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Wer regulaer Schienenbus fahren will
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Ulf_Kutzner
2024-06-30 11:55:40 UTC
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Moin,

mäßig viele Fahrtermine, aber keine Haus- oder Sonderzugtarife:
http://www.krebsbachtal-bahn.de/

Gruß, ULF
winfried Ehrlich
2024-07-01 10:42:49 UTC
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Post by Ulf_Kutzner
Moin,
http://www.krebsbachtal-bahn.de/
Gruß, ULF
Vielen Dank für den Hinweis.

Gruß Winfried
Wendelin Uez
2024-07-03 17:17:31 UTC
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Es ist noch gar nicht so lange her, daß wir mit Schienenbus oder Dampflok
von der Schule nach Hause gefahren sind. Damals war's ein Übel, heute zahlen
wir dafür extra :-)
Bodo G. Meier
2024-07-03 22:19:46 UTC
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Post by Wendelin Uez
Es ist noch gar nicht so lange her, daß wir mit Schienenbus oder Dampflok
von der Schule nach Hause gefahren sind. Damals war's ein Übel, heute zahlen
wir dafür extra :-)
Mein Großvater, Carl Doucha, war Dampflokführer, leider dann auch in
feldgrauer Uniform. Letzter Heimaturlaub in Arnsberg im Mai 1943 mit
verzögerter Abreise wegen der Möhnekatastrophe. Da hat ihn seine
5-jährige Tochter, meine Mutter, für 10 Jahre das letzte Mal gesehen.
Nachdem "der Russe" ihn erwischt hatte, hatte er "Glück": raus aus dem
Lager auf der Krim(!) und "rabotaj!" als Heizer mit gleicher Verpflegung
wie die sowjetischen Kollegen. Nach knapp überlebter Gefangenschaft
Umschulung auf VT, Bw (Wuppertal-)Steinbeck.
Ein stiller, freundlicher Mann, so habe ich ihn in Erinnerung. Wie sehr
Krieg und Gefangenschaft seine Gesundheit zerrüttet hatten, davon hatte
ich als Kind keine Ahnung. Er ist viel zu früh an einem Krebs verstorben.

Als Übel habe ich die Fahrten im Schienenbus oder hinter einer Dampflok
nie empfunden, ganz im Gegenteil! Aber ich soll vor Angst geschrien
haben, als mein Großvater mich mal in Wuppertal-Loh zu einem Kollegen
auf den Führerstand einer Dampflok hochgehoben hat. Das Eisenbahn-Virus
hat mich trotzdem infiziert. ;-))

Als in Deutschland die Schlote, auch die der Dampfloks, wieder rauchten,
bekam zum Trocknen aufgehängte Wäsche zwar einen Grauschleier, aber es
ging wieder bergauf mit dem Land! Wie spät wurde wirklich dem letzten
klar, wie umweltschädlich der Rauch war?

Gruß,
Bodo
--
Netanyahu nominiert für Eichmann-Preis 2024
Ferdi Albers
2024-07-06 20:55:54 UTC
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Als Übel habe ich die Fahrten im Schienenbus ... nie empfunden,
Die Fahrt war schon okay. Da bekam man schon auch Motorsound während der
Fahrt geboten. Ich hatte den roten Brummer für ne Viertelstunde von
Finnentrop nach Attendorn.
Der stand dann mit laufendem Motor bereit. Immer wieder musste ich einen
Teil meines Frühstücks für die große Pause schon bei der Anfahrt essen
weil ich so einen komischen 'belegten' Geschmack im Mund hatte kaum dass
ich eingestiegen war.
Da werden wohl ein paar Abgase den Weg ins Innere gefunden haben.

Gruß
Ferdi
Wendelin Uez
2024-07-07 12:00:54 UTC
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Post by Ferdi Albers
Da werden wohl ein paar Abgase den Weg ins Innere gefunden haben.
Damals war man halt noch nicht so verweichlicht. Ich erinnere mich noch, wie
ich mich mal während der Fahrt aus dem Fenster gelehnt hatte und mir prompt
einen Rußpartikel im Auge einfing. Tat ziemlich weh, war aber eine Lehre
fürs Leben :-)
winfried Ehrlich
2024-07-04 09:32:03 UTC
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Post by Wendelin Uez
Es ist noch gar nicht so lange her, daß wir mit Schienenbus oder
Dampflok von der Schule nach Hause gefahren sind. Damals war's ein Übel,
heute zahlen wir dafür extra :-)
Die erste Schienenbusfahrt habe ich 1949 gemacht, von Eschwege nach
Kassel, um dort die Ferien bei meiner Tante zu verbringen.
War für mich als Dorfkind ein tolles Erlebnis.
Eingesperrt im thüringer Zipfel (Herleshausen) konnte man lange von ÖPNV
nicht sprechen.
Später (1955-58) brachte mich ein Schienenbus von Malsfeld nach Treysa
und von Stadtallendorf (ehemals Allendorf Kreis Marburg) nach Treysa,
wenn ich zur Berufsschule nach Kassel fuhr (ab 4:56 Uhr).
Den letzten Schienenbus sah ich im August 2022 am Bahnhof in Rottweil.
Die letzte Dampflok (im Linienbetrieb) sah ich Ende der 70er in Haldorf.

Danke für eure Informationen

Gruß
Winfried
Ulf_Kutzner
2024-07-04 10:06:46 UTC
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Post by winfried Ehrlich
Post by Wendelin Uez
Es ist noch gar nicht so lange her, daß wir mit Schienenbus oder
Dampflok von der Schule nach Hause gefahren sind. Damals war's ein Übel,
heute zahlen wir dafür extra
Die erste Schienenbusfahrt habe ich 1949 gemacht, von Eschwege nach
Kassel, um dort die Ferien bei meiner Tante zu verbringen.
War für mich als Dorfkind ein tolles Erlebnis.
Eingesperrt im thüringer Zipfel (Herleshausen) konnte man lange von ÖPNV
nicht sprechen.
Später (1955-58) brachte mich ein Schienenbus von Malsfeld nach Treysa
und von Stadtallendorf (ehemals Allendorf Kreis Marburg) nach Treysa,
wenn ich zur Berufsschule nach Kassel fuhr (ab 4:56 Uhr).
Die Bundebahn fuhr noch recht lange Schienenbussperrfahrten
nach Obersuhl:

https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Halle%E2%80%93Bebra#Verlauf
Marc Haber
2024-07-04 10:56:51 UTC
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Post by winfried Ehrlich
Die erste Schienenbusfahrt habe ich 1949 gemacht, von Eschwege nach
Kassel, um dort die Ferien bei meiner Tante zu verbringen.
War für mich als Dorfkind ein tolles Erlebnis.
Eingesperrt im thüringer Zipfel (Herleshausen) konnte man lange von ÖPNV
nicht sprechen.
Später (1955-58) brachte mich ein Schienenbus von Malsfeld nach Treysa
und von Stadtallendorf (ehemals Allendorf Kreis Marburg) nach Treysa,
wenn ich zur Berufsschule nach Kassel fuhr (ab 4:56 Uhr).
Den letzten Schienenbus sah ich im August 2022 am Bahnhof in Rottweil.
Die letzte Dampflok (im Linienbetrieb) sah ich Ende der 70er in Haldorf.
Solche Sonderfahrten wecken wehmütige Erinnerungen, das ist doch
völlig klar.

Aber: Es ist gut, dass diese alten Fahrzeuge nicht mehr im
Regelbetrieb sind. Sie sind in so vielen Punkten nicht mehr zeitgemäß,
dass ich gar nicht anfangen werde sie aufzuzählen.

Auch hängen solche Dinge sehr von der Epoche ab, in der man geboren
ist. Bleib mir (Jahrgang 1969) mit Dampfloks weg, und wenn ich mal
eine Schienenbussonderfahrt mitmache, bin ich voll mit "OMG, wie
konnte man sowas jemals einem Fahrgast zumuten"?

Aber zeig mir einen TEE in Rot-Beige mit Baureihe 103 bespannt, dann
fang ich Dir an zu sabbern, und so zeitlos die Karosserieform der V160
auch designed sein mag, die einzige wahre Farbgebung für die 218 ist
ozeanblau/beige¹. Dem 628 andererseits weine ich keine Träne nach,
dazu ist die Wanderdüne noch nicht lange genug aus dem täglichen
Verkehr verschwunden.

