kopf gefallen. War nicht ganz einfach, den Zugbegleiter von meiner
Unschuld zu überzeugen. In einem Silberling ist mir das nie passiert ;-)
Das beste an den Reichsbahnabteilen waren die integrierten Flaschenöffner.
Michael Landenberger
2024-07-09 16:31:11 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
"Plaste" (Plural von Plast) war übrigens bis in die 60er auch im Westen
üblich.
Dazu habe ich keine Belege gefunden. Nur so viel: "Plaste" war ein
Markenzeichen für Kunststoffe aus dem Werk Buna in Schkopau, die dort Anfang
der 1930er Jahre entwickelt wurden. Es ist also möglich, dass dieser Begriff
vor und während des 2. Weltkrieges in ganz Deutschland bekannt war.

Nach dem Krieg und mit der deutschen Teilung war's allerdings zumindest in
Westdeutschland vorbei mit "Plaste". Da hieß das dann "Plastik". Vielleicht
wollte man keine Markenrechte verletzen oder sich von Ost-Produkten abheben.
Ich selbst lebe seit fast 50 Jahren in (West-)Berlin und kam da schon lange
vor dem Mauerfall mit vielen DDR-Begriffen in Berührung. Ich kenne also den
Begriff "Plaste" schon lange. Allerdings hat das in West-Berlin (und natürlich
auch in der BRD) niemand gesagt, da hieß das immer "Plastik".

Silberlinge sind ein westdeutsches Nachkriegsprodukt. Was darin an
Kunststoffen verbaut wurde, hieß nie "Plaste".

Gruß

Michael
Marc Haber
2024-07-09 19:10:23 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Post by Markus Ermert
"Plaste" (Plural von Plast) war übrigens bis in die 60er auch im Westen
üblich.
Dazu habe ich keine Belege gefunden. Nur so viel: "Plaste" war ein
Markenzeichen für Kunststoffe aus dem Werk Buna in Schkopau, die dort Anfang
der 1930er Jahre entwickelt wurden. Es ist also möglich, dass dieser Begriff
vor und während des 2. Weltkrieges in ganz Deutschland bekannt war.
Plaste zerfallen in Duro- ud Thermoplaste. Das ist ein Fachbegriff.

Grüße
Marc
--
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Markus Ermert
2024-07-09 19:38:11 UTC
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Post by Marc Haber
Plaste zerfallen in Duro- ud Thermoplaste. Das ist ein Fachbegriff.
Das schrieb ich bereits. Es ist nicht der einzige Fall, in dem Fachbegriffe
in der DDR in die Alltagssprache übernommen wurden und in der BRD nicht.
Michael Landenberger
2024-07-09 20:32:25 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Plaste zerfallen in Duro- ud Thermoplaste.
Und was ist mit den Leuko- und den Hansaplasten? <SCNR>

