Post by Marc HaberPost by Peter J. HolzerPost by Marc HaberDa sollte man schon einen Plan haben, wie man Weichenausfälle
verhindert oder zumindest zeitnah behebt.
Hat man. Man stellt die Weichen einfach nicht mehr
Das klingt jetzt nicht unbedingt nach einem guten Plan, um den Betrieb
Passagiere und Güter kommen (möglichst pünktlich) dort an, wo sie
hinmüssen).
Diese Betriebsform macht man betont dort, wo man kein Personal vor Ort
hat UND es nicht viele verschiedene Möglichkeiten gibt.
[...] finde ich die Idee, [...] ganz sexy.
Seit wann bist Du BWLer?
Post by Marc HaberPost by Peter J. HolzerPost by Marc Haber(so z.B. praktiziert auf der KRM, dann bremst halt jeder Zug auf 100
ab und fähr am Bahnsteig vorbei).
Das hilft mir aber wenig, wenn ich dort ein- oder aussteigen will.
Ich bin ja nicht Ethan Hunt.
Ob mit oder ohne Verkehrshalt am Bahnsteig vorbeigefahren wird steht
im Zweifel im veröffentlichten Fahrplan.
Ok, ich glaube, ich habe "vorbeifahren" falsch verstanden. Ich habe
verstanden, dass der Zug wegen des Weichenschadens nicht zum Bahnsteig
kommt, an dem er halten sollte und (am Durchfahrtsgleis) vorbeifährt.
Du hast offenbar den umgekehrten Fall gemeint, dass ein Zug, der
eigentlich mit hoher Geschwindigkeit durchfahren sollte zu einem
Bahnsteig umgelenkt wird. Beide Fälle sind möglich, wenn die Weiche
nicht mehr gestellt werden kann. Der erstere Fall ist aber der deutlich
disruptivere (in den 70er-Jahren hätte man die Leute halt dann ohne
Bahnsteig aussteigen lassen, aber das traut sich heute keiner mehr).
Post by Marc HaberPost by Peter J. HolzerPost by Marc Haber(Einen Plan hatte die Bahn sicher - aber wenn der bei 5 cm Schnee
schon den Kontakt mit der Realität nicht überlebt, dann war er
offenbar nicht gut genug.)
Das Problem sind nicht 5 cm Schnee.
Was war dann das Problem?
Wie geschrieben, durch den Weichenruck aus dem Drehgestell fallende
Eisklötze. Die kriegst Du mit einer handelsüblichen Weichenheizung
nicht mehr so einfach weggetaut.
Und wo kommen die Eisklötze her? Die dürften wohl durch die Witterung
enstanden sein. Der Punkt ist nicht, ob das jetzt durch die Schneemenge,
die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit, oder sonst einen Faktor verursacht
wurde, sondern dass man im Winter damit rechnen muss, dass diese
Faktoren (auch gemeinsam) auftreten. Und zwar nicht nur alle 100 Jahre,
sondern ziemlich regelmäßig. Da sollte sich schon jemand Gedanken
darüber gemacht haben, wie man mit dieser Situation umgeht, und wenn die
beste Idee, die dieser Jemand hatte, "dann fallen halt Züge aus, bis der
Eisklotz von selbst geschmolzen ist" lautet, dann ist das etwas
armselig.
hp