Grüße
Marc

¹ Ja, Ulf, ich weiß dass die teilweise in altrot ausgeliefert wurde
--
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Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
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Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 6224 1600402
Ulf_Kutzner
2024-07-05 06:42:52 UTC
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Post by Marc Haber
Post by winfried Ehrlich
Die erste Schienenbusfahrt habe ich 1949 gemacht, von Eschwege nach
Kassel, um dort die Ferien bei meiner Tante zu verbringen.
War für mich als Dorfkind ein tolles Erlebnis.
Eingesperrt im thüringer Zipfel (Herleshausen) konnte man lange von ÖPNV
nicht sprechen.
Später (1955-58) brachte mich ein Schienenbus von Malsfeld nach Treysa
und von Stadtallendorf (ehemals Allendorf Kreis Marburg) nach Treysa,
wenn ich zur Berufsschule nach Kassel fuhr (ab 4:56 Uhr).
Den letzten Schienenbus sah ich im August 2022 am Bahnhof in Rottweil.
Die letzte Dampflok (im Linienbetrieb) sah ich Ende der 70er in Haldorf.
Solche Sonderfahrten wecken wehmütige Erinnerungen, das ist doch
völlig klar.
Aber: Es ist gut, dass diese alten Fahrzeuge nicht mehr im
Regelbetrieb sind. Sie sind in so vielen Punkten nicht mehr zeitgemäß,
dass ich gar nicht anfangen werde sie aufzuzählen.
Ich habe den Restbetrieb La Fuewnte des San Esteban - Pocinho
knapp verpaßt. Aber der Gesamtverkehr im PV wurde mit Geräten
wie
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abgewickelt, das wäre im Sommer auf gelaschtem Gleis eine Qual geworden,
einmal abgesehen von den phänomenal schlechten Anschlüssen.
Post by Marc Haber
Auch hängen solche Dinge sehr von der Epoche ab, in der man geboren
ist. Bleib mir (Jahrgang 1969) mit Dampfloks weg,
In Polen konnte ich noch einige wenige im Regelverkehr
erleben, und Geruch und Zischen sind auch bei warm stehender
Lok beeindruckend. Aber daß ich eigens Geld für Dampfloksonderfahrten
bezahlen würde - eher nein.
Post by Marc Haber
und wenn ich mal
eine Schienenbussonderfahrt mitmache, bin ich voll mit "OMG, wie
konnte man sowas jemals einem Fahrgast zumuten"?
Aber zeig mir einen TEE in Rot-Beige mit Baureihe 103 bespannt,
In dem haben/hatten reguläre Fahrgäste keine Streckensicht nach vorne.
Post by Marc Haber
dann
fang ich Dir an zu sabbern,
Ich nicht; TEE habe ich aus tariflichen Gründen gemieden.
Post by Marc Haber
und so zeitlos die Karosserieform der V160
auch designed sein mag, die einzige wahre Farbgebung für die 218 ist
ozeanblau/beige¹. Dem 628 andererseits weine ich keine Träne nach,
dazu ist die Wanderdüne noch nicht lange genug aus dem täglichen
Verkehr verschwunden.
¹ Ja, Ulf, ich weiß dass die teilweise in altrot ausgeliefert wurde
Und ich fuhr noch im Mai mit Wanderdüne im Bereich Mühldorf,
sah dort viele teils in Sylter FV-Aufmachung und noch einen
in Kißlegg.
Ulf_Kutzner
2024-10-22 11:11:16 UTC
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Post by Ulf_Kutzner
Post by Marc Haber
Dem 628 andererseits weine ich keine Träne nach,
dazu ist die Wanderdüne noch nicht lange genug aus dem täglichen
Verkehr verschwunden.
Und ich fuhr noch im Mai mit Wanderdüne im Bereich Mühldorf,
Da soll zum Fahrplanwechsel verschärfte
Ablösung durch 642 bevorstehen; Leih-642
bei der ÖBB sollen remigrieren.

Rund um Niederlindhart mit seinen Sparsignalschirmen
sollen 628er verbleiben; mehr würde die Brücke bei Bogen
auch nicht hergeben, die im aktuell gefahrenen
Linienkonzept enthalten ist.
Markus Ermert
2024-07-05 19:08:21 UTC
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Post by Marc Haber
: Es ist gut, dass diese alten Fahrzeuge nicht mehr im
Regelbetrieb sind. Sie sind in so vielen Punkten nicht mehr zeitgemäß,
dass ich gar nicht anfangen werde sie aufzuzählen.
Die Umklappmöglichkeit von "hintereinander" zu "gegenüber" fand ich sehr
sympathisch. Auch die Nähe zum Fahrer gab ein angenehmes Gefühl.
Post by Marc Haber
Auch hängen solche Dinge sehr von der Epoche ab, in der man geboren
ist. Bleib mir (Jahrgang 1969) mit Dampfloks weg, und wenn ich mal
eine Schienenbussonderfahrt mitmache, bin ich voll mit "OMG, wie
konnte man sowas jemals einem Fahrgast zumuten"?
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Marc Haber
2024-07-05 19:42:59 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Marc Haber
Auch hängen solche Dinge sehr von der Epoche ab, in der man geboren
ist. Bleib mir (Jahrgang 1969) mit Dampfloks weg, und wenn ich mal
eine Schienenbussonderfahrt mitmache, bin ich voll mit "OMG, wie
konnte man sowas jemals einem Fahrgast zumuten"?
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Es ist ja auch gut dass die auch schon seit 20 Jahren weg sind.
--
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Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Rhein-Neckar, DE | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 6224 1600402
Ulf_Kutzner
2024-07-06 06:22:31 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Markus Ermert
Post by Marc Haber
Auch hängen solche Dinge sehr von der Epoche ab, in der man geboren
ist. Bleib mir (Jahrgang 1969) mit Dampfloks weg, und wenn ich mal
eine Schienenbussonderfahrt mitmache, bin ich voll mit "OMG, wie
konnte man sowas jemals einem Fahrgast zumuten"?
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Es ist ja auch gut dass die auch schon seit 20 Jahren weg sind.
Unterschiedliche Werte von 'weg'; Sitz(bezüg)e aber
zumeist erneuert, farbiger Anstrich und Wagen an andere
EVU abgegeben.
Bodo G. Meier
2024-07-05 19:48:11 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Marc Haber
: Es ist gut, dass diese alten Fahrzeuge nicht mehr im
Regelbetrieb sind. Sie sind in so vielen Punkten nicht mehr zeitgemäß,
dass ich gar nicht anfangen werde sie aufzuzählen.
Die Umklappmöglichkeit von "hintereinander" zu "gegenüber" fand ich sehr
sympathisch. Auch die Nähe zum Fahrer gab ein angenehmes Gefühl.
"Geadelt" wurde man als junger Bahnenthusiast, wenn der Fahrer einen
einlud, auf dem für den Schaffner vorgesehenen Klappsitz im Führerstand
zu sitzen. :-)
Post by Markus Ermert
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Das waren damals aber moderne Wagen!

Bis zum Alter von ca. 8 Jahren bin ich auf der Odenwaldbahn oft in den
klappernden 3-achsigen Umbauwagen, die fest zu Pärchen gekuppelt waren,
gefahren. Vorne eine V 100 (Br 212) oder auch mal eine V 36, deren
wirbelnde Treibstangen mir unheimlich waren.

Gruß,
Bodo
--
Netanyahu nominiert für Eichmann-Preis 2024
Klaus H.
2024-07-06 06:58:12 UTC
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Post by Bodo G. Meier
Post by Markus Ermert
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Das waren damals aber moderne Wagen!
Bis zum Alter von ca. 8 Jahren bin ich auf der Odenwaldbahn oft in den
klappernden 3-achsigen Umbauwagen, die fest zu Pärchen gekuppelt waren,
gefahren. Vorne eine V 100 (Br 212) oder auch mal eine V 36, deren
wirbelnde Treibstangen mir unheimlich waren.
Im Westfälischen liefen zu meinen Schülerzeiten solche Wagen noch hinter
Güterzug-Dampfloks, als Ruhrgebiet und Rheinland schon vollektrifiziert
waren (mit 'Nahschnellverkehr'-Zügen aus Silberlingen und E41). Nur
Fern-Eilzüge wie vom Harz nach Köln kriegten eine 2C1-Schnelzuglok, weil
sie wohl zuverlässig mit 100km/h und mehr fahren mußten.
Ulf_Kutzner
2024-07-06 07:28:30 UTC
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Post by Klaus H.
Post by Bodo G. Meier
Post by Markus Ermert
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Das waren damals aber moderne Wagen!
Bis zum Alter von ca. 8 Jahren bin ich auf der Odenwaldbahn oft in den
klappernden 3-achsigen Umbauwagen, die fest zu Pärchen gekuppelt waren,
gefahren. Vorne eine V 100 (Br 212) oder auch mal eine V 36, deren
wirbelnde Treibstangen mir unheimlich waren.
Im Westfälischen liefen zu meinen Schülerzeiten solche Wagen noch hinter
Güterzug-Dampfloks, als Ruhrgebiet und Rheinland schon vollektrifiziert
waren (mit 'Nahschnellverkehr'-Zügen aus Silberlingen und E41). Nur
Fern-Eilzüge wie vom Harz nach Köln kriegten eine 2C1-Schnelzuglok, weil
sie wohl zuverlässig mit 100km/h und mehr fahren mußten.
Geschäftsgeführte Eilzüge, bezirks- bzw. direktionsübergreifend,
bekamen traditionell etwas besseres Rollmaterial.