JFTR: <https://de.wikipedia.org/wiki/Lloyd_300>

Gruß

Michael
Markus Ermert
2024-07-09 19:36:12 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Post by Markus Ermert
"Plaste" (Plural von Plast) war übrigens bis in die 60er auch im Westen
üblich.
Dazu habe ich keine Belege gefunden.
Westdeutsche Lexika aus den 50ern, Stichwort Plaste.
Post by Michael Landenberger
Nur so viel: "Plaste" war ein
Markenzeichen für Kunststoffe aus dem Werk Buna in Schkopau, die dort Anfang
der 1930er Jahre entwickelt wurden. Es ist also möglich, dass dieser Begriff
vor und während des 2. Weltkrieges in ganz Deutschland bekannt war.
Interessant, danke.
Post by Michael Landenberger
Silberlinge sind ein westdeutsches Nachkriegsprodukt. Was darin an
Kunststoffen verbaut wurde, hieß nie "Plaste".
Na klar hieß es Plaste. Auf DDR-Deutsch halt. Man kann den gleichen
Gegenstand mit Wörtern aus unterschiedlichen Sprachen oder Regiolekten
bezeichnen.
Schorsch
2024-07-10 10:18:27 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Michael Landenberger
Post by Markus Ermert
"Plaste" (Plural von Plast) war übrigens bis in die 60er auch im Westen
üblich.
Dazu habe ich keine Belege gefunden.
Westdeutsche Lexika aus den 50ern, Stichwort Plaste.
Post by Michael Landenberger
Nur so viel: "Plaste" war ein
Markenzeichen für Kunststoffe aus dem Werk Buna in Schkopau, die dort Anfang
der 1930er Jahre entwickelt wurden. Es ist also möglich, dass dieser Begriff
vor und während des 2. Weltkrieges in ganz Deutschland bekannt war.
Interessant, danke.
Post by Michael Landenberger
Silberlinge sind ein westdeutsches Nachkriegsprodukt. Was darin an
Kunststoffen verbaut wurde, hieß nie "Plaste".
Na klar hieß es Plaste. Auf DDR-Deutsch halt. Man kann den gleichen
Gegenstand mit Wörtern aus unterschiedlichen Sprachen oder Regiolekten
bezeichnen.
Ich habe das zum ersten Mal auf der Autobahn gelernt. Da gab es ein
Brücke mit einer Tafel am Geländer:
Plaste und Elaste aus Schkopau.
Diedrich Ehlerding
2024-07-10 14:09:54 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Michael Landenberger
Silberlinge sind ein westdeutsches Nachkriegsprodukt. Was darin an
Kunststoffen verbaut wurde, hieß nie "Plaste".
Na klar hieß es Plaste. Auf DDR-Deutsch halt.
Und wieviele Silberlinge fuhren in der DDR, dass man die darin verbauten
Kunststoffe auf DDRsch hätte benennen müssen? Allenfalls wenn die darin
verbauten Kunststoffe von der DB bzw den Wagenbaufirmen in der DDR
eingekauft worden wären, hätte es einen Grund gegeben, ihnen einen
DDRschen Namen zu geben.
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
Stefan Reuther
2024-07-10 16:12:44 UTC
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Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
Post by Michael Landenberger
Silberlinge sind ein westdeutsches Nachkriegsprodukt. Was darin an
Kunststoffen verbaut wurde, hieß nie "Plaste".
Na klar hieß es Plaste. Auf DDR-Deutsch halt.
Und wieviele Silberlinge fuhren in der DDR, dass man die darin verbauten
Kunststoffe auf DDRsch hätte benennen müssen? Allenfalls wenn die darin
verbauten Kunststoffe von der DB bzw den Wagenbaufirmen in der DDR
eingekauft worden wären, hätte es einen Grund gegeben, ihnen einen
DDRschen Namen zu geben.
Die Herkunft des Passagiers erkennt man daran, ob der die Oberfläche des
Klapptischs als Resopal oder Sprelacart bezeichnet.


Stefan
Markus Ermert
2024-07-10 19:48:21 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
Post by Michael Landenberger
Silberlinge sind ein westdeutsches Nachkriegsprodukt. Was darin an
Kunststoffen verbaut wurde, hieß nie "Plaste".
Na klar hieß es Plaste. Auf DDR-Deutsch halt.
Und wieviele Silberlinge fuhren in der DDR, dass man die darin verbauten
Kunststoffe auf DDRsch hätte benennen müssen?
Das spielt überhaupt keine Rolle. Und wer ist "man"?

Jeder kann jedes Ding aus jeder Epoche in einem Regiolekt bezeichnen. Ich
beliebte, aus Lust und Laune mal Plaste zu sagen und wurde offenkundig
richtig verstanden. Kommunikation gelungen.

Du darfst auch Nordseewellen auf Bairisch bezeichnen oder die Wüste auf
Finnisch.
Post by Diedrich Ehlerding
Allenfalls wenn die darin
verbauten Kunststoffe von der DB bzw den Wagenbaufirmen in der DDR
eingekauft worden wären, hätte es einen Grund gegeben, ihnen einen
DDRschen Namen zu geben.
Kunststoffe haben keine Namen.
HC Ahlmann
2024-07-11 06:26:38 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Kunststoffe haben keine Namen.
Das ist falsch. Kunststoffe haben Trivialnamen nach ihrer chemischen
Zusammensetzung wie Polyamid und einige auch Handels- oder Markennamen
wie Nylon, Perlon, Dederon.
--
Munterbleiben
HC
Diedrich Ehlerding
2024-07-11 06:52:17 UTC
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Post by Markus Ermert
Kunststoffe haben keine Namen.
Aber hallo. Nylon, Perlon, Dederon (war das eigentlich was anderes als
Perlon?), Styropor, Plexiglas, ...
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
Gunter Kühne
2024-07-12 15:58:54 UTC
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Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
Kunststoffe haben keine Namen.
Aber hallo. Nylon, Perlon, Dederon (war das eigentlich was anderes als
Perlon?), Styropor, Plexiglas, ...
Sozusagen Handels- oder Markennamen.
Perlon , Dederon, und Nylon haben dieselbe chemische Strukturformel. OK,
die Verarbeitung kann abweichen. :)
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
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