Wobei die Wagen in manch Heckeneilzug auch nur bedingt
an Fernverkehrskomfort erinnerten.
https://www.fernbahn.de/datenbank/suche/?zug_id=19810102942
Hans Crauel
2024-07-06 19:48:14 UTC
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Markus Ermert schrieb
Post by Markus Ermert
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Gegen diesen Geruch half Wechsel ins Raucherabteil.

Hans
Mathias Weierganz
2024-07-08 12:03:23 UTC
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Post by Markus Ermert
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Sowas fuhr in den späten Siebzigern manchmal als zusätzlicher Zug
zu Spitzenzeiten im Transit von Hannover nach Berlin. Das war hart.
Ulf_Kutzner
2024-07-08 12:15:30 UTC
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Post by Mathias Weierganz
Post by Markus Ermert
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Sowas fuhr in den späten Siebzigern manchmal als zusätzlicher Zug
zu Spitzenzeiten im Transit von Hannover nach Berlin. Das war hart.
Hatte so etwas mal in den 80ern vom Unterwegszustieg
Braunschweig nach Berlin als Verstärkungswagen im Regelzug,
im Zweifel D 345. Fuhr dann zwischen den Jahren
immer mit Platzkarte und wurde in Abteilwagen gebucht.

Gruß, ULF
Marc Haber
2024-07-08 16:47:01 UTC
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Post by Mathias Weierganz
Post by Markus Ermert
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Sowas fuhr in den späten Siebzigern manchmal als zusätzlicher Zug
zu Spitzenzeiten im Transit von Hannover nach Berlin. Das war hart.
Silberlinge waren Bundesbahnfahrzeuge. Sind jemals Fahrzeuge aus dem
Westen im Transitverkehr gelaufen? Ich kenne das nur als DR-Züge.

Grüße
Marc
--
----------------------------------------------------------------------------
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Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 6224 1600402
Markus Ermert
2024-07-08 18:30:38 UTC
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Post by Marc Haber
Sind jemals Fahrzeuge aus dem
Westen im Transitverkehr gelaufen?
Ja.
Ulf_Kutzner
2024-07-09 06:49:30 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Mathias Weierganz
Post by Markus Ermert
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Sowas fuhr in den späten Siebzigern manchmal als zusätzlicher Zug
zu Spitzenzeiten im Transit von Hannover nach Berlin. Das war hart.
Silberlinge waren Bundesbahnfahrzeuge. Sind jemals Fahrzeuge aus dem
Westen im Transitverkehr gelaufen?
Nö, wir lügen alle und fabulieren uns Sachen zusammen.
Klaus H.
2024-07-09 07:41:27 UTC
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Post by Mathias Weierganz
Post by Markus Ermert
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Sowas fuhr in den späten Siebzigern manchmal als zusätzlicher Zug
zu Spitzenzeiten im Transit von Hannover nach Berlin. Das war hart.
Noch um 1990 liefen zu Beginn der Sommerferien in NRW komplette Züge aus
solchen Wagen als IC-Vorzüge bis zu Zielen in Südbayern und Österreich
(zur Schweiz fällt mir gerade keine Beobachtung ein).
Ulf_Kutzner
2024-07-09 09:09:57 UTC
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Post by Klaus H.
Post by Mathias Weierganz
Post by Markus Ermert
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Sowas fuhr in den späten Siebzigern manchmal als zusätzlicher Zug
zu Spitzenzeiten im Transit von Hannover nach Berlin. Das war hart.
Noch um 1990 liefen zu Beginn der Sommerferien in NRW komplette Züge aus
solchen Wagen als IC-Vorzüge bis zu Zielen in Südbayern und Österreich
(zur Schweiz fällt mir gerade keine Beobachtung ein).
Huch? Habe mich ja oft in den hiesigen Hbf gestellt, um
Zusatzzüge abzupassen. Schön waren jedenfalls in den 80ern
solche nach Sizilien oder Istanbul, wie es sie regulär
vom Rhein nicht mehr gab.

Jedoch:
https://www.fernbahn.de/datenbank/suche/?zug_id=19900101293

Höhepunkt war eine 151 vor so einem Spezialzug,
was über Koblenz für Schnellzüge zumindest längst
extrem unüblich war.

Und irgendwann erspähte ich in einem Regel-IC
Nürnberg <-> Wupper oder umgekehrt einen leicht
außerplanmäßigen n-Wagen. Dann fuhr der IC eben
statt 160 nur 140 km/h.

Ich weiß, rund um Lichtenfels handhabte man die Dinge
wegen einer miesen Steigung fallweise anders.
Markus Ermert
2024-07-09 10:13:28 UTC
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Post by Ulf_Kutzner
Post by Klaus H.
Post by Mathias Weierganz
Post by Markus Ermert
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Sowas fuhr in den späten Siebzigern manchmal als zusätzlicher Zug
zu Spitzenzeiten im Transit von Hannover nach Berlin. Das war hart.
Noch um 1990 liefen zu Beginn der Sommerferien in NRW komplette Züge aus
solchen Wagen als IC-Vorzüge bis zu Zielen in Südbayern und Österreich
(zur Schweiz fällt mir gerade keine Beobachtung ein).
Huch? Habe mich ja oft in den hiesigen Hbf gestellt, um
Zusatzzüge abzupassen. Schön waren jedenfalls in den 80ern
solche nach Sizilien oder Istanbul, wie es sie regulär
vom Rhein nicht mehr gab.
https://www.fernbahn.de/datenbank/suche/?zug_id=19900101293
Noch viel schöner war es, mit solchen Zügen tatsächlich zu fahren,
natürlich erst ab München oder Salzburg, mit Wasteels-Ticket für 140 Mark.
Ein D-Zug-Abteil größtenteils zu zweit alleine, alles entspannt.

Nervig nur die letzte schlaflose Nacht mit korrupten bulgarischen Grenzern
und dem obligatorischen Aussteigen in Kapıkule.
Post by Ulf_Kutzner
Höhepunkt war eine 151 vor so einem Spezialzug,
was über Koblenz für Schnellzüge zumindest längst
extrem unüblich war.
Eine Lok als Höhepunkt. Kicher.
Ulf_Kutzner
2024-07-09 10:36:04 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Post by Klaus H.
Post by Mathias Weierganz
Post by Markus Ermert
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Sowas fuhr in den späten Siebzigern manchmal als zusätzlicher Zug
zu Spitzenzeiten im Transit von Hannover nach Berlin. Das war hart.
Noch um 1990 liefen zu Beginn der Sommerferien in NRW komplette Züge aus
solchen Wagen als IC-Vorzüge bis zu Zielen in Südbayern und Österreich
(zur Schweiz fällt mir gerade keine Beobachtung ein).
Huch? Habe mich ja oft in den hiesigen Hbf gestellt, um
Zusatzzüge abzupassen. Schön waren jedenfalls in den 80ern
solche nach Sizilien oder Istanbul, wie es sie regulär
vom Rhein nicht mehr gab.
https://www.fernbahn.de/datenbank/suche/?zug_id=19900101293
Noch viel schöner war es, mit solchen Zügen tatsächlich zu fahren,
natürlich erst ab München oder Salzburg, mit Wasteels-Ticket für 140 Mark.
Ein D-Zug-Abteil größtenteils zu zweit alleine, alles entspannt.
Nervig nur die letzte schlaflose Nacht mit korrupten bulgarischen Grenzern
und dem obligatorischen Aussteigen in Kapıkule.
Irgendwie hörte ich von Transitvisapflicht,
wobei jetzt die Erwähnung korrupter Grenzer...

Irgendwie hörte ich auch, die ganze Chose sei
zur Hauptreisezeit jedenfalls ab Mitteljugoslawien
mehr als speziell gewesen, so daß ich beine
Interrailtickets in anderen Gegenden Europas
benutzte. Ja, Fähre nach Griechenland wäre auch
noch gegangen, gegen zusätzliches Geld.
Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Höhepunkt war eine 151 vor so einem Spezialzug,
was über Koblenz für Schnellzüge zumindest längst
extrem unüblich war.
Eine Lok als Höhepunkt. Kicher.
Bist Du beim Lesen gedanklich ins Sexuelle abgedriftet?
Ich beim Schreiben jedenfalls nicht.
Markus Ermert
2024-07-09 13:06:44 UTC
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Post by Ulf_Kutzner
Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Post by Klaus H.
Post by Mathias Weierganz
Post by Markus Ermert
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Sowas fuhr in den späten Siebzigern manchmal als zusätzlicher Zug
zu Spitzenzeiten im Transit von Hannover nach Berlin. Das war hart.
Noch um 1990 liefen zu Beginn der Sommerferien in NRW komplette Züge aus
solchen Wagen als IC-Vorzüge bis zu Zielen in Südbayern und Österreich
(zur Schweiz fällt mir gerade keine Beobachtung ein).
Huch? Habe mich ja oft in den hiesigen Hbf gestellt, um
Zusatzzüge abzupassen. Schön waren jedenfalls in den 80ern
solche nach Sizilien oder Istanbul, wie es sie regulär
vom Rhein nicht mehr gab.
https://www.fernbahn.de/datenbank/suche/?zug_id=19900101293
Noch viel schöner war es, mit solchen Zügen tatsächlich zu fahren,
natürlich erst ab München oder Salzburg, mit Wasteels-Ticket für 140 Mark.
Ein D-Zug-Abteil größtenteils zu zweit alleine, alles entspannt.
Nervig nur die letzte schlaflose Nacht mit korrupten bulgarischen Grenzern
und dem obligatorischen Aussteigen in Kapıkule.
Irgendwie hörte ich von Transitvisapflicht,
wobei jetzt die Erwähnung korrupter Grenzer...
Ja klar, bulgarisches Transitvisum (eines reichte) musste man haben. War
aber kein Problem, einfach in der Botschaft vorher holen. Korruption kam
zur Anwendung, wenn das Visum fehlte oder man auffälliges Gepäck hatte.

Korruption auf dem Straßenweg war in BG und YU wesentlich schlimmer.
Post by Ulf_Kutzner
Irgendwie hörte ich auch, die ganze Chose sei
zur Hauptreisezeit jedenfalls ab Mitteljugoslawien
mehr als speziell gewesen, so daß ich beine
Interrailtickets in anderen Gegenden Europas
benutzte.
Es war abgesehen von dem Ausstieg in Kapıkule eine ziemlich normale
internationale Zugfahrt ohne irgendwelche Spezialitäten.
Post by Ulf_Kutzner
so daß ich beine
Interrailtickets in anderen Gegenden Europas
benutzte.
Interrail galt in Bulgarien nicht. War eh uncool. Hin fuhr man mit
Wasteels, zurück per Bus. Istanbul-München mit Glück nur 40 bis 60 Mark.
Das war in puncto Korruption und Fahrzeugsicherheit dann aber wirklich
"speziell". Aber halt billig und zielführend.
Post by Ulf_Kutzner
Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Höhepunkt war eine 151 vor so einem Spezialzug,
was über Koblenz für Schnellzüge zumindest längst
extrem unüblich war.
Eine Lok als Höhepunkt. Kicher.
Bist Du beim Lesen gedanklich ins Sexuelle abgedriftet?
Nein. Auch ohne Sex ist eine Lok kein Höhepunkt, sondern schlicht das
ansonsten uninteressante Ding, das den Zug zieht.
Marc Haber
2024-07-09 15:46:56 UTC
Antworten
Permalink
Post by Markus Ermert
Nein. Auch ohne Sex ist eine Lok kein Höhepunkt, sondern schlicht das
ansonsten uninteressante Ding, das den Zug zieht.
Du bist hier falsch.
--
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Klaus H.
2024-07-09 15:55:27 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Markus Ermert
Nein. Auch ohne Sex ist eine Lok kein Höhepunkt, sondern schlicht das
ansonsten uninteressante Ding, das den Zug zieht.
Du bist hier falsch.
Denn sonst wüßte er, daß in fast der Hälfte der Fälle die Lok den Zug
schiebt statt zieht.
Ulf_Kutzner
2024-07-09 16:37:12 UTC
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Post by Klaus H.
Post by Marc Haber
Post by Markus Ermert
Nein. Auch ohne Sex ist eine Lok kein Höhepunkt, sondern schlicht das
ansonsten uninteressante Ding, das den Zug zieht.
Du bist hier falsch.
Denn sonst wüßte er, daß in fast der Hälfte der Fälle die Lok den Zug
schiebt statt zieht.
Bei den internationalen Zusatzschnellzügen der 80er
war das bei der Zuglok aber nicht der Fall.

Mit solch Güterzuglok kam man dann eben nur auf Tempo 120.
Başar Alabay
2024-07-09 17:24:47 UTC
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Post by Klaus H.
Post by Marc Haber
Post by Markus Ermert
Nein. Auch ohne Sex ist eine Lok kein Höhepunkt, sondern schlicht das
ansonsten uninteressante Ding, das den Zug zieht.
Du bist hier falsch.
Denn sonst wüßte er, daß in fast der Hälfte der Fälle die Lok den Zug
schiebt statt zieht.
Gib ihm keine Steilvorlage.

B. Alabay
HC Ahlmann
2024-07-09 18:35:56 UTC
Antworten
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Post by Klaus H.
Post by Marc Haber
Post by Markus Ermert
Nein. Auch ohne Sex ist eine Lok kein Höhepunkt, sondern schlicht das
ansonsten uninteressante Ding, das den Zug zieht.
Du bist hier falsch.
Denn sonst wüßte er, daß in fast der Hälfte der Fälle die Lok den Zug
schiebt statt zieht.
Angesichts von nie geschobenen Güterzügen und einer durch Hin- und
Rückleistung hälftigen Verteilung bei Wendezügen, die lange nicht alle
lokbespannten Personenzüge ausmachen, ist die These zu bezweifeln, in
fast der Hälfte der Fälle schöbe die Lok den Zug.
--
Munterbleiben
HC
Ulf_Kutzner
2024-07-10 07:51:00 UTC
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Post by HC Ahlmann
Angesichts von nie geschobenen Güterzügen
Es verkehrten nie welche auf Steilstrecken, oder?
Klaus H.
2024-07-09 10:44:32 UTC
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Post by Ulf_Kutzner
Post by Klaus H.
Post by Mathias Weierganz
Post by Markus Ermert
Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Sowas fuhr in den späten Siebzigern manchmal als zusätzlicher Zug
zu Spitzenzeiten im Transit von Hannover nach Berlin. Das war hart.
Noch um 1990 liefen zu Beginn der Sommerferien in NRW komplette Züge aus
solchen Wagen als IC-Vorzüge bis zu Zielen in Südbayern und Österreich
(zur Schweiz fällt mir gerade keine Beobachtung ein).
Huch? Habe mich ja oft in den hiesigen Hbf gestellt, um
Zusatzzüge abzupassen.
Abfahrten ab Köln gegen 8,9 und 10 Uhr zum Ferienbeginn in NRW wären am
aussichtsreichsten gewesen.
Michael Landenberger
2024-07-09 14:57:15 UTC
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Post by Markus Ermert
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Silberlinge gab es nur bei der DB. Folglich waren dort die Sitze nicht aus
Plaste, sondern aus Plastik ;-)

Plastesitze konnte man z. B. in Transitzügen "genießen".

Apropos Plaste: mir ist mal bei einer Transitfahrt von Stuttgart nach Berlin
in einem Reichsbahn-Wagen auf offener Strecke ein Teil der Deckenverkleidung
auf den Kopf gefallen. War nicht ganz einfach, den Zugbegleiter von meiner
Unschuld zu überzeugen. In einem Silberling ist mir das nie passiert ;-)

Gruß

Michael
Markus Ermert
2024-07-09 15:26:02 UTC
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Post by Michael Landenberger
Post by Markus Ermert
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Silberlinge gab es nur bei der DB. Folglich waren dort die Sitze nicht aus
Plaste, sondern aus Plastik ;-)
"Plaste" (Plural von Plast) war übrigens bis in die 60er auch im Westen
üblich.

Wie so oft ein Fachbegriff, der es im Osten in die Allgemeinsprache
schaffte.
Post by Michael Landenberger
Plastesitze konnte man z. B. in Transitzügen "genießen".
Samt dem anhaftenden Wofasept-Geruch, der dann an den Klamotten hing.
Post by Michael Landenberger
Apropos Plaste: mir ist mal bei einer Transitfahrt von Stuttgart nach Berlin
in einem Reichsbahn-Wagen auf offener Strecke ein Teil der Deckenverkleidung
auf den Kopf gefallen. War nicht ganz einfach, den Zugbegleiter von meiner
Unschuld zu überzeugen. In einem Silberling ist mir das nie passiert ;-)
Das beste an den Reichsbahnabteilen waren die integrierten Flaschenöffner.
Michael Landenberger
2024-07-09 16:31:11 UTC
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Post by Markus Ermert
"Plaste" (Plural von Plast) war übrigens bis in die 60er auch im Westen
üblich.
Dazu habe ich keine Belege gefunden. Nur so viel: "Plaste" war ein
Markenzeichen für Kunststoffe aus dem Werk Buna in Schkopau, die dort Anfang
der 1930er Jahre entwickelt wurden. Es ist also möglich, dass dieser Begriff
vor und während des 2. Weltkrieges in ganz Deutschland bekannt war.

Nach dem Krieg und mit der deutschen Teilung war's allerdings zumindest in
Westdeutschland vorbei mit "Plaste". Da hieß das dann "Plastik". Vielleicht
wollte man keine Markenrechte verletzen oder sich von Ost-Produkten abheben.
Ich selbst lebe seit fast 50 Jahren in (West-)Berlin und kam da schon lange
vor dem Mauerfall mit vielen DDR-Begriffen in Berührung. Ich kenne also den
Begriff "Plaste" schon lange. Allerdings hat das in West-Berlin (und natürlich
auch in der BRD) niemand gesagt, da hieß das immer "Plastik".

Silberlinge sind ein westdeutsches Nachkriegsprodukt. Was darin an
Kunststoffen verbaut wurde, hieß nie "Plaste".

Gruß

Michael
Marc Haber
2024-07-09 19:10:23 UTC
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Post by Michael Landenberger
Post by Markus Ermert
"Plaste" (Plural von Plast) war übrigens bis in die 60er auch im Westen
üblich.
Dazu habe ich keine Belege gefunden. Nur so viel: "Plaste" war ein
Markenzeichen für Kunststoffe aus dem Werk Buna in Schkopau, die dort Anfang
der 1930er Jahre entwickelt wurden. Es ist also möglich, dass dieser Begriff
vor und während des 2. Weltkrieges in ganz Deutschland bekannt war.
Plaste zerfallen in Duro- ud Thermoplaste. Das ist ein Fachbegriff.

Grüße
Marc
--
----------------------------------------------------------------------------
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
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Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 6224 1600402
Markus Ermert
2024-07-09 19:38:11 UTC
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Post by Marc Haber
Plaste zerfallen in Duro- ud Thermoplaste. Das ist ein Fachbegriff.
Das schrieb ich bereits. Es ist nicht der einzige Fall, in dem Fachbegriffe
in der DDR in die Alltagssprache übernommen wurden und in der BRD nicht.
Michael Landenberger
2024-07-09 20:32:25 UTC
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Post by Marc Haber
Plaste zerfallen in Duro- ud Thermoplaste.
Und was ist mit den Leuko- und den Hansaplasten? <SCNR>

JFTR: <https://de.wikipedia.org/wiki/Lloyd_300>

Gruß

Michael
Markus Ermert
2024-07-09 19:36:12 UTC
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Post by Michael Landenberger
Post by Markus Ermert
"Plaste" (Plural von Plast) war übrigens bis in die 60er auch im Westen
üblich.
Dazu habe ich keine Belege gefunden.
Westdeutsche Lexika aus den 50ern, Stichwort Plaste.
Post by Michael Landenberger
Nur so viel: "Plaste" war ein
Markenzeichen für Kunststoffe aus dem Werk Buna in Schkopau, die dort Anfang
der 1930er Jahre entwickelt wurden. Es ist also möglich, dass dieser Begriff
vor und während des 2. Weltkrieges in ganz Deutschland bekannt war.
Interessant, danke.
Post by Michael Landenberger
Silberlinge sind ein westdeutsches Nachkriegsprodukt. Was darin an
Kunststoffen verbaut wurde, hieß nie "Plaste".
Na klar hieß es Plaste. Auf DDR-Deutsch halt. Man kann den gleichen
Gegenstand mit Wörtern aus unterschiedlichen Sprachen oder Regiolekten
bezeichnen.
Schorsch
2024-07-10 10:18:27 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Michael Landenberger
Post by Markus Ermert
"Plaste" (Plural von Plast) war übrigens bis in die 60er auch im Westen
üblich.
Dazu habe ich keine Belege gefunden.
Westdeutsche Lexika aus den 50ern, Stichwort Plaste.
Post by Michael Landenberger
Nur so viel: "Plaste" war ein
Markenzeichen für Kunststoffe aus dem Werk Buna in Schkopau, die dort Anfang
der 1930er Jahre entwickelt wurden. Es ist also möglich, dass dieser Begriff
vor und während des 2. Weltkrieges in ganz Deutschland bekannt war.
Interessant, danke.
Post by Michael Landenberger
Silberlinge sind ein westdeutsches Nachkriegsprodukt. Was darin an
Kunststoffen verbaut wurde, hieß nie "Plaste".
Na klar hieß es Plaste. Auf DDR-Deutsch halt. Man kann den gleichen
Gegenstand mit Wörtern aus unterschiedlichen Sprachen oder Regiolekten
bezeichnen.
Ich habe das zum ersten Mal auf der Autobahn gelernt. Da gab es ein
Brücke mit einer Tafel am Geländer:
Plaste und Elaste aus Schkopau.
Diedrich Ehlerding
2024-07-10 14:09:54 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Michael Landenberger
Silberlinge sind ein westdeutsches Nachkriegsprodukt. Was darin an
Kunststoffen verbaut wurde, hieß nie "Plaste".
Na klar hieß es Plaste. Auf DDR-Deutsch halt.
Und wieviele Silberlinge fuhren in der DDR, dass man die darin verbauten
Kunststoffe auf DDRsch hätte benennen müssen? Allenfalls wenn die darin
verbauten Kunststoffe von der DB bzw den Wagenbaufirmen in der DDR
eingekauft worden wären, hätte es einen Grund gegeben, ihnen einen
DDRschen Namen zu geben.
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
Stefan Reuther
2024-07-10 16:12:44 UTC
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Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
Post by Michael Landenberger
Silberlinge sind ein westdeutsches Nachkriegsprodukt. Was darin an
Kunststoffen verbaut wurde, hieß nie "Plaste".
Na klar hieß es Plaste. Auf DDR-Deutsch halt.
Und wieviele Silberlinge fuhren in der DDR, dass man die darin verbauten
Kunststoffe auf DDRsch hätte benennen müssen? Allenfalls wenn die darin
verbauten Kunststoffe von der DB bzw den Wagenbaufirmen in der DDR
eingekauft worden wären, hätte es einen Grund gegeben, ihnen einen
DDRschen Namen zu geben.
Die Herkunft des Passagiers erkennt man daran, ob der die Oberfläche des
Klapptischs als Resopal oder Sprelacart bezeichnet.


Stefan
Markus Ermert
2024-07-10 19:48:21 UTC
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Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
Post by Michael Landenberger
Silberlinge sind ein westdeutsches Nachkriegsprodukt. Was darin an
Kunststoffen verbaut wurde, hieß nie "Plaste".
Na klar hieß es Plaste. Auf DDR-Deutsch halt.
Und wieviele Silberlinge fuhren in der DDR, dass man die darin verbauten
Kunststoffe auf DDRsch hätte benennen müssen?
Das spielt überhaupt keine Rolle. Und wer ist "man"?

Jeder kann jedes Ding aus jeder Epoche in einem Regiolekt bezeichnen. Ich
beliebte, aus Lust und Laune mal Plaste zu sagen und wurde offenkundig
richtig verstanden. Kommunikation gelungen.

Du darfst auch Nordseewellen auf Bairisch bezeichnen oder die Wüste auf
Finnisch.
Post by Diedrich Ehlerding
Allenfalls wenn die darin
verbauten Kunststoffe von der DB bzw den Wagenbaufirmen in der DDR
eingekauft worden wären, hätte es einen Grund gegeben, ihnen einen
DDRschen Namen zu geben.
Kunststoffe haben keine Namen.
HC Ahlmann
2024-07-11 06:26:38 UTC
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Post by Markus Ermert
Kunststoffe haben keine Namen.
Das ist falsch. Kunststoffe haben Trivialnamen nach ihrer chemischen
Zusammensetzung wie Polyamid und einige auch Handels- oder Markennamen
wie Nylon, Perlon, Dederon.
--
Munterbleiben
HC
Diedrich Ehlerding
2024-07-11 06:52:17 UTC
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Post by Markus Ermert
Kunststoffe haben keine Namen.
Aber hallo. Nylon, Perlon, Dederon (war das eigentlich was anderes als
Perlon?), Styropor, Plexiglas, ...
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
Gunter Kühne
2024-07-12 15:58:54 UTC
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Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
Kunststoffe haben keine Namen.
Aber hallo. Nylon, Perlon, Dederon (war das eigentlich was anderes als
Perlon?), Styropor, Plexiglas, ...
Sozusagen Handels- oder Markennamen.
Perlon , Dederon, und Nylon haben dieselbe chemische Strukturformel. OK,
die Verarbeitung kann abweichen. :)
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Ralf Gunkel
2024-12-26 11:10:43 UTC
Antworten
Permalink
Am 05.07.2024 um 21:08 schrieb Markus Ermert:
...
Post by Markus Ermert
Post by Marc Haber
Auch hängen solche Dinge sehr von der Epoche ab, in der man geboren
ist. Bleib mir (Jahrgang 1969) mit Dampfloks weg, und wenn ich mal
eine Schienenbussonderfahrt mitmache, bin ich voll mit "OMG, wie
konnte man sowas jemals einem Fahrgast zumuten"?
Wenn man die zuvor noch oft im Nahverkehr eingesetzten Umbau- oder
Abteilwagen mit teils nur Holzbänken zum Vergleich nimmt war der
Schienenbus schon ein Luxussprung.
Aber auch kein Wunder dass zudem die "Gummibahn" welche teils parallel
zu den alten abgewrackten Vorkriegsmaterial fuhr gerne angenommen wurde
(ganz abgesehen von dem besusst meist besser gestalteten Fahrplan) da
mit bequemeneren Sitzen ausgestattet.
Post by Markus Ermert
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Blasphemie! Er hat Jehova gerufen!!!! :-D
Wie kannst du nur. Gemäss der Lex "Früher war alles besser" in
Fuzzyforen und SocialMedia Kommentarspalten gab es nichts besseres, da
ja zudem auch noch die Fenster zum öffnen waren.

Aber ich bin auch froh um jeden noch so mittelprächtig klimatisierten
Triebwagen oder Dosto statt Fenster durch die es gerade im Winter zieht
oder bei Regen das Wasser durch die Ritzen der Fenster eindringt. Vom
Lärm in den Wagenenden der durch die eh nicht vernünftig schließende
Türe zum Wagenübergang kam kaum zu reden.

Aber bei Sonderfahrten kann ich mir doch gerne mal Schienenbuss,
Silberlinge oder Umbauwagen geben.
Ist wie mit Besitzern von Oldtimern. Von denen würde auch kaum keiner
täglich damit zur Arbeit fah
Markus Ermert
2024-12-31 14:29:01 UTC
Antworten
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Post by Ralf Gunkel
Post by Markus Ermert
Viel unbequemer fand ich diese Eilzug-Silberlinge mit den rostroten
Plastesitzen und dem penetranten Geruch nach Bremsabrieb.
Blasphemie! Er hat Jehova gerufen!!!! :-D
Wie kannst du nur. Gemäss der Lex "Früher war alles besser" in
Fuzzyforen und SocialMedia Kommentarspalten gab es nichts besseres, da
ja zudem auch noch die Fenster zum öffnen waren.
Cool waren die letzten Wagen zum Rausschauen durch die Hintertür.

Hot waren die überheizten Wagen, die Warmkaltregler hatten wohl keine
Thermostate.

Das Herabdrücken des Hebels zum Türöffnen ersetzte das Fitnessstudio.

Am meisten vermisse ich die Bremsenklopfer an den größeren Bahnhöfen.

Abteilwagen:
Quadratische Klappablagen unterm Fenster. Bei der Reichsbahn unklappbar,
dafür mit integriertem Flaschenöffner.
Post by Ralf Gunkel
Aber ich bin auch froh um jeden noch so mittelprächtig klimatisierten
Triebwagen oder Dosto statt Fenster durch die es gerade im Winter zieht
oder bei Regen das Wasser durch die Ritzen der Fenster eindringt.
In Polen bin ich mal mit einem nicht verschließbaren Fenster bei Schneefall
gefahren.
Post by Ralf Gunkel
Vom
Lärm in den Wagenenden der durch die eh nicht vernünftig schließende
Türe zum Wagenübergang kam kaum zu reden.
Die klemmte gerne mal.
Klaus H.
2024-12-31 15:30:30 UTC
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Permalink
Post by Markus Ermert
Hot waren die überheizten Wagen, die Warmkaltregler hatten wohl keine
Thermostate.
Im Osten hatten sie dafür eine frühe Form digitaler Regelung. Erlebt
kurz nach der Wende im Raum zwischen Frankfurt/Oder und Cottbus.
Schaffner ruft vom Bahnsteig aus dem Lokführer zu: 'Kannst wieder
ausschalten (bzw. einschalten)'.

Heutige Technik funktioniert leider nicht immer so gut.
Peter J. Holzer
2025-01-01 10:12:19 UTC
Antworten
Permalink
Post by Klaus H.
Post by Markus Ermert
Hot waren die überheizten Wagen, die Warmkaltregler hatten wohl keine
Thermostate.
Im Osten hatten sie dafür eine frühe Form digitaler Regelung. Erlebt
kurz nach der Wende im Raum zwischen Frankfurt/Oder und Cottbus.
Schaffner ruft vom Bahnsteig aus dem Lokführer zu: 'Kannst wieder
ausschalten (bzw. einschalten)'.
Das ist zwar möglicherweise binär (entweder an oder aus), aber nicht
digital. Dafür hätte er ihm Zahlencodes zurufen müssen.

hp
Klaus H.
2025-01-01 10:17:14 UTC
Antworten
Permalink
Post by Peter J. Holzer
Post by Klaus H.
Post by Markus Ermert
Hot waren die überheizten Wagen, die Warmkaltregler hatten wohl keine
Thermostate.
Im Osten hatten sie dafür eine frühe Form digitaler Regelung. Erlebt
kurz nach der Wende im Raum zwischen Frankfurt/Oder und Cottbus.
Schaffner ruft vom Bahnsteig aus dem Lokführer zu: 'Kannst wieder
ausschalten (bzw. einschalten)'.
Das ist zwar möglicherweise binär (entweder an oder aus), aber nicht
digital. Dafür hätte er ihm Zahlencodes zurufen müssen.
Definiere 'an' als 'null' und 'aus' als '1'.
Başar Alabay
2025-01-01 14:10:50 UTC
Antworten
Permalink
Post by Peter J. Holzer
Post by Klaus H.
Post by Markus Ermert
Hot waren die überheizten Wagen, die Warmkaltregler hatten wohl keine
Thermostate.
Im Osten hatten sie dafür eine frühe Form digitaler Regelung. Erlebt
kurz nach der Wende im Raum zwischen Frankfurt/Oder und Cottbus.
Schaffner ruft vom Bahnsteig aus dem Lokführer zu: 'Kannst wieder
ausschalten (bzw. einschalten)'.
Das ist zwar möglicherweise binär (entweder an oder aus), aber nicht
digital. Dafür hätte er ihm Zahlencodes zurufen müssen.
Sollte er dabei mit einem Finger herumgefuchtelt haben, wäre es ziemlich
digital.

B. Alabay
Henning Koch
2025-01-01 19:26:52 UTC
Antworten
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Post by Peter J. Holzer
Das ist zwar möglicherweise binär (entweder an oder aus), aber nicht
digital. Dafür hätte er ihm Zahlencodes zurufen müssen.
Das Kriterium für "digital" ist üblicherweise (Zeit- und hier vor
allem Werte-) diskret. Es muss also eine abzählbare Menge von Werten
geben. Das sind in der Technik meistens Zahlen, könnte aber auch eine
Wertemenge "Hund, Katze, Dienstag, Grün" sein.

Selbst eindeutige Bezeichnungen für die eizelnen Werte sind eigentlich
nicht notwendig. So sind die z.B. Ausfahrten aus einem Kreisverkehr
digital, auch wenn sie keine Namen haben sondern vielleicht von einer
Person durch Formulierungen wie "in Richtung Bahnhof", "neben der
Apotheke" und "die mit dem Kopfsteinpflaster" beschrieben werden, von
einer anderen dagegen mit "da wo ich immer zur Arbeit hinfahre", "da
wo Tante Trude wohnt" und "die andere Ausfahrt".

Für die hier diskutierte Fragestellung dürfte allerdings tatsächlich
das Kriterium "binär" relevant sein, denn es ging ja gerade nicht um
die Möglichkiet, die Heizung in 127 Stufen zu regeln, was durchaus
auch ditigal wäre ;-)
Peter J. Holzer
2025-01-01 21:12:17 UTC
Antworten
Permalink
Post by Henning Koch
Post by Peter J. Holzer
Das ist zwar möglicherweise binär (entweder an oder aus), aber nicht
digital. Dafür hätte er ihm Zahlencodes zurufen müssen.
Das Kriterium für "digital" ist üblicherweise (Zeit- und hier vor
allem Werte-) diskret. Es muss also eine abzählbare Menge von Werten
geben. Das sind in der Technik meistens Zahlen, könnte aber auch eine
Wertemenge "Hund, Katze, Dienstag, Grün" sein.
Nein, das ist "diskret". "Digital" heißt "in Ziffern (oder zumindest
Zahlen) dargestellt". Ich halte es nicht für sinnvoll, "diskret" und
"digital" als Synonyme zu behandeln. Damit verliert man nur Präzision
und gewinnt nichts.

Der Gegensatz zu "diskret" ist "kontinuierlich", der Gegensatz zu
"digital" "analog". Alle vier Kombinationen sind möglich:

* diskret und digital: Alles, was in einem (Digital-)Computer
gespeichert ist und verarbeitet wird.
* diskret und analog: Der Output eines Stufenschalters oder
(ungeglätteten) DACs.
* kontinuierlich und analog: Der Output eines Plattenspielers
* kontinuierlich und digital: Die Dezimalschreibweise einer reellen
Zahl: Man kann immer noch eine Stelle hinzufügen und sich dem wahren
Wert so kontinuierlich nähern (dagegen kann man einwenden, dass jede
konkret niedergeschriebene Zahl endlich viele Stellen hat und daher
diskret ist).

hp
Klaus H.
2025-01-02 11:56:38 UTC
Antworten
Permalink
Post by Peter J. Holzer
"Digital" heißt "in Ziffern (oder zumindest
Zahlen) dargestellt".
Würdest du darunter auch die Zahl(?) '1/3' einordnen? Wenn nicht, wie
wäre es mit 2/4?
Post by Peter J. Holzer
* diskret und digital: Alles, was in einem (Digital-)Computer
gespeichert ist und verarbeitet wird.
Würdest du unter "in einem (Digital-)Computer gespeichert" auch die
Zahlen 'sqrt(2)' und 'Pi' einordnen, wenn man sie per Knopfdruck aus
irgendeinem Rechnerbauteil abrufen und in eine Rechnung einsetzen kann?

Die Mathematiker unterscheiden seit langem zwei Stufen der Unendlichkeit
und streiten sich genauso lange darum, ob es noch weitere Stufen geben
könnte. Eine der zwei Stufen wird repräsentiert durch die 'rationalen'
Zahlen (dazu gehört 2/4) und die andere durch die 'reellen' Zahlen,
darunter Pi und sqrt(2). Aber beide Sorten sind 'dicht' in dem Sinn, daß
man zwischen zwei Exemplaren von ihnen immer noch ein weiteres findet.
Peter J. Holzer
2025-01-02 13:01:18 UTC
Antworten
Permalink
Post by Klaus H.
Post by Peter J. Holzer
"Digital" heißt "in Ziffern (oder zumindest
Zahlen) dargestellt".
Würdest du darunter auch die Zahl(?) '1/3' einordnen? Wenn nicht, wie
wäre es mit 2/4?
Gute Frage. Eine Zahl als Abstraktum ist IMHO nicht digital, aber ihre
Darstellung kann es sein. Ist also die Notation »1/3« digital? Zähler
und Nenner sind es: Beide sind als Zahlen in Dezimalsystem notiert
(ersetze »2/3« durch »23/45«, um das besser zu sehen). Aber das
Divisionszeichen? Man könnte das als Teil der Zahlendarstellung
rationaler Zahlen akzeptieren (so wie wir auch »,«, »-« und »E« als Teil
der Zahlendarstellung von Dezimalzahlen akzeptieren), dann wäre es
digital. Oder man kann es als Operator interpretieren, dann ist es eine
nicht-digitale Notation eines mathematischen Ausdrucks, die aber
digitale Elemente enthält. Ich neige eher letzterer Ansicht zu.

(Notwendige Abschweifung: Wir tippen unsere Nachrichten in einen
Computer, der diese dann über ein Netzwerk überträgt. Da ist natürlich -
oberhalb der Transistor-Ebene - alles digital. Aber wir könnten diese
Unterhaltung auch am Stammtisch führen und »1/3« auf eine Serviette
kritzeln.)
Post by Klaus H.
Post by Peter J. Holzer
* diskret und digital: Alles, was in einem (Digital-)Computer
gespeichert ist und verarbeitet wird.
Würdest du unter "in einem (Digital-)Computer gespeichert" auch die
Zahlen 'sqrt(2)' und 'Pi' einordnen, wenn man sie per Knopfdruck aus
irgendeinem Rechnerbauteil abrufen und in eine Rechnung einsetzen kann?
Ja.

Erstens sind diese Werte üblicherweise als Fließkommazahlen in
endlicher Genauigkeit gespeichert, π z.B. als

+ 10000000000 [1.]1001001000011111101101010100010001000010110100011000

(3.141592653589793115997963468544185161590576171875 dezimal)

Wenn man tatsächlich numerisch damit rechnen will, führt kein Weg daran
vorbei. Der Wert muss immer als eine Folge von Bits (= Ziffern)
dargestellt werden. Statt 64 Bits kann auch 128 oder eine Million Bits
nehmen, es ändert nichts am Prinzip.

Es gibt Software, die symbolisch statt numerisch rechnen kann. Hier wird
Pi nie durch die Zahlenfolge 3.1415... (bzw. 11.001001... binär)
dargestellt, sondern immer als Symbol. Aber auch dieses Symbol muss
wiederum als Bitfolge repräsentiert werden, also als Folge von
Binärziffern, und somit digital.
Post by Klaus H.
Die Mathematiker unterscheiden seit langem zwei Stufen der Unendlichkeit
und streiten sich genauso lange darum, ob es noch weitere Stufen geben
könnte. Eine der zwei Stufen wird repräsentiert durch die 'rationalen'
Zahlen (dazu gehört 2/4) und die andere durch die 'reellen' Zahlen,
darunter Pi und sqrt(2). Aber beide Sorten sind 'dicht' in dem Sinn, daß
man zwischen zwei Exemplaren von ihnen immer noch ein weiteres findet.
Ja, beide Zahlenarten sind kontinuierlich (im Gegensatz zu den
natürlichen Zahlen, die diskret sind, obwohl es davon ebensoviele gibt
wie rationale Zahlen). Die kann man digital notieren (wozu man unter
Umständen aber unendlich viele Ziffern braucht) oder analog (z.B. durch
die Länge einer Linie) oder symbolisch (z.B. »π«)[1].


[1] Ich habe befürchtet, dass meine Vereinfachung »digital ist der
Gegensatz zu analog« nicht lange Bestand haben wird ;-).
Klaus H.
2025-01-02 11:39:18 UTC
Antworten
Permalink
Post by Henning Koch
Post by Peter J. Holzer
Das ist zwar möglicherweise binär (entweder an oder aus), aber nicht
digital. Dafür hätte er ihm Zahlencodes zurufen müssen.
Das Kriterium für "digital" ist üblicherweise (Zeit- und hier vor
allem Werte-) diskret. Es muss also eine abzählbare Menge von Werten
geben. Das sind in der Technik meistens Zahlen
'Endlich' ist nicht erforderlich?
Klaus H.
2025-01-02 13:30:11 UTC
Antworten
Permalink
Post by Henning Koch
Post by Peter J. Holzer
Das ist zwar möglicherweise binär (entweder an oder aus), aber nicht
digital. Dafür hätte er ihm Zahlencodes zurufen müssen.
Das Kriterium für "digital" ist üblicherweise (Zeit- und hier vor
allem Werte-) diskret. Es muss also eine abzählbare Menge von Werten
geben. Das sind in der Technik meistens Zahlen
'Endlich' ist nicht erforderlich?
Entschuldigung; der Fragesatz ganz am Schluß war von mir:

" 'Endlich' ist nicht erforderlich?"
Henning Koch
2025-01-02 18:59:50 UTC
Antworten
Permalink
Post by Klaus H.
" 'Endlich' ist nicht erforderlich?"
ich meine nein.
Ralf Gunkel
2025-01-05 10:29:02 UTC
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Post by Peter J. Holzer
Post by Klaus H.
Post by Markus Ermert
Hot waren die überheizten Wagen, die Warmkaltregler hatten wohl keine
Thermostate.
Im Osten hatten sie dafür eine frühe Form digitaler Regelung. Erlebt
kurz nach der Wende im Raum zwischen Frankfurt/Oder und Cottbus.
Schaffner ruft vom Bahnsteig aus dem Lokführer zu: 'Kannst wieder
ausschalten (bzw. einschalten)'.
Das war kein Exklusivrecht der DR.
Die DB (alt) konnte das in den Silberlingen oder Umbauwägen auch.
Insbesondere bei denen mit Dampfheizung.
Besonders beliebt war auch die sich öffnende Verbindung der
Dampfheizungskupplung bei den Gästen auf den (Not)Sitzplätzen am
Wagenübergang (war eh schon massiv laut) oder in den Endabteilen wenn
die Tür nicht richtig schloss.
Ein Zuschlag für die Dampfsauna wurde fällig :-D
Post by Peter J. Holzer
Das ist zwar möglicherweise binär (entweder an oder aus), aber nicht
digital. Dafür hätte er ihm Zahlencodes zurufen müssen.
Ich amüsiere mich immer wieder wenn allerorten über Digitalisierung
geredet wird und sogar es immer ein "digitales Stellwerk" (DSTW) sein
muss dass die Bahnwelt rettet.

Komisch, sind die seit Jahrzehnten genutzten Elektronischen Stellwerke
alle anal
Markus Ermert
2025-01-05 14:43:37 UTC
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Post by Ralf Gunkel
Komisch, sind die seit Jahrzehnten genutzten Elektronischen Stellwerke
alle analog?
Ja.
Klaus H.
2025-01-05 15:01:42 UTC
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Post by Ralf Gunkel
Komisch, sind die seit Jahrzehnten genutzten Elektronischen Stellwerke
alle analog?
Ja.
Die können die angeschlossenen Weichen auf jede Position zwischen
'geradeaus' und 'Ablenkung' einstellen?
Frank Nitzschner
2025-01-05 16:19:57 UTC
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Post by Ralf Gunkel
Komisch, sind die seit Jahrzehnten genutzten Elektronischen Stellwerke
alle analog?
Ja.
Nö, selbst die mechanischen Stw waren schon digital.
Zug- und Nachlaßdraht.

Grüsse und SCNR
Frank
Ralf Gunkel
2025-01-05 16:31:06 UTC
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Post by Frank Nitzschner
Post by Ralf Gunkel
Komisch, sind die seit Jahrzehnten genutzten Elektronischen Stellwerke
alle analog?
Ja.
Nö, selbst die mechanischen Stw waren schon digital.
Zug- und Nachlaßdraht.
Geht oder geht nicht ist ja auch eine Art von 1 und 0 :-D

Gruss Ra*mirgehtdasD
Ulf_Kutzner
2025-01-05 16:38:45 UTC
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Post by Frank Nitzschner
Nö, selbst die mechanischen Stw waren schon digital.
Zug- und Nachlaßdraht.
Und zumindest bei Hebeln mit zwei Endstellungen...
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Gruß, ULF
Gunter Kühne
2025-01-05 17:01:02 UTC
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Post by Frank Nitzschner
Post by Ralf Gunkel
Komisch, sind die seit Jahrzehnten genutzten Elektronischen Stellwerke
alle analog?
Ja.
Nö, selbst die mechanischen Stw waren schon digital.
Zug- und Nachlaßdraht.
Grüsse und SCNR
Frank
Und in der Endstellung Plus oder minus. :)
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Marc Haber
2025-01-06 04:05:52 UTC
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Post by Ralf Gunkel
Komisch, sind die seit Jahrzehnten genutzten Elektronischen Stellwerke
alle analog?
Ja.
Bist Du dir darüber bewusst mit wem Du da sprichst?

Grüße
Marc
--
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Ulf_Kutzner
2025-01-06 07:22:38 UTC
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Post by Marc Haber
Ja.
Bist Du dir darüber bewusst mit wem
Marc Haber, der Elon Musk des Usenets.

Marc Haber
2025-01-02 13:50:46 UTC
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Post by Markus Ermert
Am meisten vermisse ich die Bremsenklopfer an den größeren Bahnhöfen.
Vermisst Du auch das infernale Quietschen de Klotzbremsen und Tempo
120? Das hängt nämlich alles miteinander zusammen.

Das letzte Mal Bremsenklopfen habe ich in Deutschland gesehen am
Bahnhof Rennsteig kurz vor der Einstellung des Planverkehrs. Bei den
Schmalspurbahnen in der Schweiz wird immer noch geklopft.

Grüße
Marc
--
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Ulf_Kutzner
2025-01-02 14:45:46 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Markus Ermert
Am meisten vermisse ich die Bremsenklopfer an den größeren Bahnhöfen.
Vermisst Du auch das infernale Quietschen de Klotzbremsen und Tempo
120? Das hängt nämlich alles miteinander zusammen.
Keine Klanghammerprüfung bei scheibengebremsten Wagen?

Und Klotzbremse bei m-Wagen verhinderte keine 140 km/h.
Post by Marc Haber
Das letzte Mal Bremsenklopfen
Das war und ist m.W. im Regelfall nicht zum Lösen
fester Bremsen, sondern zu Erzeugung hoffentlich
glockenhellen Klangs am Rad ohne gröbere Strukturfehler.
Post by Marc Haber
habe ich in Deutschland gesehen am
Bahnhof Rennsteig kurz vor der Einstellung des Planverkehrs. Bei den
Schmalspurbahnen in der Schweiz wird immer noch geklopft.
Und, wenn mich nicht alles täuscht, bei Güterzügen auch in D.

Bei Reisezügen in der Ukraine war mir auch so.
Marc Haber
2025-01-04 03:05:04 UTC
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Post by Ulf_Kutzner
Post by Marc Haber
Das letzte Mal Bremsenklopfen
Das war und ist m.W. im Regelfall nicht zum Lösen
fester Bremsen, sondern zu Erzeugung hoffentlich
glockenhellen Klangs am Rad ohne gröbere Strukturfehler.
Nein, Überprüfnug ob die Bremse wirklich gelöst ist.
--
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Frank Nitzschner
2025-01-04 07:57:40 UTC
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Post by Marc Haber
Nein, Überprüfnug ob die Bremse wirklich gelöst ist.
Das müssen auch die Tf bei ihrer Bremsprobe kontrollieren, -ohne Hammer.
Der hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Klanghammer
dient zur Überprüfung des Radzustandes durch den Wagenmeister.

Grüsse
Frank
Marc Haber
2025-01-04 14:25:20 UTC
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Post by Frank Nitzschner
Post by Marc Haber
Nein, Überprüfnug ob die Bremse wirklich gelöst ist.
Das müssen auch die Tf bei ihrer Bremsprobe kontrollieren, -ohne Hammer.
Bei Scheibenbremsen hat man die Anzeigen, bei Klotzbremsen wird
geklopft.

Grüße
Marc
--
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Markus Ermert
2025-01-04 12:42:02 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Ulf_Kutzner
Post by Marc Haber
Das letzte Mal Bremsenklopfen
Das war und ist m.W. im Regelfall nicht zum Lösen
fester Bremsen, sondern zu Erzeugung hoffentlich
glockenhellen Klangs am Rad ohne gröbere Strukturfehler.
Nein, Überprüfnug ob die Bremse wirklich gelöst ist.
Geklopft wurde jedenfalls immer nach der Bremsprobe.

Geklopft wird auch noch im BRD-Güterzugsektor, laut diesem Beitrag
gleichermaßen bremsen- und radhalber.

https://m.bild.de/regional/nuernberg/nuernberg-news/ein-hammer-sorgt-fuer-sicherheit-120-jahre-rangierbahnhof-nuernberg-84800894.bildMobile.html?

Und geklopft wird weltweit noch so viel, dass Händler den "railway
inspection hammer" über Aliexpress anbieten.

https://de.aliexpress.com/i/1005004526769481.html
Markus Ermert
2025-01-02 18:00:16 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Markus Ermert
Am meisten vermisse ich die Bremsenklopfer an den größeren Bahnhöfen.
Vermisst Du auch das infernale Quietschen de Klotzbremsen und Tempo
120? Das hängt nämlich alles miteinander zusammen.
Ich vermisse vor allem den Gestank und den allgegenwärtigen rostigen
Abrieb.

Quietschen habe ich wegen des dadurch ausgelösten Tinnitus nur ein paar Mal
gesehen.

Elegant war diese letzte Zehntelsekunde, bevor der Zug nach all dem
Gequietsche und Gerappel dann endlich stand. Und die danach, wo die Puffer
sich voneinander lösten und die Bremsluft schmauchte.
Post by Marc Haber
Das letzte Mal Bremsenklopfen habe ich in Deutschland gesehen am
Bahnhof Rennsteig kurz vor der Einstellung des Planverkehrs. Bei den
Schmalspurbahnen in der Schweiz wird immer noch geklopft.
In den späten 90ern noch verbreitet in Ungarn, mit schön schmutzigen
Arbeitsklamotten und extralangen Stielen. Dazu passend die dortigen
Bahnhofskioske, wo man sich schon mittags mit Birnenschnaps betrank, vorbei
fuhren die schneckenlahmen Züge mit individuell dekorierten Loks. Natürlich
alles ohne Bahnsteige. Herrlich.
Ulf_Kutzner
2025-01-02 18:31:02 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Marc Haber
Post by Markus Ermert
Am meisten vermisse ich die Bremsenklopfer an den größeren Bahnhöfen.
Vermisst Du auch das infernale Quietschen de Klotzbremsen und Tempo
120? Das hängt nämlich alles miteinander zusammen.
Ich vermisse vor allem den Gestank und den allgegenwärtigen rostigen
Abrieb.
Dann kamen die Modus-Wagen (Umbauten), wo
der Gestank um neue Komponenten gesteigert
durch die Lüftung ins Wageninnere gelangt
sein mußte.
Ulf_Kutzner
2024-12-14 08:30:50 UTC
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Post by Marc Haber
und so zeitlos die Karosserieform der V160
auch designed sein mag, die einzige wahre Farbgebung für die 218 ist
ozeanblau/beige¹. Dem 628 andererseits weine ich keine Träne nach,
dazu ist die Wanderdüne noch nicht lange genug aus dem täglichen
Verkehr verschwunden.
Man verbringt jetzt SSP-628
in die Pfalz, um neuere VT abzulösen.
https://www.lok-report.de/news/deutschland/mit-der-kamera-notiert/item/55013-erster-einsatz-ssp-628-in-der-pfalz.html
Das tut auch eine Wendezuggarnitur mit 218.

SPNV durch DB bietet eben keine Gewähr gegen Rückfall
auf Altmaterial. Gut, einstöckige Reisezugwagen ohne
Klima dürfte DB Regio kaum noch haben.
Post by Marc Haber
¹ Ja, Ulf, ich weiß dass die teilweise in altrot ausgeliefert wurde
Eine fuhr in rot-beige, war auch nett anzusehen.
Klaus von der Heyde
2024-12-14 17:46:52 UTC
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Post by Ulf_Kutzner
und so zeitlos die Karosserieform der V160 auch designed sein mag, die
einzige wahre Farbgebung für die 218 ist ozeanblau/beige¹.
[…]
Post by Ulf_Kutzner
¹ Ja, Ulf, ich weiß dass die teilweise in altrot ausgeliefert wurde
Eine fuhr in rot-beige, war auch nett anzusehen.
Und es gibt außerdem 218 396-0 in grün-beige:
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Nicht zu verwechseln mit ihrer meterspurigen Kollegin D5:
<Loading Image...>

-- Klaus
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